Königliche Juwelen: Orden und Ehrenabzeichen von Spanien

Paläste

Samstag, 21. November 2015

Orden und Ehrenabzeichen von Spanien


Hier habe ich nachfolgen die Orden und Ehrenabzeichen von Spanien:


Orden vom Goldenen Vlies
Der Ordensmatel, der Widder an der Collane, das Schwurkreuz des Ordens, die Potence (Wappenkette) für den Herold (Ausrufer) des Ordens 

Der Orden vom Goldenen Vlies ist ein 1430 gegründeter Ritterorden, also eine nach dem Vorbild der Mönchsorden gebildete Gemeinschaft von Rittern. Später wurde eine Zugehörigkeit immer mehr zu einem vom Kaiser verliehenen Privileg als Belohnung für Verdienste. Das Ordensabzeichen, ein an einer Collane hängendes goldenes Widderfell, erhielt selbständige Bedeutung und wurde zum Urbild des modernen Verdienstordens.  Insofern stellt der Orden vom Goldenen Vlies das Bindeglied zwischen den beiden heutigen Bedeutungen des Wortes „Orden“ dar.
Der Orden vom Goldenen Vlies wurde am 10. Januar 1430 von Philipp dem GutenHerzog von Burgund anlässlich seiner Vermählung mit Isabella von Portugal in Brügge (7. Januar 1430) den angesehensten Adligen seiner Länder gestiftet, nachdem er die Mitgliedschaft im Hosenbandorden abgelehnt hatte. Es wurden 24 der bedeutendsten burgundischen Adeligen in den Orden aufgenommen. Die Statuten wurden wenige Tage vor der ersten Sitzung des Ordens am 27. November 1431 von Philipp dem Guten in Lille erlassen und am 3. Dezember 1431 zu Rysell (Lille) bei der ersten Sitzung vom Greffier (Sekretär) den anwesenden Mitgliedern vorgelesen.
Der Orden wurde auch Ordre de la toison d’or, el Toyson de oro, el Tusan, in frühesten Zeiten auch der Ritterorden des güldenen Lämbleins von Burgund oder des belgischen Schäpers, genannt.
Nach dem Aussterben der Burgundischen Herzöge 1477 ging der Orden auf die spanische Linie der Habsburger über. Als im Jahre 1700 der letzte spanische König aus dem Hause Habsburg starb, teilte sich der Orden in zwei Linien auf. Sowohl der spanische, der Zweig der Bourbonen, als auch der österreichische Familienzweig der Habsburger existieren noch heute. Die Republik Österreich erkannte am 23. Juli 1953 dem Familienvorstand des Hauses Habsburg das Verleihungsrecht des Ordens auf ihrem Staatsgebiet zu. Otto von Habsburg wiederum erklärte am 31. Mai 1961 seinen Verzicht auf alle Herrschaftsansprüche, blieb aber Souverän des Ordens, da dieser von dem Verzicht nicht betroffen war. Am 24. Mai 1963 wurde gerichtlich festgestellt, dass die Verzichtserklärung ausreichend und die Landesverweisung Ottos nach dem Habsburgergesetz beendet sei.
Der Orden hält alle seine Mitglieder wie ein unzertrennliches Band zusammen. Alle Ordensmitglieder sind gleichberechtigt und sollen sich brüderlich verhalten. Die Zahl der Ritter war ursprünglich auf 30 begrenzt. Neben dem Orden des Goldenen Vlieses durften die Ritter keinem anderen Orden angehören. Diese Regeln wurden jedoch im Laufe der Zeit gelockert.
Die Ordensritter wurden von allen Abgaben freigestellt und unterlagen nur einer Gerichtsbarkeit, der des Ordens selbst. Diese setzte sich aus den 30 Ordensrittern und dem Ordenssouverän bzw. dessen Stellvertreter zusammen. An allen Feierlichkeiten bei Hofe hatten sie Vorrang und Vortritt mit Ausnahme von gekrönten Häuptern. Die spanischen Ordensritter erhielten von König Philipp das Recht, jederzeit unangemeldet in die Gemächer des Palastes einzutreten und ihr Haupt vor dem König bedeckt zu halten.
Das Ziel des Ordens war die Erhaltung des katholischen Glaubens, der Schutz der Kirche und die Wahrung der unbefleckten Ehre des Rittertums. Er war der Jungfrau Maria gewidmet und hatte den Apostel und Märtyrer Andreas zum Schutzpatron. Außerdem konnte das Oberhaupt des Ordens ohne die Zustimmung der anderen Ritter keinen Krieg beginnen.
Am 30. November ist Ordenstag, an dem noch heute in einer feierlichen heiligen Messe neue Mitglieder in den Orden aufgenommen werden.
Das Ordenszeichen ist das Bild eines Widderfells mit einem blauemaillierten Feuerstein und den Worten: Pretium laborum non vile(Kein geringer Preis der Arbeit).
Die Kette besteht symbolisch aus den 31 Gliedern, für jeden Ordensritter ein Glied, wobei der Ordenssouverän durch zwei Glieder repräsentiert wird. Wie eine Kette nur dann hält, wenn jedes Glied hält, so soll auch der Orden durch jedes einzelne Glied an Zusammenhalt gewinnen. Die Glieder bestehen aus Feuereisen und Feuerstein und tragen ein daran hängendes Vlies.
Collane eines Ritters
Seit der Gründerzeit des Ordens im Jahr 1430 gibt es bis jetzt insgesamt 37 Großmeister des Ordens. Darunter sind auch
Juan CarlosI. König von Spanien 1977-214 und sein Sohn
Philipe VI. König von Spanien seit 2014
Die Gründung des Ordens erfolgte für 30 Ritter (zuzüglich den Herzog als ersten Großmeister, der als Chieff et Souverainbezeichnet wurde), ernannt wurden aber nur 24.
Neuaufnahmen erfolgten – sofern keine Erweiterung des Ordens vorgenommen wurde – als Nachbesetzungen für verstorbene oder ausgeschlossene Mitglieder und bis 1559 auf Ordenskapiteln (Feste et Chapittre) durch Wahl, danach durch Ernennung durch den Großmeister ohne Einberufung einer Ordensversammlung. Die Zahl der Ritter wurde 1431 auf dem 3. Kapitel vervollständigt. Auf dem 18. Kapitel (1516) wurde die Zahl der Ritter auf 41, auf dem 19. Kapitel (1519) auf 51 (jeweils zzgl. Großmeister) erhöht.
Anfangs war es vorgesehen, jährliche Ordenskapitel am Andreastag (30. November) abzuhalten, doch wurde bereits nach dem 3. Kapitel das für 1434 geplante nächste abgesagt, „da der Herzog verhindert war“.
 Ebenso erging es den für 1437 bis 1439 und 1441 bis 1444 geplanten sieben Kapiteln.  Das 7. Kapitel (1445) legte dann einen dreijährlichen Turnus fest sowie den 2. Mai als Datum, doch wurde dieser Beschluss bezüglich des Turnus offensichtlich nicht umgesetzt, bezüglich des Datums nach der Übernahme des Ordens durch die Habsburger (1478) aufgegeben.
Die zwischen 1430 und 1559 abgehaltenen 24 Ordensversammlungen (Gründung und 23 Kapitel) fanden vorwiegend in den (damaligen) Niederlanden, in Brügge (4), Lille (2), Brüssel (3), Saint-Omer (2), Gent (2), Mons, Den Haag, Valenciennes, 's-Hertogenbosch, Mecheln, Middelburg, Tournai, Utrecht und Antwerpen, nur zwei Mal außerhalb (in Dijon und Barcelona), in geeigneten Kirchen statt (lediglich bei der Gründungsversammlung ist der genaue Ort nicht bekannt).
Wappen der Ritter des Spanischen Ordens vom Goldenen Vlies




Orden Karl III.


Der Orden Karls III. (offiziell: Real y Distinguida Orden Española de Carlos III) ist als Verdienstorden für den katholischen Adel von König Karl III. von Spanien am 19. September 1771 gestiftet worden. Anlass soll die Geburt des Sohnes als Fürst von Asturien gewesen sein.
Heute ist er die höchste zivile Auszeichnung, die in Spanien verliehen wird.

Collane

Großkreuz

Großkomtur

Kommandeur

Ritter


Das blau-emaillierte achtspitzige Johanniterkreuz ist mit goldener Linie getrennt vom weiß gerandetem Teil. Die Außenkante hat eine goldene Kante und an allen Kreuzspitzen sind goldene Kugeln angebracht. In den Kreuzwinkeln ist je eine goldene Lilie eingesetzt. Auf dem Kreuz ist ein Oval als Medaillon blau eingefasst, aufgelegt, dessen Vorderseite goldgelb emailliert ist und die Jungfrau Maria auf einen liegenden Halbmond steht. Die Rückseite zeigt den Namenszug von Karl III. und ein Lorbeerkranz umgibt das Gebilde mit der Devise des Ordens „Virtuti et merito“.


Das Ordensband ist ein weißes Band mit blauem Randstreifen je Seite wird bei Großkreuzer von der rechten Schulter nach links getragen. Ein silberner Ordensstern mit silbernem Mittelschild, gleich dem des Ordens, auf der linken Brustseite gehört für diese Klasse dazu. Auch die Kommandeure der I. Klasse tragen es ebenfalls. Die Ritter tragen die Auszeichnung im Knopfloch. Kommandeure legen den Orden als Halsorden an.
Die zur Zeremonie zu tragende Kleidung war ein Rock und ein mit silbernen Sternen besetzter Mantel, beides aus hellblauer Seide gefertigt. Der Rock hatte blaue und weiße Fransen. Der Gürtel war blau-weiß. Schwarze Schuhe und seidene weiße Strümpfe und ein mit einem Federbusch geschmückter Hut gehörten dazu. Je nach Klasse war der Federbusch blau oder weiß.
Bei besonderen Anlässen wird eine goldene Ordenskette für Großkreuze um den Hals getragen. Die Glieder wechseln zwischen schreitendem Löwe, Mauerturm und einem Kriegszeichen.
Der Orden wurde durch König Karl IV. 1804 erneuert. 1808 wurde der Orden durch König Joseph Napolen aufgehoben. König Ferdinand VII. aktivierte diesen Orden nochmals 1814.
Bei der Aufnahme neuer Träger war durch diese eine Gebühr zu entrichten. Das war klassenabhängig.
Der Orden durfte nicht mit dem Orden vom Goldenen Vlies zusammen angelegt werden.

Königlicher Marien Louise Orden

Als Königlicher Marien-Louisen-Orden, auch nur Maria-Louisen-Orden oder Maria-Luisa-Orden benannt, war dieser Orden am 19. März 1792 (21. April 1792.) als spanischer Damenorden eingerichtet worden.
Stifter war König Karl IV. von Spanien. Benannt wurde dieser nach seiner Ehefrau Königin Marie Louise von Parma.
Im Jahre 1808 hob der König Joseph Bonaparte diesen Orden auf. Unter König Ferdinand VIIrichtete diesen Orden 24. November 1816 die Königin, die geborene Prinzessin von Portugal, Maria Isabella Franziska neu ein.
Gedacht war der Orden zur Auszeichnung von adligen Damen für treue Dienste. Mit der Auszeichnung war eine Verpflichtung auferlegt. So war ein monatlicher Besuch in öffentlichen Einrichtungen wie Hospitäler Pflicht. Jährlich mussten die Ordensdamen eine Seelenmesse für verstorbenen Ordensdamen abhalten.
Der Orden hat nur eine Klasse und ist auf 30 Mitglieder beschränkt.

Bandschnalle des Ordens
Die Ordendekoration besteht aus einem an einem goldenen Lorbeerkranz hängenden Goldkreuz mit an den Spitzen gesteckten kleinen goldenen Kugel. In zwei Kreuzwinkeln sind je ein springender Löwe und in den anderen zwei Winkeln ein goldener Mauerturm angebracht. Alle vier Winkelelemente sind durch ein Goldkettchen miteinander verbunden. Die Kreuzarme sind violett emailliert und von einem breiten weißen Rand mit dünnen Goldlinien eingefasst. Das emaillierte Mittelschild zeigt auf der Vorderseite den Heiligen Ferdinand, den Ordensschutzpatron.
Ein violetter gold berandeter Reif umgibt alles. Die Rückseite des Medallions hat die Initialen der Stifterin in der Mitte und im Reif die Ordensdevise "RI: Ordn. Dla. Reina Maria Louisa" als Umschrift.
Das Ordensband ist weiß mit breiten violetten Streifen an beiden Bandseiten. Die Dekoration wird als Schärpe  über die rechte Schulter zur linken Hüfte getragen.
Hier sehen wir die verschiedenen Kategorien des Ordens.

Orden der Isabel la Catolica

Der Orden de Isabel la Católica wird für Verdienste um Kunst und Wissenschaft in Spanien verliehen.
Er wurde am 24. März 1815 unter dem Namen Königlicher und Amerikanischer Orden Isabellas der Katholischen von König Ferdinand VII gestiftet. Dass dieser Orden der Königin gewidmet wurde, unter deren Regierung 1492 die Entdeckung Amerikas erfolgte, ist nicht verwunderlich, weil er zunächst denjenigen als Ansporn in Aussicht gestellt wurde, die zur Unterdrückung der Rebellion in Amerika – sei es als Zivilist oder als Soldat – beitragen würden. Sein offiziell konstituiertes Ziel war die „Auszeichnung der makellosen Treue zu Spanien und der Verdienste jener spanischen Bürger und Ausländer zum Wohle der Nation und sehr besonders jener zu Gunsten des Wohlstandes der amerikanischen und überseeischen Territorien geleisteten außerordentlichen Dienste“. Der Orden wurde 1847 reformiert und in Real Orden Isabel la Católica umbenannt, war nach Verlust des Großteils des Kolonialreiches also nur noch königlich, nicht mehr amerikanisch.
Die Dekoration ist ein rot-emailliertes Kreuz mit einer goldenen Einfassung. Die Außenränder der vier Kreuzarme haben fünf zahnartige Spitzen. Die Außenspitzen sind mit kleinen Goldkugeln besetzt. In den Kreuzwinkeln sind goldene Strahlen eingefügt. Das runde Medaillon mit einer Krone darüber hat ein Bild, das die beiden Hemisphären zeigt und mit einem weißen Emaillerand gefasst ist. Auf diesem befinden sich die Inschriften: „A la lealtad Acrisolada“ („der makellosen Treue“) und „Por Isabel la Católica“ („für Isabella die Katholische“). Über dem Kreuz ist ein grüner emaillierter Lorbeerkranz mit dem Bandring.



Das Band ist weiß mit gelben Randstreifen. Die höchste Klasse trägt den Orden über die rechte Schulter nach der linken Hüfte und dazu einen goldenen etwas größeren dekorationsgleichen Ordensstern auf der Brust. Auf dem Medaillon sind die Initialen der Stifters „F.R.“ Die Kommandeure tragen die Dekoration um den Hals und die Ritter im Knopfloch.
Später wurde dieser Orden auch fremde und eigene Diplomaten sowie an Künstler und Wissenschaftler verliehen.
Heute ist der Orden de Isabel la Catolica die höchste Ausszeichnung in Spanien
Sie wird vom spanischen Außenministerium verliehen.
Großmeister ist der spanische König.

Militärmedaille


Die Militärmedaille (spanisch Medalla Militar) ist eine spanische militärische Tapferkeitsauszeichnung, welche am 29. Juni 1918 durch Alfons XIII. König von Spanien in einer Stufe gestiftet wurde.
Sie wird seitdem unabhängig vom Rang an Angehörige der Spanischen Streitkräfte sowie unter gleichen Voraussetzungen auch an Ausländer für herausragende Leistungen vor dem Feind verliehen.
Die Medaille in ihrer ersten Form hatte einen Durchmesser von 42 mm, die heutige misst 37 mm. Sie zeigt auf ihrem Avers in einem 25 mm durchmessenden Mittelfeld eine weibliche Figur mit Engelsflügeln, die an der Göttin Victoria erinnert. Sie stützt sich dabei mit der linken Hand auf einen Schild mit einem mittigen Löwenkopf. In ihrer Rechten hält sie einen Lorbeerkranz. Die ganze Symbolik spielt am Ufer eines Meeres, dessen Horizont gerade die Sonne untergeht. In den Wellen des Meeres ist die Herstellerbezeichnung Egana eingeprägt. Der Rand der Medaille bildet eine Kartusche, die seitlich zwei Löwen zeigt und ihrer oberen Mitte eine Kastelle aus dem Wappen Spaniens. Verbunden sind diese Symbole von einem linksseitigen Lorbeer- und rechtsseitigen Eichenlaubkranz, die sich beide an ihrer unteren Seite in einem Spruchband vereinen. Auf ihm steht AL VALOR MUY DISTINGUIDO (Für außergewöhnliche Tapferkeit). Das Revers zeigt den unveränderte Rand der Medaille wie auf der Vorderseite. Anstatt der Inschrift auf dem Avers, ist das Spruchband jedoch leer und wird nachträglich mit dem Grund der Verleihung graviert. Im Mittelstück ist das Wappen Spaniens zu sehen, das vor einem Johannesadler mit Heiligenschein abgebildet ist. Links und rechts des Adlers liegen die beiden Herkulessäulen. Unter der rechten Säule ist ein sternförmiges OIbejekt zu erkennen, dass an das Symbol der Falange (Joch und Pfeile) erinnert. Unter der linken Säule ist der Unternehmensname zu finden.
Getragen wurde die Medaille an der linken oberen Brustseite des Beliehenen an einem zunächst 28 mm, heute 35 mm breiten weißen Band, dessen gelber Saum 1 mm breit ist. In die Mitte des Bandes ist ein rot-gelb-roter senkrechter Mittelstreifen eingewebt, der die Nationalfarben widerspiegelt. Das mittige Rot ist dabei 4,5 mm breit.

Die Medaille wurde im Zuge des spanischen Bürgerkrieges u.a. an folgende Angehörige der Legion Condor verliehen:
Wilhelm Ritter von Thoma
Walter Oesau
Adolf Galland
Hermann Hogeback
Rudolf Freiher von Moreau
Hier sehen wir die Medaille im Detail.

Zivildienstorden


Der Zivilverdienstorden Spaniens (spanisch Orden del Mérito Civil) wurde 1926 durch König Alfons XIII als ziviler Verdienstorden vorwiegend für Staatsbedienstete gestiftet. Heute wird der Orden vom spanischen Außenministerium verliehen. Hierbei werden besonders Verdienste von ausländischen Diplomaten und Ausländern gewürdigt.
Der Zivilverdienstorden wurde am 25. Juni 1926 von König Alfons XIII., durch königliches Dekret, nach einem Vorschlag von Premierminister Miguel Primo de Rivera (1870–1930) gestiftet.
Die Ordensstiftung erfolgte zum Zweck zivile Verdienste von Staatsbeamten oder Bediensteten der Provinzen und Kommunen zu würdigen.
Der Orden besaß ursprünglich nur vier Stufen:
Großkreuz, Großoffizier, Kommandeur und Ritter.

Das Band des Ordens ist blau mit einem schmalen weißen Band im Zentrum. Das Band zur Kollane bildet eine Ausnahme. Es ist blau mit zwei schmalen weißen Streifen.




Heute wird der Orden in sieben Stufen verliehen
  1. Kollane (Collaner).
  2. Großkreuz (Gran Cruz).
  3. Großoffizier (Encomienda de Número).
  4. Kommandeur (Encomienda).
  5. Offizier (Cruz de Oficial).
  6. Ritter (Cruz).
  7. Silbernes Kreuz (Cruz de Plata).

Orden Alfons X. des Weisen


Der Orden Alfons X. des Weisen wurde per Dekret am 11. April 1939 durch den spanischen Staatschef Francisco Franco als Ersatz für den Orden Alfons XII. gestiftet und ist zur Belohnung von hervorragenden Verdiensten auf dem Gebiet der Forschung, der Literatur und Kunst sowie des Unterrichtswesens vorgesehen. Die Auszeichnung kann sowohl an In- wie Ausländer zur Verleihung kommen.
Der Orden besteht aus drei Klassen, wobei die I. und II. Klasse jeweils in zwei Stufen geteilt ist, sowie einer angeschlossenen Medaille.
1.    Klasse
  Collane
  Großkreuz
2.    Klasse
   Großoffizier
  Kommandeur
3.    Klasse
  Ritter
  Medaille Alfons X.


Das Ordenszeichen ist ein goldenes rot emailliertes Lilienkreuz mit durchbrochenen Kreuzarmen. Im blau emaillierten Medaillon, dass von einem weiß emaillierten Reif mit der Inschrift ALFONSO X EL SABIO REY DE CASTILLA Y DE LÉON (Alfons X. der Weise, König von Kastilien und Léon) umschlossen ist, ist König Alfons X:mit einem Falken in der rechten sowie dem Reichsapfel in der linken Hand zu sehen. Im Revers ein purpurfarbener Adler mit ausgebreiteten Schwingen, dessen Fänge auf einem blauen Globus ruhen.
Die Collane besteht aus elf schwarz emaillierten Adlern mit ausgebreiteten Flügeln sowie abwechselnd sechs A (Alfons) und sechs römischen Ziffern X . Das Großkreuz wird an einer Schärpe von der rechten zur linken Schulter sowie mit einem dem Ordenszeichen entsprechenden Bruststern getragen. Großoffizier und Kommandeur dekorierten die Auszeichnung um den Hals, Großoffiziere zusätzlich mit einem Bruststern. Das Ritterkreuz sowie die Medaille wird am Band mit einer Trageschnalle auf der linken Brustseite getragen.
Das Ordensband ist rot.

Zivil-Sanitäts-Verdienstorden

Der Zivil-Sanitäts-Verdienstorden oder auch Zivilorden für Gesundheit (Orden del Mérito Sanitario bzw. Orden Civil de Sanidad) wurde am 27. Juli 1943 durch den spanischen Staatschef Francisco Franco gestiftet und kann für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet des Sanitätswesens, insbesondere bei dem praktischen Einsatz in der Seuchenbekämpfung verliehen werden. Ferner auch für hervorragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Sanitätsgebiet.
Eine vergleichbare Auszeichnung hatte es in Spanien bereits im 19. Jahrhundert gegeben. Diese Auszeichnung wurde umgangssprachlich allerdings nur Seuchen- oder Epidemiekreuz genannt und wurde für außerordentliche Taten bei deren Bekämpfung verliehen. Dieses Epidemiekreuz wurde in seiner Folge dann mit dem Zivilorden für Wohltätigkeit vereint. Diese Zusammenlegung der beiden Auszeichnungen erwies sich jedoch als unglücklich und unzweckmäßig, so dass die Schaffung eines neuen besonderen Ordens auf dem Sanitätsgebiete erforderlich wurde; die Geburtsstunde des Zivil-Sanitäts-Verdienstordens.
Der Orden besteht aus drei Klassen, wobei sich das Komtur in zwei Stufen teilt:
Großkreuz
Kommandeur mit Stern
Kommandeur
Ritter
Die Verleihung aller drei Klassen erfolgt nur in denjenigen Fällen, in denen die Verdienste um das Sanitätswesen absolut zweifelsfrei sind und auf eigene Initiative des spanischen Innenministeriums. In den übrigen Fällen erfolgt die Veranlassung durch die Generaldirektion des Sanitätswesens, die zuvor allerdings den Nationalrat für Sanitätswesen anzuhören hatte.
Das Großkreuz in seiner höchsten Stufe wird nur nach Zustimmung des Ministerrats durch Verordnung, die beiden anderen Klassen bzw. Stufen durch ministeriale Verfügung verliehen.

Das Ordenszeichen aller Klassen ist gleich groß und misst 40 mm in der Höhe und Breite. Die Arme sind gleich lang und an ihren Enden dreispitzig, weiß emailliert, golden gerändert und an ihren Spitzen mit kleinen goldenen Kügelchen besetzt. In den Kreuzwinkeln sind je drei goldene Strahlen eingesetzt, von denen der mittlere 8 mm, die beiden äußeren je 5 mm lang sind. In der Mitte des Kreuzes ist das farbig emaillierte Wappen Spaniens auf hochovalen, rotem Grund innerhalb der goldenen Umschrift AL MERITTO SANITARIO (Dem Sanitätsverdienst) zu lesen. Als Aufhänger diente ein grüner Kranz aus Eichen- und Palmenblättern. Die Rückseite des Kreuzes gleicht der der Vorderseite, nur dass das Mittelfeld des Medaillons nicht rot, sondern blau emailliert ist und statt des spanischen Wappens das Emblem der Nationalen Gesundheitspflege zeigt.
Kommandeure dekorieren die Auszeichnung als Halsorden mit einem 30 mm breiten, ockergelben mit 4 mm breiten schwarzen Seitenstreifen, die 2 mm vom Rand stehen. Kommandeure mit Stern erhalten zusätzlich einen Bruststern. Das einfache Kreuz mit derselben Bandfarbe an der in Spanien üblichen goldenen Querspange an der linken Brustseite. Zum Großkreuz gehört das gleiche hier beschriebene Kreuz, wird aber am Großen Band, das von der rechten Schulter kommend zur linken Hüfte hin getragen. Die Enden sind durch eine Schleife verbunden. Sein ockergelbes Band ist 100 mm breit und hat 12 mm breite ebenfalls schwarze Seitenstreifen, die 6 mm Abstand vom Rand aufweisen. Dazu wird ein Bruststern an der linken Brustseite getragen, dessen Größe sich auf 55 mm beläuft und dessen sieben Strahlen je Kreuzwinkel brillantiert ist.

Orden San Raimundo de Penafort


Der Orden San Raimundo de Penafort (es. Orden de la Cruz de San Raimundo de Peñafort) wurde per Dekret am 23. Januar 1944 durch den spanischen Staatschef Franciso Franco gestiftet und wird für Verdienste um die Förderung des Rechtswesens und der Justiz verliehen. Eine Verleihung erfolgt durch das Justizministerium an In- und Ausländer.
Benannt ist der Orden nach dem katholischen Kirchenrechtsgelehrten Raimondo de Peñafort, der 1601 von Papst Clemens VII. heiliggesprochen wurde.


Der Orden besteht aus fünf Klassen sowie einer angeschlossenen Medaille, die sich in vier Stufen gliedert:
Großkreuz
Ehrenkreuz
Komtur I. Und II. Klasse
Ritter
San Raimundo de Penafort-Medaille
Goldene Medaille mit Emaille
Silberne Medaille mit Emaille
Bronzene Medaille mit Silber
Bronzene Medaille


Das Ordenszeichen ist ein weiß emailliertes Malteserkreuz mit kleinen Kügelchen auf den Kreuzspitzen. Die ersten beiden Klassen sind aus Gold, alle weiteren aus Silber gefertigt. Mit Ausnahme der fünften Klasse ist bei allen Kreuzen jeweils eine kleine Schleife zwischen den Kreuzarmen angebracht. Das Kreuz trägt mittig das Bildnis des Heiligen, dass von einem blau emaillierten Band mit der Inschrift IN JURE MERITA (Verdienste in der Rechtswissenschaft) umschlossen ist. Auf den senkrechten Kreuzarmen findet sich außerdem die Inschrift S. RAYMUNDOS PENNAFORTI.
Die Medaille ist ein achteckiges Medaillon. Das Avers teilt sich in zwei Hälften und wird von der Umschrift CRVZ DE SAN RAYMUNDO DE PENAFORT - MINISTERIO DE JUSTICIA (Ehrenzeichen San Raimundos de Penafort – Justizministerium) umschlossen. Mittig verläuft waagrecht ein Namensband mit der Inschrift CONSTANTIA ET VIRTUTE (Standhaftigkeit und Treue). In der oberen Hälfte ist die Abbildung Raimundos zu sehen, wie er die Wanderung von Mallorca nach Barcelona begeht. Die untere Hälfte zeigt die Waage der Justicia.
Im Revers findet sich die Inschrift INSIGNI DOCTORI SANCTO RAYMUNDUS PENNAFORTI PRINCIPI IN JURIS STUDIO ET EMINENTI HISPANIAE FILIO HONOREM REDDITUR AC VENERATIONEM – VICTOR – 23 D. ENERO 1944 (Mit dem Ehrenzeichen des Lehrers San Raimundo de Penafort, des größten Juristen und Spaniens bedeutendstem Sohn, werden Achtung und Ehre geschenkt – Sieger – 23. Januar 1944).
Das Großkreuz wird an einer Collane und an einer Schärpe von der rechten Schulter zur linken Hüfte sowie mit einem Bruststern getragen.
Inhaber des Ehrenkreuzes tragen eine silberne Collane und einen Bruststern. Das Komturkreuz I. sowie II. Klasse wird als Halsorden  und die I. Klasse zusätzlich mit einem Bruststern dekoriert. Das Ritterkreuz sowie die einzelnen Stufen der Medaille werden am Band auf der linken Brustseite getragen.
Das Ordensband ist kamesinrot mit schmalen blauen Rändern.

Medalla Penitenciaria

Die spanische Strafvollzugsmedaille (Medalla Penitenciaria) wurde am 2. März 1944 per Dekret durch General Francisco Franco erneuert.
Die Neuauflage der ursprünglichen Stiftung, die vom 12. April 1915 datiert, war notwendig geworden, da in dem nun fast 30-jährigen Bestehens der alten Auszeichnung so gravierende Änderungen im Justiz- und Strafvollzugswesen vollzogen worden sind, dass eine Verleihung nach altem Recht unmöglich wurde. Wie ihr Vorgänger, wurde die Medalla Penitenciaria zur Belohnung von Verdiensten um das Strafvollzugswesen verliehen.

·  I. Klasse: in Gold
 II. Klasse: in Silber sowie die
III. Klasse: in Bronze.

Voraussetzung zur Verleihung der I. Klasse war die außerordentliche Erbringung und Verbesserung von Leistungen im Strafvollzug, etwa bei der Resozialisierung von Strafgefangenen. Die Verleihung der II. Klasse kam dagegen in Betracht für wichtige Leistungen um Verbesserungen im Strafvollzug in all seinen Erscheinungsformem wie z.B. der Freizeitgestaltung der Strafgefangenen. Die III. und niedrigste Klasse ist dagegen verliehen worden für Verdienste, die wederaußerordentlich noch wichtig (genug) waren, aber zu einer Verbesserung des Strafvollzugs beigetragen haben. Die Träger der I. Klasse werden im spanischen Staatshandbuch namentlich veröffentlicht, ihre Verleihung erfolgte ausschließlich vom spanischen Minister der Justiz und des Innern.

Luftwaffen Verdienstkreuz


Das Luftwaffen-Verdienstkreuz (es. Cruz del Mérito Aeronáutico) wurde am 30. November 1945 per Dekret durch den spanischen Staatschef Franco gestiftet und ist zur Auszeichnung an In- und Ausländer vorgesehen, die sich um diese Teilstreitkraft verdient gemacht haben. Die Verwaltung unterlag dem Kriegsministerium und ist heute beim Verteidigungsminister angesiedelt.
Der Orden gliedert sich in drei Klassen und ist in zwei Abteilungen für Verdienste in Kriegs- und Friedenszeiten gegliedert:
Klasse I
Klasse II
Klasse III
Silbernes Verdienstkreuz
Das Ordenszeichen ist ein goldenes griechisches Kreuz, das je nach Abteilung rot (Kriegsverdienste) oder weiß emailliert ist. Es wird von einer Krone überragt und im oberen Kreuzarm befindet sich eine kleine Platte, auf der das Datum der Verleihung eingraviert wird. Im Avers findet sich ein gekröntes Flügelpaar, in dessen Mitte das Wappenschild der Streitkräfte zu sehen ist. Das Revers zeigt das Monogramm M A (Mérito Aeronáutico).







Die III. Klasse wird an einer Schärpe sowie mit einem achtstrahligen goldenen Bruststern getragen. Inhaber der II. Klasse dekorieren die Auszeichnung mit einem silbernen Bruststern sowie dem Ordenszeichen an einem Brustband. I. Klasse und Silbernes Verdienstkreuz werden am Band auf der linken Brustseite getragen.
Das Ordensband unterscheidet sich nach Abteilung, ist weiß mit einem roten Mittelstreifen für Militärverdienste und weiß mit roten Bordstreifen für Zivilverdienste. In beiden Fällen ist das Brustband mit einer Tragespange versehen.
Inländern kann der Orden auch mit Berechtigung auf eine Pension zugesprochen werden. Dazu findet sich auf dem roten Ordenszeichen an den drei unteren Kreuzarmen jeweils ein weißer Streifen und auf dem weißen Ordenszeichen rote Streifen.

Spanien hat noch eine Menge mehr an Orden aber diese gibt es nicht mehr oder sie werden nicht mehr verliehen deshalb habe ich sie hier nicht aufgelistet.

Quelle: Wikipedia

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