Königliche Juwelen: Griechenland
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Donnerstag, 29. August 2019

Palast in Griechenland




Ein König ohne Palast.

In Griechenland ist die Sachlage nicht so klar wie in anderen Ländern.

Denn Griechenland hat keinen regierenden Monarch aber trotzdem gibt es einen König.

Das Königreich Griechenland ist/war ein junges Königreich denn es gabt erst ab 1832 einen König.

Nach Irrungen und Wirrungen und der griechischen Revolution gegen das Osmanische Reich und einem Präsident von Griechenland sollte Prinz Leopold von Sachsen-Coburg und Gotha, der später König der Belgier, König von Griechenland werden.

Doch er lehnte ab.




Auf der Londoner Konferenz 1832 wurde die Unabhängigkeit Griechenland international anerkannt und der Wittelsbacher Prinz Otto von Bayer, Sohn des bayrischen Königs Ludwig I. zum König von Griechenland bestimmt.




Nun hatte Griechenland also einen König aber der hatte keinen Palast.

Zunächst residierte König Otto von 1832-1834 in Nafplio
die zu dieser Zeit neben Ägina die zweite Hauptstadt Griechenlands war.

1834 zog der Hof nach Athen weil nun dort die Hauptstadt war.

Aber erst 1841 konnte der König in seinen Palast ziehen der von dem deutschen Friedrich von Gärtner geplant und gebaut wurde.

Am Heiligabend 1909 zerstörte ein Feuer große Teile des Schlosses, worauf der amtierende König Georg I. provisorisch in das Kronprinzenpalais zog.



Das Athener Kronprinzenpalais oder Präsidentenpalais ist heute der Amtssitz des Präsidenten der Hellenischen Republik und dient seit über 100 Jahren als Domizil der Staatsoberhäupter Griechenlands.


Foto von 1909

Als 1868 der Sohn von König Georg I., der spätere König Konstantin, geboren wurde, wurde entschieden das der Staat ein eigenes Schloss errichten würde um dem Kronprinzen eine angemessene Residenz bereitzustellen.


21 Jahre später als Konstantin Prinzessin Sophie von Preußen heiratete übertrug der Staat die Planung für dieses Kronprinzenpalais auf Ernst Ziller.


Konstantin I. und Sophie von Preussen

Der Bau begann 1891 und dauert bis 1897.


Nach dem großen Brand 1909 im Schloss lebte die Familie also zusammen im Kronprinzenpalais.

Da es aber nun zu klein wurde und große Veranstaltungen stattfinden sollten wurde ebenfalls Ziller beauftragt eine Erweiterung in Gestallt eines Ballsaal zu entwerfen.


limks sehen wir den angebauten Teil

Heute wird dieser Teil für Staatsempfänge genutzt.

Eine weitere Vergrößerung wurde notwendig als sich Prinzessin Sophia mit Juan Carlos in den 1960er Jahren verlobte.

Seit 1970 veranstaltet dort der Präsident am 24. Jule jeden Jahres einen Empfang zur Feier der Wiederherstellung der Demokratie.

Nach der Ermordung Georg I. im Jahr 1913 und der Thronbesteigung Konstantins wurde das Palais endgültig zur königlichen Residenz.

Nach der ersten Ausrufung das Griechenland zur Republik machte wurde das Gebäude von 1924 bis 1935 als Amtssitz des Präsidenten genutzt.

Nach Rückkehr der Monarchie zog Georg II. wieder in das Gebäude ein dessen offizielle Bezeichnung "Neuer Palast" anstatt Kronprinzenpalais war.

Die Nutzung des "Neuen Palast" war allerdings beschränkt da die meisten Mitglieder der königlichen Familie das ländliche Schloss Tatoi als ständigen Wohnsitz bevorzugten.




König George I. erwarb das Grundstück 1871 aus privaten Mitteln die er aus Dänemark mitgebracht hatte.
Erst ließ er ein einfaches Haus errichten.
Als Kaiserin Elisabeth von Österreich einmal die Familie besuchte war sie von den Zuständen schockiert und reiste gegen ihre Planung wieder ab.

1916 wurde das Haus vollständig niedergebrannt und durch Gelder von Königin Olga, die durch ihre Mitgift über mehr finanzielle Mittel verfügte,nach einem Vorbild des Zarenpalastes in Peterhof als Landhaus wieder aufgebaut.




In den 1920er Jahren wurde der Großteil des Anwesens gestohlen jedoch 1936 an Georg II. zurückgegeben.

König Paul gab dann aus Kostengründen auch den "Neuen Palast" auf und machte Tatoi zu seiner ständigen Residenz.

Einziger Luxus war ab 1957 ein unterirdischer Kinosaal, den Spyros Skours als damaliger Leiter der 20th Century Fox der Königsfamilie schenkte.

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Im ersten Stock des Gebäudes bezog die spätere spanische Königin Sophia eine Wohnung.

Nach 1974 wurde das Gebäude erneut Residenz des Präsidenten der Hellenischen Republik.

Die Nutzung durch das Staatsoberhaupt beschränkte sich vornehmlich auf das Erdgeschoss als Büro und Empfang, da bisher alle Präsidenten es bevorzugt haben, von dem Wohnrecht keinen Gebrauch zu machen und stattdessen weiterhin ihre private Wohnung zu nutzen

Danach ging es in den Privatbesitz von Konstantin II. über bis 1994 die königlichen Güter von der Regierung von Andreas Papandreou beschlagnahmt wurden.

Konstantine brachte die Angelegenheit von den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte der 2003 zu seinen Gunsten entschied, konnte die Rückgabe der Ländereien nicht erzwingen, die Regierung jedoch gesetzlich zur Zahlung einer Entschädigung in Höhe von 12. Mio. Euro verpflichten; die entsprach nur einem Prozent seines realen Wertes.

Die Regierung zahlte seine Entschädigung aus dem griechischen Fonds für Naturkatastrophen um Konstantin in Verlegung zu bringen, in dem sie behaupteten er habe dem bedürftigen griechischen Volk Schaden zugefügt, indem er ihm Geld auszahlte.

Konstantin hingegen setzte die Gelder ein um die "Anna -Maria - Stiftung (benannt nach Königin Anna Maria) zu gründen, die bedürftigen Griechen in Zeiten der durch Naturkatastrophen verursachten Not Stipendien gewährte.

Heute ist Gebäude in einem sehr schlechten Zustand und soll zur Zeit renoviert werden.

2007 erklärte die griechische Regierung sie wolle den ehemaligen Palast und das Gelände als Museum verwandeln

In diesem Film sehen wir den Palast noch intakt mit Königin Frederike die Mrs. Kennedy 1963 empfängt.




In diesem Film sehen wir wie der Palast heute aussieht.
Die Leute die diesen Film gemacht haben sind wohl in das Gebäude rein gegangen und haben dort gefilmt. 
Interessant wird es ab der 6 Minute bis zur 15 Minute.



Ich finde es sehr sehr traurig wie die griechische Regierung mit dem Besitz der königlichen Familie umgegangen ist.

Übrigens ist der einstige erste Palast heute das griechische Parlamentsgebäude.

Freitag, 1. April 2016

Die griechische Smaragd Parure



Diese wunderschöne Parure kam eigentlich in einzelnen Steinen von Russland nach Griechenland.

Die allererste Besitzerin dieser wunderschönen Steine war Alexandra Jossifowna, Tochter des Herzog Joseph von Sachsen-Altenburg.


Alexandra Friederike Henriette PaulineMarianne Elisabeth von Sachsen-Altenburg (*8.Juli 1830 in Altenburg: + 6 Juli 1911 in Sankt Petersburg) war eine Prinzessin von Sachsen-Altenburg und durch Heirat unter dem Namen Alexandra Jossifowna russische Großfürstin.

Als Großfürst Konstantin (1827-1892) seine Schwester Olga in Stuttgart besuchte lernte er die 14-jährige Alexandra kennen.

Diese hatte bei einem Kuraufenthalt der Familie in Bad Kissingen 1844, durch ihr angenehmes Äußeres und ihren lebhaften Geist, die Aufmerksamkeit der russischen Zarenfamilie auf sich gezogen.

Konstantin war begierig darauf Alexandra zu heiraten und schrieb seinen Eltern:“Diese oder keine“.

Alexandra kam 1847 in Russland an und heiratete den Großfürsten am 11. September 1848 in St. Petersburg.
Sie trat unter dem Namen Alexandra Iosifowna zu russisch-orthodoxe Kirche über.

Das Paar hatte 4 Kinder:

Nikolai 81850-1918

Olga (1851-1926) verh. mit Georg I. der Hellenen

Vera (1854-1912)

Konstantin (1858-1915)


Von wem und wie viele Smaragde Alexandra wann bekam ist ungewiss.

Alexandra

Als ihre Tochter Olga nach Griechenland kam brachte sie wahrscheinlich einen Teil (oder alle) dieser prachtvollen Steine mit.

Großfürstin Olga Konstantinowna Romanowa (* 22. August bzw, 3. September 1851 (hat was mit dem gregorianischen Kalender zu tun) in Pawlowsk; + 18. Juni 1926 in Rom) war die Gattin König Georgs I. von Griechenland.

Olga und Georg lernten sich 1863 in Russland kennen als sich Georg bei Zar Alexander für die Unterstützung beim Wahlkampf um die griechische Krone bedankte.

Olga war damals 12 Jahre. 1867 kam Georg erneut nach Russland, diesmal um seine Schwester Dagmar zu besuchen, die den Zarewitsch Alexander ein Jahr zuvor geheiratet hatte.



Olga war 16 Jahre und die beiden verliebten sich ineinander. Noch im selben Jahr  am 27. Oktober 1867 heirateten sie.



Das Paar bekam 8 Kinder:

Konstantin (1868-1923) König von Griechenland

Georgios 1869-1957) Prinz von Griechenland

Alexandra (1870-1891 Prinzessin von Griechenland

Nikolaos (1872-1938) Prinz von Griechenland

Maria 1876-1840) Prinzessin von Griechenland

Olga (7.04.1880-2.11.1880) Prinzessin von Griechenland

Andreas (1882-1944) Prinz von Griechenland

Christoph (1888-1940) Prinz von Griechenland


Zu dieser Hochzeit brachte sie neben ihren Puppen auch einige Paruren mit sowie diese Sammlung  von Smaragde.

Ihr Sohn Christopher erzählte später:

„Meine Mutter besaß einige perfekte Smaragde, ein Cabochon war Taubenei groß.
Als ich 18 war, borgte ich ihn mir für einen Maskenball in Athen, zu dem ich eingeladen war.
Die Gäste kamen in historischen polnischen Kostümen und die Juwelen waren ein wichtiges Accessoire.
Ich hatte ihn als Brosche an meiner Kappe befestigt.
Die letzten Töne der Mazurka verklangen und ich unterhielt mich mit meinen Freunden, als meine Schwägerin Prinzessin Nicolas zu mir herüber kam und sagte:“ Das ist doch der große seltene Smaragd den du an deiner Kappe trägst. Kann ich ihn mal sehen?“… Gerade als sie ihn aus meiner Hand nahm, löste sich der Stein aus seiner Fassung in der Brosche und fällt auf den Boden.
Smaragde, im Gegensatz zu Diamanten sind sehr empfindliche Edelsteine und können zerspringen wie Glas.
So standen wir da…wie hypnotisiert, beobachteten wie das Juwel den Teppich entlang sprang, in Richtung Marmorboden rollte und befürchteten das schlimmste.
Worte können es nicht beschreiben, wie erleichtert ich war, als ich sah, das er endlich liegen blieb…unbeschädigt“

Leider kennt man diesen ungewöhnlich großen Smaragd und seine Fassung nicht, da aus Queen Olgas Zeit, keine Dokumente vorhanden sind mit einer Abbildung.

Prinz Christopher erinnerte sich jedoch, dass seine Mutter diesen fabelhaften Stein ihrem ältesten Sohn Constantine zur Ausrichtung seiner Silberhochzeitsfeier überließ.

Olga trug die Steine stets an einer Kette oder auch am Kleid.


Laut ihrem Testament hinterließ Königin Olga jedem Kind eine Juwelengarnitur:

Die Rubin Parure für Prinz Nicolas

Die Türkise an Prinz Christoph (Im Moment ist noch nicht klar woher diese Türkis Parure stammt).

Aber mit Sicherheit gehörte sie Königin Olga.

(Prinz Christoph heiratete in 2. Ehe Prinzessin Françoise Isabelle Louise Marie von Orléans (1902–1953). Nach seinem Tod musste die Prinzessin einige Schmuckstücke verkaufen und darunter war auch die Türkis Parure die sie bei Guillomet veräußerte.)


Die Smaragde an König Constantin I. der zu diesem Zeitpunkt schon gestorben war (1923), seiner Frau, Königin Sophie gehörten die Smaragde zu keiner Zeit und sie gingen direkt an den ältesten Sohn. König George II.

Am 27. Februar 1921 heiratete George Prinzessin Elisabeth von Rumänien (1894-1956).

Am 27. September 1922 bestieg Georg II., König der Hellenen, nach Abdankung seines Vaters König Konstantin den Thron.

Zu dieser Zeit waren die Smaragde noch im Besitz von Olga.

Erst als sie im Jahr 1926 starb gingen die wunderbaren Steine an Elisabeth die sich mit ihrem Mann zu dieser Zeit im Exil befand.
Elisabeth mit den Ohrringen
Erst 1935 wurde König Georg II. wieder in seine angestammten Thronrechte eingesetzt.

In diesem Jahr ließ sich das Paar scheiden. Die Ehe blieb kinderlos.

Elisabeth war diejenige die die Steine in Fassungen setzen ließ.

Als erstes ließ sie ein Stirnband mit einem einzigen zentralen Smaragd herstellen sowie die langen Ohrringe der Zeit entsprechend.


Als nächstes ließ sie auf eine Diamantenbasis mehrere Smaragde aufsetzten.


Als nächstes arbeitete Garrard aus 5 Steinen eine Tiara in Kokoshnik Form.

Leider kann man auf den Bilder nicht erkennen dass in diese Form das große „E“ für Elisabeth eingearbeitet wurde das auch heute noch in der Tiara zu sehen ist.


Leider gibt es keine größeren Fotos im Moment.

Auch ließ sie eine Brosche arbeiten die bis heute in der gleichen Form besteht.
Leider habe ich kein Bild dass sie beim Tragen der Brosche zeigt.

Die Smaragde blieben nach der Scheidung in der griechischen Familie.

Im Januar 1938 heiratete der Bruder von George II., Paul, Friederike, Prinzessin von Hannover, Herzogin zu Braunschweig-Lüneburg.

Wann nun die Smaragde in Friederikes Besitz gekommen ist unbekannt.
Am 1. April 1947 folgte Paul seinem Bruder auf den Thron. Und nun waren die Smaragde bei Friederike.

Auch sie ließ die Smaragde umbauen.

Der Kokoschnikrahmen wurde abmontiert und Friederike trug es als Collier.
Auch konnte es als Tiara getragen werden.

Ein seltenes Bild von Königin Friederike mit der Smaragd Tiara.




Hier sehen wir Friederike mit der Tiara als Collier ( die Größe der Steine ist enorm), man kann schön die „E“ erkennen sowie die unveränderte Brosche mit den 4 runden und 5 tropfenförmigen Smaragden, sowie die unveränderten Ohrringe von Königin Elisabeth und der Diamant Tiara (link einfügen).
Das war ihre Lieblingskombination.


Auf diesem Bild erkennen wir auf ihrer rechten Seite zwei große Broschen. Leider gibt es dieses Bild nicht in Farbe, aber ich denke das es zwei Smaragde sind die wahrscheinlich aus dem Collier herausgenommen wurden und später wieder eingefügt werden. 


Am 18 September 1964 heiratete Friederikes Sohn Konstantin Anne-Marie von Dänemark.
Zu Hochzeit bekamen sie unter anderem die Smaragd Parure von Friederike geschenkt.

Anne-Maries Hochzeitsgeschenk

Anne-Marie trug die Tiara nie als Collier.

Sie spielte lieber mit der großen Smaragd-Brosche die sie in den verschiedensten Variationen trägt.
Meistens benutzt sie dafür eine Diamant-Kette die einst Königin Alexandrine gehörte, Anne-Maries Großmutter.

Die Kette war einst doppelt so lang und wurde später von Ingrid, Annes Mutter in zwei Teile geteilt. Ein Teil bekam Anne-Marie das andere Teil ihre Schwester Benedikte.

Hier sehen wir nur ein paar Variationen der Brosche und natürlich die Tiara.



Es ist herrlich dass diese Stücke noch in der Familie sind und getragen werden.

Hoffentlich bleibt es noch viele Jahre so.

Quelle: Wikipedia, Google, Munn, Pinterest...

Donnerstag, 3. März 2016

Die Khedive Tiara


Die Kehedive Tiara war ein Hochzeitsgeschenk an Margaret von Connaught als sie Kronprinz Gustav Adolf von Schweden heiratete.
Prinzessin Margaret von Connaught und Strathearn (* 15. Januar 1882 in Bagshot Park, Surrey; + 1. Mai 1920 in Stockholm, Schweden) war ein Mitglied der britischen Königsfamilie, ihre Großeltern väterlicherseits waren Königin Victoria und Prinzgemahl Albert von Sachsen-Coburg und Gotha, aus dem Haus Sachsen-Coburg und Gotha, und durch die Heirat mit dem späteren König Gustav VI. Adolf Kronprinzessin von Schweden sowie Herzogin von Schonen.
Darüber hinaus ist sie die Großmutter des schwedischen Königs Carl XVI. Gustaf und der Königin Margarethe II. von Dänemark.
Prinzessin Margaret und ihre jüngere Schwester Patricia wurden Anfang des 20. Jahrhundert zu den Schönsten Prinzessin Europas gezählt.

Deren Onkel, König Edward VII. wollte sie gern mit europäischen Königen oder Kronprinzen verheiraten.

Margaret 1905
So reiste die herzogliche Familie Connaught im Januar 1905 nach Portugal wo sie vom Königspaar Karl I. und Amelie empfangen wurden. Die beiden Söhne Karls I. Kronprinz Ludwig Phillip und sein jüngerer Bruder Manuel kamen als Ehekandidaten in Frage, anschließend reisten sie nach Spanien und wurden dort vom jungen König Alfons XIII. empfangen.
Es wurde fest damit gerechnet dass einer der Kandidaten passen würde. Doch die Heiratserwartungen wurden nicht erfüllt.
Die Familie setzte ihre Reise fort nach Ägypten und in den Sudan. In Kairo traf sie Gustaf V. den ältesten Sohn des schwedischen Kronprinzen und späteren König Gustaf V. und der Prinzessin Victoria von Baden.
Gustaf Adolf befand sich damals auf einer Studienreise zu den Pharaonengräbern.
Ursprünglich war Margaretes Schwester Patricia als Braut gedacht. Doch Margaret und der schwedische Prinz sollen sich auf den ersten Blick ineinander verliebt haben.
Margarets Eltern waren mit dieser Verbindung mehr als einverstanden.
Am 15. Juni 1905 fand dann die Hochzeit der 23-jährigen Margaret und des 10 Monate jüngeren Gustaf Adolf in der St. Georgs Kapelle auf Windsor Castle statt.

Die Hochzeit
Die Frischvermählten verbrachten ihre Flitterwochen in Irland und kamen am 8. Juli 1905 in Schweden an.

Die Ehe von Prinzessin Margaret und Gustav Adolf galt als sehr glücklich, aus der gemeinsamen Verbindung gingen fünf Kinder hervor:

Gustaf Adolf Oscar Fredrik Arthur Edmund (* 22. April 1906; † 26. Januar 1947), Herzog von Västerbotten ∞ 1932 Prinzessin Sibylla von Sachsen –Coburg und Gotha (1908–1972)

Sigvard Oscar Fredrik (*7. Juni 1907; † 4. Februar 2002), Graf von Wisborg
∞ 1934 (geschieden 1943) Erika Maria Patzek (1911–2007)
∞ 1943 (geschieden 1961) Sonja Christensen Robbert (1909–2004)
∞ 1961 Gullan Marianne Lindberg (* 1924)

Ingrid Victoria Sofia Louise Margareta (*28. März 1910;† 7. November 2000) ∞ 1935 König Fredrik IX. von Dänemark (1899–1972)

Bertil Gustav Oskar Carl Eugen (* 28. Februar 1912; † 5. Januar 1997), Herzog von Halland ∞ 1976 Lillian May Davies (1915–2013)

Carl Johann Arthur (* 31. Oktober 1916; † 5. Mai 2012), Graf von Wisborg
∞ 1946 Elin Kerstin Margaretha Wijkmark (1910–1987)
∞ 1988 Gräfin Gunnila Märtha Louise Wachtmeister af Johannishus (* 1923)


Zu ihrer Hochzeit 1905 bekam Margaret vom Khedive von Ägypten, Abbas Hilmi II. (1892-1914) ( Khedive war ein Titel der den Gouverneuren der osmanischen Provinz Ägypten von 1867 – 1914 verliehen wurde) eine Tiara geschenkt. Eine sehr noble Geste da sich das Paar ja in Ägypten kennen und lieben lernte.
Der Khedive beauftragte Cartier dieses Schmuckstück mit herrlichen Diamanten in Scrollmotiven herzustellen.
Auf der Zeichnung der Hochzeitsgeschenke von Margaret sieht man das das Schmuckstück umgedreht gezeichnet wurde. Ich gehe davon aus das das Stück eigentlich als Stomacher getragen werden sollte und das es dann auch auf eine Basis aufgesetzt werden kann um es als Tiara zu tragen.

Hier sehen wir links den Stomacher und recht die Tiara, unten ist die Zeichnung von den Hochzeitsgeschenken von Margaret von Connagh
Als Margaret im Jahr 1920 starb erbte ihre Tochter Prinzessin Ingrid die Tiara und nahm sie mit als sie Kronprinz Frederik von Dänemark heiratete.

Ingrid
Es blieb ihr persönliches Eigentum bis sie 2000 verstarb.
Ob Ingrid die Tiara auch als Stomacher trug ist im Moment nicht bekannt.
Einmal lieh sie die Khedive an ihre Nichte Prinzessin Margaretha von Schweden zu ihrem 18. Geburtstag.

Margaretha von Schweden
Als dann ihre Tochter Anne Marie 1964 heiratete beschloß Ingrid das es ab sofort eine Familientradition wird das alle Bräute die Khedive als Hochzeitstiara tragen sollen.

Oben von links Queen Anne-Marie von Griechenland, Königin Margarethe von Dänemark, Prinzessin Benedikte von Sayn-Wittgenstein-Berleburg,
unten von links Prinzessin Alexandra von San-Wittgenstein-Berleburg, Prinzessin Alexia von Griechenland, Prinzessin Nathalie von Sayn-Wittgenstein-Berleburg
Als Ingrid starb ging die Tiara an ihre Tochter Anne Marie nach Griechenland.
Diese veränderte die Tiara etwas indem sie eine größere Basis herstellen ließ so dass die Tiara viel höher und größer wirkt. Man kann es gut sehen bei Prinzessin Nathalie.
Hier sehen wir gut die veränderte Form
Nun befindet sich die Tiara also in der griechischen Königsfamilie.
Da sie aber keine regierenden Monarchen sind ist die Frage wie es weitergeht mit der Tradition der Tiara. Wird das Stück irgendwann zurück in die dänische Familie gehen um die nächste Generation der königlichen Bräute zu wahren? Wir werden es sehen wenn die nächste griechische royale Braut heiratet. Zurzeit wird es gerne und oft von Anne-Marie getragen.
Anne-Marie mit der Khedive
Quelle: Google, Wikipedia, Pinterest...

Mittwoch, 2. März 2016

Königin Sophies Diamanttiara



Diese große Tiara gehört nach Griechenland.
Leider ist die genaue Herkunft nicht bekannt.
Die erste offizielle Trägerin dieser Tiara war Prinzessin Sophie von Preußen.
Prinzessin Sophie Dorothea Ulrike Alice von Preußen (14. Juni 1870 im neuen Palais zu Potsdam – 13 Januar 1932 in Frankfurt am Main).
„Sossy“ wie Sophie im Familienkreis genannt wurde war die dritte Tochter des Kronprinzen Friedrich Wilhelm (1831-1888, später Kaiser Friedrich III.) und Victoria, Princess Royal (1840-1901 Tochter von Königin Victoria von England).

Ca. 1888, kurz nach dem Tod des Vaters, verlobte sich Sophie mit dem Herzog von Sparta, dem Kronprinzen Konstantin (1868-1923), ältester Sohn von König Georg I. Und seiner Frau Olga Konstantinowna Romanowa, einer geboren Großfürstin von Russland.

Sophie von Preussen und Kronprinz Konstantin

Die Hochzeit wurde am 27. Oktober1889 in Athen gefeiert. Trotz der eindeutigen Zustimmung ihrer Großmutter, Königin Victoria und ihres Bruders Wilhelm II. hatte ihre Mutter große Vorbehalte gegen diese Verbindung: Der griechische Thron galt als unsicher (was sich ja viel später bewahrheitete).
Wahrscheinlich ist die Tiara ein Hochzeitsgeschenk ihrer Mutter oder ihres Bruders Wilhelm. Doch ob dieser Dimension der Steine nehme ich an das Königin Victoria auch einen Teil dazu beigetragen hat. Aber alles ist reine Spekulation.

Königin Sophier

Das Stück ist eine faszinierende Kombination aus modernem und traditionellem Stil. Rechteckige und runde Diamanten sind eingebettet in ein traditionelles Blumenmuster.

Königin Sophie

Die Ehe der beiden galt als glücklich und harmonisch und brachte 6 Kinder hervor:

Georg II. (1890-1947, König von Griechenland °° 1921 Prinzessin Elisabeth von Rumänien (1894-1956)

Alexander I. (1893-1920), König von Griechenland °° 1919 Aspasia Manos (1896-1972)

Helena (1896-1982) °° 1921-28 Kronprinz Karl der spätere König Karl II. von Rumänien (1893-1953)

Paul (1901-1964), König von Griechenland °° 1938 Friederike Prinzessin von Hannover (1917-1981)

Irene (1904-1974) °° 1939 Prinz Aimone von Savoyen, Herzog von Spoleto (1900-1948)

Katharina (1913-2007) °° 1947 Richard Brandram (1911-1994)


Sophie kümmerte sich um das Gesundheitswesen, hygienische Verbesserungen, das Schulwesen und die Schaffung von Arbeitsplätzen von Frauen durch die Förderung des Kunsthandwerks. 1891 trat sie zum orthodoxen Glauben über das zum Bruck mit ihrem Bruder Kaiser Wilhelm II. führte der ihr und ihrer Familie untersagte Deutschland zu betreten.

Doch durch anraten der Mutter ignorierte sie das Verbot und allmählich normalisierte sich das Verhältnis zwischen Bruder und Schwester.
1913 starb König Georg I. durch ein Attentat und Konstantin folgte ihm auf den Thron. Dadurch wurde aus Prinzessin Sophie Königin der Hellenen.
Durch die Wirren des 1. Weltkrieges sah sich Konstantin gezwungen mit seiner Familie in Exil in die Schweiz zu gehen.
Der älteste Sohn, Georg, wurde ebenfalls verdächtigt mit den Deutschen zusammenzuarbeiten und so war es der zweite Sohn Alexander der seinem Vater auf den Thron folgte. Doch 1920 starb er an einer Blutvergiftung in Folge eines Affenbisses. Der dritte Sohn Paul verweigerte auch erst mal den Thron und so wurde Konstantin nach einem Regierungswechsel und Volksabstimmung aus dem Exil zurück geholt und wurden vom Volk begeistert empfangen. Doch diese Begeisterung war nur kurz.  Nach einer gescheiterten Kampagne gegen die Türkei wurden Sophie und Konstantin nach nur 2 Jahren 1922 erneut gezwungen das Land zu verlassen. Wenige Wochen später starb der König an einer Gehirnblutung in Palermo.
Später wurde dann Paul doch noch König und so waren alle drei Söhne von Sophie Könige von Griechenland.

Sophie und Konstantin mit 5 ihrer Kinder

Sophie starb am 13. Januar 1932 in Frankfurt am Main höchstwahrscheinlich an einem Krebsleiden. 1936 wurden die Särge nach Griechenland überführt und auf dem Friedhof des königlichen Palastes in Tatoi bestattet.
Die Anreden von Königin Sophie:

·         1870–1889 Ihre königliche Hoheit Prinzessin Sophie von Preußen
·         1889–1913 Ihre königliche Hoheit Kronprinzessin Sophie von Griechenland
·         1913–1923 Ihre Majestät Königin Sophie von Griechenland
·         1923–1932 Ihre Majestät Königinmutter Sophie von Griechenland

Während ihrer Zeit als Königin trug Sophie die Tiara oft.
Einmal nach ihrem Tod trug ihre Tochter Helena für "ein" Foto die Tiara. Das war aber wohl das einzige Mal.

Königin Helene von Rumänien

Doch die Tiara blieb in Griechenland und saß auf dem wunderschönen Köpfchen von Prinzessin Friederike von Hannover die den späteren König Paul I. von Griechenland heiratete.
Fred an ihrem Hochzeitstag mit Paul

Selbst bei ihrer Hochzeit 1938 trug sie die Diamant-Tiara zusammen mit der kleinen Hannover-Krone.
Diese Kleine Krone gehörte Königin Charlotte von Großbritannien.

Hannoversche Nuptia

Sophie Charlotte, Herzogin zu Mecklenburg (-Streliz) (* 19. Mai 1744 in Mirow; + 17. November 1818 im Kew Palast in den Royal Botanic Gardens) war eine deutsche Prinzessin die durch die Heirat mit König George III. als Königin Charlotte zur Königin von Großbritannien und Irland sowie Kurfürstin von Braunschweig-Lüneburg und später Königin von Hannover wurde.

Sophie-Charlotte und George III.

Auf diese schöne Diamantkrone die Königin Charlotte von König George III. erhielt verzichtete der König von Hannover in Übereinstimmung mit den Vergleichsbedingungen 1858.

Sie war als königliche Hochzeitskrone der Hannoveraner in Gebrauch, anstatt der Prinzessinnen Krone von 1842 und ist nach Art der englischen königlichen Kronen hergestellt.

Der Kronen-Reif als Basis, mit wechselnden Kreuzen und mehrere Fleur-de Lys bestückt, wird durch zwei Bögen geschlossen, die wiederum mit einer Weltkugel und einem Kreuzemblem geschmückt ist.
Die gesamte Krone ist üppig mit Brillanten besetzt und viele von ihnen sind von einer bemerkenswerten Größe.

Sie hat eine einzigartige Eigenschaft, denn, von den Verzweigungen erheben sich vier goldene Bögen an deren Ende von jedem ein sehr großer herrlicher Diamanttropen frei schwebt, der dem ganzen einen großartigen Effekt verleiht wenn die Krone getragen wird.
Auf der Aufbewahrungsbox an der Außenseite ist ein kleines Schild angebracht: „ CR dieser Kasten enthält die Krone, die ich an meiner Ankunft im 1761 fand“.
Getragen wurde sie unter anderem von Prinzessin Ortrud von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg, anlässlich ihrer Hochzeit mit Prinz Ernst August von Hannover 1951 (links), und ihre Tochter Alexandra von Hannover (jetzt Fürstin von Leiningen) am Hochzeitstag mit Andreas Prinz von Leiningen (rechts), die letzte Braut des Hauses Hannover die diese kleine Krone trug.

Prinmzessin Ortrud (l) und Alexandra (r)

1913 soll auch Victoria-Luise Prinzessin von Preußen und zukünftige Herzogin von Braunschweig die kleine Nuptia getragen haben. Allerdings ist auf einem gemalten Hochzeitsfoto aus diesem Jahr die Krone nicht zu sehen. Dort trägt sie nur die Preußen-Tiara.

Victoria Luise

Fest steht das sie sie wohl zum Abschluss des Hochzeitstages und des üblichen Fackeltanzes trug,  danach gab sie sie an den kaiserlichen Hausschatz zurück.
Queen Victoria durfte die kleine Krone behalten (nach der 20 jährigen Erbauseinandersetzung um die hannoverschen Kronjuwelen), die die königlichen Bräute von Hannover traditionell tragen.
Die kleine Diamant-Nuptia ist bis heute im Besitz der Queen und sie leiht sie nur zu jeweiligen Hochzeiten des Hauses Hannover aus.
Für Friederike wurde die große Diamanttiara von Königin Sophie zu ihrer Lieblingstiara.


Sie war auch die letzte griechische Königin die diese Tiara öffentlich getragen hat. Einmal, zu einer großen Feierlichkeit lieh sie die Tiara Ingrid von Dänemark aus.
Nach dem Ende der griechischen Monarchie verschwand die Tiara aus der Öffentlichkeit für fast ein halbes Jahrhundert.

Es stimmt das diese Tiara bis zum Tod von Friederike 1981 in ihrem Besitz blieb obwohl sie andere Diademe an Queen Anne-Marie gab, ihrer Schwiegertochter.
Aber es gab weiterhin hartnäckig Gerüchte das die Tiara verkauft wurde.
Beendet wurde dieses Gerücht als im Jahr 2012 Marie Chantal, Ehefrau von Kronprinz Paul(Pavlos) bei einem Bankett zu Ehren von Königin Margarethe diese enorm große Tiara trug.

Marie-Chantal

Warum Anne –Marie diese Tiara nie getragen hat ist und bleibt ein Rätsel.
Es wird Spekuliert das Friederike die Tiara direkt an ihren Enkel Paul vererbt hat.
Wir werden es wahrscheinlich nie erfahren.
Trotzdem ist es sehr schön das das gute Stück noch in königlichen Händen ist und hoffentlich noch lange bleiben wird.
Vielleicht werden wir sie als Hochzeitstiara bei den Kindern von Marie-Chantal sehen.

Quelle: Wikipedia, Google, Pinterest...