Hier habe ich nachfolgen die Orden und Ehrenabzeichen von Spanien:
Orden vom Goldenen Vlies
Der Ordensmatel, der Widder an der Collane, das Schwurkreuz des Ordens, die Potence (Wappenkette) für den Herold (Ausrufer) des Ordens |
Der Orden vom Goldenen Vlies ist
ein 1430 gegründeter Ritterorden, also eine nach dem Vorbild der Mönchsorden gebildete Gemeinschaft von Rittern. Später wurde eine
Zugehörigkeit immer mehr zu einem vom Kaiser verliehenen Privileg als Belohnung
für Verdienste. Das Ordensabzeichen, ein an einer Collane hängendes goldenes Widderfell, erhielt selbständige Bedeutung und wurde zum Urbild des
modernen Verdienstordens. Insofern stellt
der Orden vom Goldenen
Vlies das Bindeglied zwischen den beiden heutigen Bedeutungen
des Wortes „Orden“ dar.
Der Orden vom Goldenen Vlies
wurde am 10. Januar 1430 von Philipp
dem Guten, Herzog von Burgund anlässlich seiner Vermählung mit Isabella von Portugal in Brügge (7. Januar 1430) den angesehensten
Adligen seiner Länder gestiftet, nachdem er die Mitgliedschaft im Hosenbandorden abgelehnt hatte. Es wurden 24 der
bedeutendsten burgundischen Adeligen in den Orden aufgenommen. Die Statuten
wurden wenige Tage vor der ersten Sitzung des Ordens am 27. November 1431 von
Philipp dem Guten in Lille erlassen und am 3. Dezember 1431 zu Rysell (Lille)
bei der ersten Sitzung vom Greffier (Sekretär) den anwesenden Mitgliedern
vorgelesen.
Der
Orden wurde auch Ordre de la
toison d’or, el Toyson de
oro, el Tusan, in
frühesten Zeiten auch der Ritterorden des güldenen
Lämbleins von Burgund oder
des belgischen Schäpers,
genannt.
Nach
dem Aussterben der Burgundischen Herzöge 1477 ging der Orden auf die spanische
Linie der Habsburger über. Als im Jahre 1700 der letzte spanische König aus dem
Hause Habsburg starb, teilte sich der Orden in zwei
Linien auf. Sowohl der spanische, der Zweig der Bourbonen, als auch der
österreichische Familienzweig der Habsburger existieren noch heute. Die
Republik Österreich erkannte am 23. Juli 1953 dem Familienvorstand des Hauses
Habsburg das Verleihungsrecht des Ordens auf ihrem Staatsgebiet zu. Otto von
Habsburg wiederum erklärte am 31. Mai 1961 seinen Verzicht auf alle
Herrschaftsansprüche, blieb aber Souverän des Ordens, da dieser von dem
Verzicht nicht betroffen war. Am 24. Mai 1963 wurde gerichtlich festgestellt,
dass die Verzichtserklärung ausreichend und die Landesverweisung Ottos nach dem Habsburgergesetz beendet sei.
Der Orden hält alle seine Mitglieder
wie ein unzertrennliches Band zusammen. Alle Ordensmitglieder sind
gleichberechtigt und sollen sich brüderlich verhalten. Die Zahl der Ritter war
ursprünglich auf 30 begrenzt. Neben dem Orden des Goldenen Vlieses durften die
Ritter keinem anderen Orden angehören. Diese Regeln wurden jedoch im Laufe der
Zeit gelockert.
Die
Ordensritter wurden von allen Abgaben freigestellt und unterlagen nur einer
Gerichtsbarkeit, der des Ordens selbst. Diese setzte sich aus den 30
Ordensrittern und dem Ordenssouverän bzw. dessen Stellvertreter zusammen. An
allen Feierlichkeiten bei Hofe hatten sie Vorrang und Vortritt mit Ausnahme von
gekrönten Häuptern. Die spanischen Ordensritter erhielten von König Philipp das
Recht, jederzeit unangemeldet in die Gemächer des Palastes einzutreten und ihr
Haupt vor dem König bedeckt zu halten.
Das
Ziel des Ordens war die Erhaltung des katholischen Glaubens, der Schutz der
Kirche und die Wahrung der unbefleckten Ehre des Rittertums. Er war der
Jungfrau Maria gewidmet und hatte den Apostel und Märtyrer Andreas zum Schutzpatron. Außerdem konnte das
Oberhaupt des Ordens ohne die Zustimmung der anderen Ritter keinen Krieg
beginnen.
Am 30.
November ist Ordenstag, an dem
noch heute in einer feierlichen heiligen Messe neue Mitglieder in den Orden
aufgenommen werden.
Das Ordenszeichen ist das Bild eines
Widderfells mit einem blauemaillierten Feuerstein und den Worten: Pretium laborum non vile(Kein
geringer Preis der Arbeit).
Die Kette besteht symbolisch aus den 31
Gliedern, für jeden Ordensritter ein Glied, wobei der Ordenssouverän durch zwei
Glieder repräsentiert wird. Wie eine Kette nur dann hält, wenn jedes Glied
hält, so soll auch der Orden durch jedes einzelne Glied an Zusammenhalt
gewinnen. Die Glieder bestehen aus Feuereisen und Feuerstein und tragen ein
daran hängendes Vlies.
Collane eines Ritters |
Seit der Gründerzeit des Ordens
im Jahr 1430 gibt es bis jetzt insgesamt 37 Großmeister des Ordens. Darunter sind
auch
Juan CarlosI. König von Spanien
1977-214 und sein Sohn
Philipe VI. König von Spanien
seit 2014
Die Gründung des Ordens
erfolgte für 30 Ritter (zuzüglich den Herzog als ersten Großmeister, der als Chieff et Souverainbezeichnet
wurde), ernannt wurden aber nur 24.
Neuaufnahmen erfolgten – sofern keine
Erweiterung des Ordens vorgenommen wurde – als Nachbesetzungen für verstorbene
oder ausgeschlossene Mitglieder und bis 1559 auf Ordenskapiteln (Feste et
Chapittre) durch Wahl, danach durch Ernennung durch den Großmeister ohne
Einberufung einer Ordensversammlung. Die Zahl der Ritter wurde 1431 auf dem 3.
Kapitel vervollständigt. Auf dem 18. Kapitel (1516) wurde die Zahl der Ritter
auf 41, auf dem 19. Kapitel (1519) auf 51 (jeweils zzgl. Großmeister) erhöht.
Anfangs
war es vorgesehen, jährliche Ordenskapitel am Andreastag (30. November)
abzuhalten, doch wurde bereits nach dem 3. Kapitel das für 1434 geplante
nächste abgesagt, „da der Herzog verhindert war“.
Ebenso erging es den für 1437 bis 1439 und
1441 bis 1444 geplanten sieben Kapiteln. Das 7. Kapitel
(1445) legte dann einen dreijährlichen Turnus fest sowie den 2. Mai als Datum, doch
wurde dieser Beschluss bezüglich des Turnus offensichtlich nicht umgesetzt,
bezüglich des Datums nach der Übernahme des Ordens durch die Habsburger (1478)
aufgegeben.
Die
zwischen 1430 und 1559 abgehaltenen 24 Ordensversammlungen (Gründung und 23
Kapitel) fanden vorwiegend in den (damaligen) Niederlanden, in Brügge (4),
Lille (2), Brüssel (3), Saint-Omer (2), Gent (2), Mons, Den Haag, Valenciennes,
's-Hertogenbosch, Mecheln, Middelburg, Tournai, Utrecht und Antwerpen, nur zwei
Mal außerhalb (in Dijon und Barcelona), in geeigneten Kirchen statt (lediglich
bei der Gründungsversammlung ist der genaue Ort nicht bekannt).
Wappen der Ritter des Spanischen Ordens vom Goldenen Vlies
Orden Karl III.
Der Orden Karls III. (offiziell: Real y Distinguida Orden Española
de Carlos III) ist als Verdienstorden
für den katholischen Adel von König Karl III. von Spanien am 19. September 1771 gestiftet worden. Anlass soll die
Geburt des Sohnes als Fürst von Asturien gewesen
sein.
Heute
ist er die höchste zivile Auszeichnung, die in Spanien verliehen wird.
Collane
Großkreuz
Großkomtur
Kommandeur
Ritter
Das blau-emaillierte
achtspitzige Johanniterkreuz ist mit goldener Linie getrennt vom weiß gerandetem Teil.
Die Außenkante hat eine goldene Kante und an allen Kreuzspitzen sind goldene
Kugeln angebracht. In den Kreuzwinkeln ist je eine goldene Lilie eingesetzt. Auf dem Kreuz ist ein Oval als Medaillon blau eingefasst, aufgelegt, dessen Vorderseite goldgelb
emailliert ist und die Jungfrau Maria auf einen liegenden Halbmond steht. Die Rückseite zeigt
den Namenszug von Karl III. und ein Lorbeerkranz umgibt das Gebilde mit der Devise des Ordens „Virtuti et merito“.
Das Ordensband ist ein weißes Band mit blauem Randstreifen
je Seite wird bei Großkreuzer von der rechten Schulter nach links getragen. Ein
silberner Ordensstern mit silbernem Mittelschild, gleich dem des Ordens, auf
der linken Brustseite gehört für diese Klasse dazu. Auch die Kommandeure der I.
Klasse tragen es ebenfalls. Die Ritter tragen die Auszeichnung im Knopfloch.
Kommandeure legen den Orden als Halsorden an.
Die zur Zeremonie zu tragende Kleidung
war ein Rock und ein mit silbernen Sternen besetzter Mantel, beides aus
hellblauer Seide gefertigt. Der Rock hatte blaue und weiße Fransen. Der Gürtel
war blau-weiß. Schwarze Schuhe und seidene weiße Strümpfe und ein mit einem
Federbusch geschmückter Hut gehörten dazu. Je nach Klasse war der Federbusch
blau oder weiß.
Bei besonderen Anlässen wird eine
goldene Ordenskette für Großkreuze um den Hals getragen. Die Glieder wechseln
zwischen schreitendem Löwe, Mauerturm und einem Kriegszeichen.
Der Orden wurde durch König Karl IV. 1804 erneuert. 1808 wurde der Orden
durch König Joseph Napolen aufgehoben. König Ferdinand VII. aktivierte diesen Orden nochmals 1814.
Bei der Aufnahme neuer Träger war durch
diese eine Gebühr zu entrichten. Das war klassenabhängig.
Der Orden durfte nicht mit dem Orden vom Goldenen Vlies zusammen angelegt werden.
Königlicher Marien Louise Orden
Als Königlicher Marien-Louisen-Orden,
auch nur Maria-Louisen-Orden oder Maria-Luisa-Orden benannt, war dieser Orden am 19. März
1792 (21. April 1792.)
als spanischer Damenorden eingerichtet worden.
Stifter war König Karl IV. von Spanien.
Benannt wurde dieser nach seiner Ehefrau Königin Marie Louise von Parma.
Im
Jahre 1808 hob der König Joseph Bonaparte diesen
Orden auf. Unter König Ferdinand VII. richtete
diesen Orden 24. November 1816 die Königin,
die geborene Prinzessin von Portugal,
Maria Isabella Franziska neu ein.
Gedacht
war der Orden zur Auszeichnung von adligen Damen für treue Dienste. Mit der
Auszeichnung war eine Verpflichtung auferlegt. So war ein monatlicher Besuch in
öffentlichen Einrichtungen wie Hospitäler Pflicht. Jährlich mussten die
Ordensdamen eine Seelenmesse für verstorbenen Ordensdamen abhalten.
Der Orden hat nur eine Klasse und ist
auf 30 Mitglieder beschränkt.
Bandschnalle des Ordens |
Die Ordendekoration besteht aus einem an einem goldenen Lorbeerkranz hängenden Goldkreuz mit an den Spitzen gesteckten kleinen goldenen Kugel.
In zwei Kreuzwinkeln sind je ein springender Löwe und in den anderen zwei
Winkeln ein goldener Mauerturm angebracht. Alle vier Winkelelemente sind durch
ein Goldkettchen miteinander verbunden. Die Kreuzarme sind violett emailliert
und von einem breiten weißen Rand mit dünnen Goldlinien eingefasst. Das
emaillierte Mittelschild zeigt auf der Vorderseite den Heiligen Ferdinand, den Ordensschutzpatron.
Ein violetter gold berandeter Reif
umgibt alles. Die Rückseite des Medallions hat die Initialen der
Stifterin in der Mitte und im Reif die Ordensdevise "RI: Ordn. Dla. Reina Maria Louisa" als Umschrift.
Das Ordensband ist weiß mit breiten
violetten Streifen an beiden Bandseiten. Die Dekoration wird als Schärpe über die rechte Schulter zur linken Hüfte getragen.
Hier sehen wir die verschiedenen Kategorien des Ordens.
Orden der Isabel la Catolica
Der Orden de Isabel la Católica
wird für Verdienste um Kunst und Wissenschaft in Spanien verliehen.
Er
wurde am 24. März 1815 unter dem Namen Königlicher
und Amerikanischer Orden Isabellas der Katholischen von König Ferdinand VII gestiftet.
Dass dieser Orden der Königin gewidmet wurde, unter deren Regierung 1492 die
Entdeckung Amerikas erfolgte, ist nicht verwunderlich, weil er zunächst
denjenigen als Ansporn in Aussicht gestellt wurde, die zur Unterdrückung der
Rebellion in Amerika – sei es als Zivilist oder als Soldat – beitragen würden.
Sein offiziell konstituiertes Ziel war die „Auszeichnung der makellosen Treue
zu Spanien und der Verdienste jener spanischen Bürger und Ausländer zum Wohle
der Nation und sehr besonders jener zu Gunsten des Wohlstandes der amerikanischen
und überseeischen Territorien geleisteten außerordentlichen Dienste“. Der Orden
wurde 1847 reformiert und in Real
Orden Isabel la Católica umbenannt,
war nach Verlust des Großteils des Kolonialreiches also nur noch königlich,
nicht mehr amerikanisch.
Die Dekoration
ist ein rot-emailliertes Kreuz mit einer goldenen Einfassung. Die Außenränder
der vier Kreuzarme haben fünf zahnartige Spitzen. Die Außenspitzen sind mit
kleinen Goldkugeln besetzt. In den Kreuzwinkeln sind goldene Strahlen
eingefügt. Das runde Medaillon mit einer Krone darüber hat ein Bild, das die
beiden Hemisphären zeigt und mit einem weißen Emaillerand gefasst ist. Auf
diesem befinden sich die Inschriften: „A la lealtad Acrisolada“ („der
makellosen Treue“) und „Por Isabel la Católica“ („für Isabella die
Katholische“). Über dem Kreuz ist ein grüner emaillierter Lorbeerkranz mit dem
Bandring.
Das Band ist weiß mit gelben
Randstreifen. Die höchste Klasse trägt den Orden über die rechte Schulter nach
der linken Hüfte und dazu einen goldenen etwas größeren dekorationsgleichen
Ordensstern auf der Brust. Auf dem Medaillon sind die Initialen der Stifters
„F.R.“ Die Kommandeure tragen die Dekoration um den Hals und die Ritter im
Knopfloch.
Später wurde dieser Orden auch
fremde und eigene Diplomaten sowie an Künstler und Wissenschaftler verliehen.
Heute ist der Orden de Isabel
la Catolica die höchste Ausszeichnung in Spanien
Sie wird vom spanischen
Außenministerium verliehen.
Großmeister ist der spanische
König.
Militärmedaille
Die Militärmedaille (spanisch Medalla
Militar) ist
eine spanische militärische Tapferkeitsauszeichnung, welche am 29. Juni 1918 durch Alfons XIII. König von
Spanien in einer Stufe gestiftet
wurde.
Sie wird
seitdem unabhängig vom Rang an Angehörige der Spanischen Streitkräfte sowie unter
gleichen Voraussetzungen auch an Ausländer für herausragende Leistungen vor dem
Feind verliehen.
Die Medaille in ihrer ersten Form hatte einen
Durchmesser von 42 mm, die heutige misst 37 mm. Sie zeigt auf ihrem Avers in einem 25 mm durchmessenden
Mittelfeld eine weibliche Figur mit Engelsflügeln, die an der Göttin Victoria erinnert. Sie stützt sich dabei mit
der linken Hand auf einen Schild mit einem mittigen Löwenkopf. In ihrer Rechten
hält sie einen Lorbeerkranz. Die ganze Symbolik spielt am Ufer eines Meeres,
dessen Horizont gerade die Sonne untergeht. In den Wellen des Meeres ist die
Herstellerbezeichnung Egana eingeprägt. Der Rand der Medaille bildet
eine Kartusche, die seitlich zwei Löwen zeigt und ihrer oberen Mitte eine
Kastelle aus dem Wappen Spaniens. Verbunden sind diese Symbole von einem
linksseitigen Lorbeer- und rechtsseitigen Eichenlaubkranz, die sich beide an
ihrer unteren Seite in einem Spruchband vereinen. Auf ihm steht AL VALOR MUY DISTINGUIDO (Für außergewöhnliche Tapferkeit). Das Revers zeigt den unveränderte Rand der
Medaille wie auf der Vorderseite. Anstatt der Inschrift auf dem Avers, ist das
Spruchband jedoch leer und wird nachträglich mit dem Grund der Verleihung
graviert. Im Mittelstück ist das Wappen Spaniens zu sehen, das vor einem
Johannesadler mit Heiligenschein abgebildet ist. Links und rechts des Adlers
liegen die beiden Herkulessäulen. Unter der rechten Säule ist ein sternförmiges
OIbejekt zu erkennen, dass an das Symbol der Falange (Joch und Pfeile) erinnert. Unter der
linken Säule ist der Unternehmensname zu finden.
Getragen
wurde die Medaille an der linken oberen Brustseite des Beliehenen an einem
zunächst 28 mm, heute 35 mm breiten weißen Band, dessen gelber Saum 1 mm breit
ist. In die Mitte des Bandes ist ein rot-gelb-roter senkrechter Mittelstreifen
eingewebt, der die Nationalfarben widerspiegelt. Das mittige Rot ist dabei 4,5
mm breit.
Die Medaille wurde im Zuge des spanischen Bürgerkrieges u.a. an folgende Angehörige der Legion
Condor verliehen:
Wilhelm Ritter von Thoma
Walter Oesau
Adolf Galland
Hermann Hogeback
Rudolf Freiher von Moreau
Hier sehen wir die Medaille im Detail.
Zivildienstorden
Der Zivilverdienstorden Spaniens (spanisch Orden del Mérito Civil) wurde
1926 durch König Alfons XIII als ziviler Verdienstorden vorwiegend für
Staatsbedienstete gestiftet. Heute wird der Orden vom spanischen
Außenministerium verliehen. Hierbei werden besonders Verdienste von
ausländischen Diplomaten und Ausländern gewürdigt.
Der
Zivilverdienstorden wurde am 25. Juni 1926 von König Alfons XIII., durch
königliches Dekret, nach einem Vorschlag von Premierminister Miguel Primo de
Rivera (1870–1930) gestiftet.
Die
Ordensstiftung erfolgte zum Zweck zivile Verdienste von Staatsbeamten oder
Bediensteten der Provinzen und Kommunen zu würdigen.
Der
Orden besaß ursprünglich nur vier Stufen:
Großkreuz, Großoffizier, Kommandeur und Ritter.
Großkreuz, Großoffizier, Kommandeur und Ritter.
Das Band des
Ordens ist blau mit einem schmalen weißen Band im Zentrum. Das Band zur Kollane
bildet eine Ausnahme. Es ist blau mit zwei schmalen weißen Streifen.
Heute
wird der Orden in sieben Stufen verliehen
- Kollane (Collaner).
- Großkreuz (Gran Cruz).
- Großoffizier (Encomienda de Número).
- Kommandeur (Encomienda).
- Offizier (Cruz de Oficial).
- Ritter (Cruz).
- Silbernes Kreuz (Cruz de Plata).
Orden Alfons X. des Weisen
Der Orden Alfons X. des Weisen wurde
per Dekret am 11. April 1939
durch den spanischen Staatschef Francisco
Franco als Ersatz für den Orden Alfons XII. gestiftet und ist zur Belohnung von hervorragenden
Verdiensten auf dem Gebiet der Forschung, der Literatur und Kunst sowie des
Unterrichtswesens vorgesehen. Die Auszeichnung kann sowohl an In- wie Ausländer
zur Verleihung kommen.
Der Orden besteht aus drei Klassen,
wobei die I. und II. Klasse jeweils in zwei Stufen geteilt ist, sowie einer
angeschlossenen Medaille.
1. Klasse
Collane
Großkreuz
2. Klasse
Großoffizier
Kommandeur
3. Klasse
Ritter
Medaille Alfons X.
Das Ordenszeichen ist ein
goldenes rot emailliertes Lilienkreuz mit durchbrochenen Kreuzarmen. Im blau
emaillierten Medaillon, dass von einem weiß emaillierten Reif mit der Inschrift ALFONSO X EL SABIO REY DE CASTILLA Y DE LÉON (Alfons X. der Weise, König von Kastilien
und Léon) umschlossen ist, ist König
Alfons X:mit einem Falken in der rechten sowie dem Reichsapfel in der linken Hand zu sehen. Im Revers ein purpurfarbener Adler mit ausgebreiteten Schwingen, dessen Fänge auf einem blauen Globus ruhen.
Die Collane
besteht aus elf schwarz emaillierten Adlern mit ausgebreiteten Flügeln sowie
abwechselnd sechs A (Alfons) und sechs römischen Ziffern X . Das
Großkreuz wird an einer Schärpe von der rechten zur linken Schulter
sowie mit einem dem Ordenszeichen entsprechenden Bruststern getragen. Großoffizier und Kommandeur
dekorierten die Auszeichnung um den Hals, Großoffiziere zusätzlich mit einem
Bruststern. Das Ritterkreuz sowie die Medaille wird am Band mit einer
Trageschnalle auf der linken Brustseite getragen.
Das
Ordensband ist rot.
Zivil-Sanitäts-Verdienstorden
Der Zivil-Sanitäts-Verdienstorden oder
auch Zivilorden
für Gesundheit (Orden del Mérito Sanitario bzw. Orden
Civil de Sanidad) wurde am 27. Juli
1943 durch den spanischen Staatschef Francisco
Franco gestiftet und kann für hervorragende Leistungen auf dem
Gebiet des Sanitätswesens, insbesondere bei dem praktischen Einsatz in der
Seuchenbekämpfung verliehen werden. Ferner auch für hervorragende
wissenschaftliche Leistungen auf dem Sanitätsgebiet.
Eine vergleichbare Auszeichnung hatte es
in Spanien bereits im 19. Jahrhundert gegeben. Diese Auszeichnung wurde
umgangssprachlich allerdings nur Seuchen- oder Epidemiekreuz genannt und wurde für außerordentliche
Taten bei deren Bekämpfung verliehen. Dieses Epidemiekreuz wurde in seiner
Folge dann mit dem Zivilorden für Wohltätigkeit vereint. Diese
Zusammenlegung der beiden Auszeichnungen erwies sich jedoch als unglücklich und
unzweckmäßig, so dass die Schaffung eines neuen besonderen Ordens auf dem
Sanitätsgebiete erforderlich wurde; die Geburtsstunde des
Zivil-Sanitäts-Verdienstordens.
Der Orden besteht aus drei Klassen,
wobei sich das Komtur in zwei Stufen teilt:
Großkreuz
Kommandeur mit Stern
Kommandeur
Ritter
Die Verleihung aller drei Klassen
erfolgt nur in denjenigen Fällen, in denen die Verdienste um das Sanitätswesen absolut zweifelsfrei sind und auf eigene Initiative des
spanischen Innenministeriums. In den übrigen Fällen erfolgt die Veranlassung
durch die Generaldirektion des Sanitätswesens, die zuvor allerdings den
Nationalrat für Sanitätswesen anzuhören hatte.
Das Großkreuz in seiner höchsten Stufe
wird nur nach Zustimmung des Ministerrats durch Verordnung, die beiden anderen
Klassen bzw. Stufen durch ministeriale Verfügung verliehen.
Das Ordenszeichen aller Klassen
ist gleich groß und misst 40 mm in der Höhe und Breite. Die Arme sind gleich
lang und an ihren Enden dreispitzig, weiß emailliert, golden gerändert und an
ihren Spitzen mit kleinen goldenen Kügelchen besetzt. In den Kreuzwinkeln sind
je drei goldene Strahlen eingesetzt, von denen der mittlere 8 mm, die beiden
äußeren je 5 mm lang sind. In der Mitte des Kreuzes ist das farbig emaillierte Wappen Spaniens auf hochovalen, rotem Grund innerhalb
der goldenen Umschrift AL MERITTO SANITARIO (Dem Sanitätsverdienst) zu lesen. Als
Aufhänger diente ein grüner Kranz aus Eichen- und Palmenblättern. Die Rückseite
des Kreuzes gleicht der der Vorderseite, nur dass das Mittelfeld des Medaillons
nicht rot, sondern blau emailliert ist und statt des spanischen Wappens das
Emblem der Nationalen Gesundheitspflege zeigt.
Kommandeure
dekorieren die Auszeichnung als Halsorden mit einem 30 mm breiten, ockergelben
mit 4 mm breiten schwarzen Seitenstreifen, die 2 mm vom Rand stehen.
Kommandeure mit Stern erhalten zusätzlich einen Bruststern. Das einfache Kreuz
mit derselben Bandfarbe an der in Spanien üblichen goldenen Querspange an der
linken Brustseite. Zum Großkreuz gehört das gleiche hier beschriebene Kreuz,
wird aber am Großen Band, das von der rechten Schulter kommend zur linken Hüfte
hin getragen. Die Enden sind durch eine Schleife verbunden. Sein ockergelbes
Band ist 100 mm breit und hat 12 mm breite ebenfalls schwarze Seitenstreifen,
die 6 mm Abstand vom Rand aufweisen. Dazu wird ein Bruststern an der linken
Brustseite getragen, dessen Größe sich auf 55 mm beläuft und dessen sieben
Strahlen je Kreuzwinkel brillantiert ist.
Orden San Raimundo de Penafort
Der Orden San Raimundo de Penafort (es. Orden de la Cruz de San Raimundo
de Peñafort) wurde per Dekret am 23. Januar 1944 durch den spanischen Staatschef Franciso
Franco gestiftet und wird für Verdienste um die Förderung des
Rechtswesens und der Justiz verliehen. Eine Verleihung erfolgt durch das
Justizministerium an In- und Ausländer.
Benannt ist der Orden nach dem katholischen
Kirchenrechtsgelehrten Raimondo
de Peñafort, der 1601 von Papst Clemens
VII. heiliggesprochen wurde.
Der Orden besteht aus fünf Klassen sowie
einer angeschlossenen Medaille, die sich in vier Stufen gliedert:
Großkreuz
Ehrenkreuz
Komtur I. Und II. Klasse
Ritter
San Raimundo de
Penafort-Medaille
Goldene Medaille mit Emaille
Silberne Medaille mit Emaille
Bronzene Medaille mit Silber
Bronzene Medaille
Das Ordenszeichen ist ein weiß
emailliertes Malteserkreuz mit kleinen Kügelchen
auf den Kreuzspitzen. Die ersten beiden Klassen sind aus Gold, alle weiteren
aus Silber gefertigt. Mit Ausnahme der fünften Klasse ist bei allen Kreuzen
jeweils eine kleine Schleife zwischen den Kreuzarmen angebracht. Das Kreuz
trägt mittig das Bildnis des Heiligen, dass von einem blau emaillierten Band
mit der Inschrift IN JURE MERITA (Verdienste in der Rechtswissenschaft) umschlossen ist. Auf den senkrechten
Kreuzarmen findet sich außerdem die Inschrift S. RAYMUNDOS PENNAFORTI.
Die Medaille ist ein achteckiges
Medaillon. Das Avers teilt sich in zwei
Hälften und wird von der Umschrift CRVZ DE SAN RAYMUNDO DE PENAFORT - MINISTERIO DE JUSTICIA (Ehrenzeichen San Raimundos de Penafort – Justizministerium) umschlossen.
Mittig verläuft waagrecht ein Namensband mit der Inschrift CONSTANTIA ET VIRTUTE (Standhaftigkeit und
Treue). In der oberen Hälfte ist die Abbildung Raimundos zu sehen, wie er die
Wanderung von Mallorca nach Barcelona begeht. Die untere Hälfte zeigt die Waage der Justicia.
Im Revers findet sich die
Inschrift INSIGNI DOCTORI SANCTO
RAYMUNDUS PENNAFORTI PRINCIPI IN JURIS STUDIO ET EMINENTI HISPANIAE FILIO
HONOREM REDDITUR AC VENERATIONEM – VICTOR – 23 D. ENERO 1944 (Mit dem Ehrenzeichen des Lehrers San Raimundo de Penafort, des größten
Juristen und Spaniens bedeutendstem Sohn, werden Achtung und Ehre geschenkt –
Sieger – 23. Januar 1944).
Das Großkreuz wird an einer Collane und
an einer Schärpe von der rechten Schulter zur linken
Hüfte sowie mit einem Bruststern getragen.
Inhaber des Ehrenkreuzes tragen eine
silberne Collane und einen Bruststern. Das Komturkreuz I. sowie II. Klasse wird
als Halsorden und die I. Klasse zusätzlich mit einem
Bruststern dekoriert. Das Ritterkreuz sowie die einzelnen Stufen der Medaille
werden am Band auf der linken Brustseite getragen.
Das Ordensband ist kamesinrot mit
schmalen blauen Rändern.
Medalla Penitenciaria
Die spanische Strafvollzugsmedaille (Medalla Penitenciaria) wurde am 2.
März 1944 per Dekret durch General Francisco Franco erneuert.
Die Neuauflage der ursprünglichen Stiftung, die
vom 12. April 1915 datiert, war notwendig geworden, da in dem nun fast
30-jährigen Bestehens der alten Auszeichnung so gravierende Änderungen im
Justiz- und Strafvollzugswesen vollzogen worden sind, dass eine Verleihung nach
altem Recht unmöglich wurde. Wie ihr Vorgänger, wurde die Medalla
Penitenciaria zur Belohnung von Verdiensten um das
Strafvollzugswesen verliehen.
· I. Klasse: in Gold
II. Klasse: in Silber sowie die
III. Klasse: in Bronze.
Voraussetzung zur Verleihung der I. Klasse war
die außerordentliche Erbringung
und Verbesserung von Leistungen im Strafvollzug, etwa bei der Resozialisierung
von Strafgefangenen. Die Verleihung der II. Klasse kam dagegen in Betracht für
wichtige Leistungen um Verbesserungen im Strafvollzug in all seinen
Erscheinungsformem wie z.B. der Freizeitgestaltung der Strafgefangenen. Die
III. und niedrigste Klasse ist dagegen verliehen worden für Verdienste, die
wederaußerordentlich noch wichtig (genug)
waren, aber zu einer Verbesserung des Strafvollzugs beigetragen haben. Die
Träger der I. Klasse werden im spanischen Staatshandbuch namentlich
veröffentlicht, ihre Verleihung erfolgte ausschließlich vom spanischen Minister
der Justiz und des Innern.
Luftwaffen Verdienstkreuz
Das Luftwaffen-Verdienstkreuz (es. Cruz del Mérito Aeronáutico) wurde am 30.
November 1945 per Dekret durch den spanischen Staatschef Franco gestiftet und ist zur Auszeichnung an In- und Ausländer
vorgesehen, die sich um diese Teilstreitkraft verdient gemacht haben. Die
Verwaltung unterlag dem Kriegsministerium und ist heute beim Verteidigungsminister angesiedelt.
Der Orden gliedert sich in drei Klassen
und ist in zwei Abteilungen für Verdienste in Kriegs- und Friedenszeiten
gegliedert:
Klasse I
Klasse II
Klasse III
Silbernes Verdienstkreuz
Das Ordenszeichen ist ein goldenes griechisches Kreuz, das je nach Abteilung rot (Kriegsverdienste) oder weiß emailliert ist. Es wird von einer Krone überragt und im oberen
Kreuzarm befindet sich eine kleine Platte, auf der das Datum der Verleihung
eingraviert wird. Im Avers findet sich ein gekröntes Flügelpaar, in dessen Mitte
das Wappenschild der Streitkräfte zu sehen ist. Das Revers zeigt das Monogramm M A (Mérito Aeronáutico).
Die III. Klasse wird an einer Schärpe sowie mit einem achtstrahligen
goldenen Bruststern getragen. Inhaber der II. Klasse dekorieren die
Auszeichnung mit einem silbernen Bruststern sowie dem Ordenszeichen an einem
Brustband. I. Klasse und Silbernes Verdienstkreuz werden am Band auf der linken
Brustseite getragen.
Das Ordensband unterscheidet
sich nach Abteilung, ist weiß mit einem roten Mittelstreifen für
Militärverdienste und weiß mit roten Bordstreifen für Zivilverdienste. In
beiden Fällen ist das Brustband mit einer Tragespange versehen.
Inländern kann der Orden auch mit Berechtigung
auf eine Pension zugesprochen werden. Dazu findet sich auf dem roten
Ordenszeichen an den drei unteren Kreuzarmen jeweils ein weißer Streifen und
auf dem weißen Ordenszeichen rote Streifen.
Spanien hat noch eine Menge mehr an Orden aber diese gibt es nicht mehr oder sie werden nicht mehr verliehen deshalb habe ich sie hier nicht aufgelistet.
Quelle: Wikipedia
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