Königliche Juwelen: Belgien
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Dienstag, 6. September 2016

Mathilde Königin der Belgier



Geboren wurde die Aristokratin aus belgischem Adel als Tochter des damaligen Jonkheer und späterem Grafen Patrick d Udekem d Acoz und der Gräfin Anna Maria Komorowska.

Anlässlich der Vermählung seiner Tochter mit dem Kronprinzen wurden er und seine Kinder in den erblichen Grafenstand erhoben.

Mathildes Mutter ist die Tochter von Graf Leon Michail Komorowski und der Prinzessin Zofia Saphia-Kodenska.

Mathilde hat 4 jüngere Geschwister.

Sie wuchs in dem Schloss von Losange in Villers-la-Bonne-Eau (Luxemburg), auf.

Nachdem sie die Grundschule in Bastogne besucht und ihr Abitur am Institut de la Vierge Fidele in Brüssel gemacht hat, studierte Mathilde von 1991 bis 1994 in Brüssel am Institut Libre Marie Haps.

Von 1995 bis 1999 hatte sie in der belgischen Hauptstadt eine eigene Praxis und war dort als Logopädin tätig; nebenbei studierte sie an der katholischen Universität Löwen Psychologie und machte dort 2002 ihr Psychologiediplom cum laude.

In der Zeit ihres Psychologie-Studiums lernte Mathilde bei einem Tennis-Spiel ihren späteren Ehemann Kronprinz Phillipe kennen.

In den folgenden 3 Jahren wurde die Beziehung der Öffentlichkeit gegenüber so gut geheim gehalten, dass bei der 1999 bekanntgemachten Verlobung die Rede von einer arrangierte Ehe war.

Hochzeit 04.12.1999 
 
Sie spricht fließend Englisch, Französisch, Italienisch und Niederländisch.
Sie liebt Musik (spielt Klavier), Literatur und Sport.

Die Königin engagiert sich besonders für Kinder und hat die Schirmherrschaft für verschiedene Projekte übernommen.

2000 wurde der „Prinzessin-Mathilde-Fonds“ gegründet, der Projkte auswählt, die sich zum Ziel gesetzt haben, sozial benachteiligte Menschen und Schwäche zu unterstützen.

Königin Mathilde ist die Taufpatin von Prinzessin Alexia von Oranien-Nassau und Prinzessin Isabella von Dänemark.

2007 wurde sie, wie zuvor ihr Mann durch Kardinal-Großmeister Carlo Kardinal Furno in den Päpstlichen Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem investiert, seit 2010 bekleidet sie den Rang einer Großkreuz-Dame.
Am 17.11.2015 erfolgte durch Kardinal-Groß Edwin Frederik Kardinal o Brien die Ernennung zur Kollardame.

Am 4.12.1999 heiratete sie in der letzten königlichen Hochzeit des 20. Jahrhunderts. Durch ihre Vermählung erhielt Mathilde den Titel Prinzessin von Belgien.

Sie hat 4 Kinder mit ihrem Mann Phillipe:

Elisabeth Therese Marie Helene, Herzogin von Brabant * 25. Oktober 2001
Gabriel Baudouin Charles Marie * 20. August 2003
Emmanuel Leopold Guillaume Francois Marie * 4. Oktober 2005
Eleonore Fabiola Victoria Anne Marie * 16. April 2008




Nach der Scheidung und dem frühen Tod von Prinzessin Diana, war Kronprinzessin Mathilde neben Sophie, Erbprinzessin von Lichtenstein und Erbgroßherzogin Stephanie von Luxemburg, eine von nur noch 3 europäischen Thronfolger-Gemahlinnen, die einem Adelshaus entstammen.

Allianzwappen von Mathilde und Phillipe

Phillipe König der Belgier


Philippe ist seit dem 21. Juli 2013 König der Belgier und damit Staatsoberhaupt des Königreichs Belgien.

Er stammt aus dem Haus Sachsen-Coburg und Gotha und ist der älteste Sohn seines Vorgängers König Albert II. Und dessen Ehefrau Königin Paola.

König Phillipe hat zwei Geschwister, Prinz Laurent und Prinzessin Astrid.

Sein Abitur absolvierte er 1978, anschließend besuchte er bis 1981 die königliche Militärschule und wurde Kampfpilot.

Nach Abschluss seiner Militärausbildung besuchte er das Trinity college der Universität Oxford und die Universität Stanford. 1987 erreichte er dort den Abschluss Master of Arts in politischen Wissenschaften.

Phillipe war bereits informell als direkter Nachfolger seines kinderlosen Onkels Baudouin vorgesehen, obwohl sein Vater Albert höher in der Thronfolge stand.

Als Baudouin jedoch überraschend bereits 1993 starb, wurde Phillipe noch als zu jung angesehen.
Entsprechend verzichtete sein Vater nicht auf den Thron und trat selbst die Nachfolge an.
Phillipe war von diesem Moment an als ältester Sohn des amtierenden Königs Thronfolger mit dem Titel Herzog von Brabant.

Als die Katholieke Iniversiteit Leuven ihm 2002 die Ehrendoktorwürde verlieh, unterschrieben 250 Forscher der Universität eine Petition gegen dieses Vorhaben.

Am 04.12.1999 heiratete Phillipe Mathilde d` Udekem d´Àcoz.
Das Königspaar hat 4 Kinder:

Elisabeth Therese Marie Helene, Herzogin von Brabant * 25. Oktober 2001
Gabriel Baudouin Charles Marie * 20. August 2003
Emmanuel Leopold Guillaume Francois Marie * 4. Oktober 2005
Eleonore Fabiola Victoria Anne Marie * 16. April 2008

Phillipe übernahm nach dem Ende seiner Ausbildung von seinem Vater viele offizielle Aufgaben.
So leitete er beispielsweise Wirtschaftsmissionen ins Ausland. Er ist Mitglied im Club of Rome.
Im Jahr 2012 war er Teilnehmer der Bilderberg-Konferenz, eines informellen privaten Treffens einflussreicher Personen.
Seine Interessen sind Literatur, gesellschaftliche Fragen und Sport.

1995 wurde Phillipe durch Kardinal-Großmeister Giuseppe Kardinal Caprio als Großkreuz-Ritter in den Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem investiert.
Am 17.11.2015 erfolgte durch Kardinal-Großmeister Edwin Frederik Kardinal O Brien die Ernennung zum Kollarritter.
1998 wurde er von Fra Andrew Bertie, Großmeister des Malteserordens zum Ehren- und Devotions-Ritter, 3. Stand, ernannt.
Am 03.Juli 2013 kündigte sein Vater König Albert II. Seine Abdankung zum 21. Juli 2013, dem belgischen Nationalfeiertag, an.
Nachdem Albert II. Die Abdankungsurkunde unterschrieben hatte, schwor Phillipe den Eid auf die Verfassung.



Grundsätzlich werden die amtierenden belgischen Monarchen nicht als „Könige von Belgien“ bezeichnet – ihr Titel lautet vielmehr „König der Belgier“ („Koning der Belgen“,Roi des Belges“). Dies verdeutlicht, dass es sich um eine mit dem Volk, und nicht mit Territorium oder Staat, verbundene Monarchie handelt.

Standarte von Phillipe

Montag, 15. Februar 2016

Königin Paola von Belgien


Paola von Belgien (gebürtige Paola Ruffo di Calabria; (* 11. September 1937 in Forte dei Marmi, Italien) ist die Ehefrau des früheren belgischen Königs Albert II. und war daher Königin der Belgier. Nach der Abdankung ihres Mannes am 21. Juli 2013 trägt sie den Titel Königin von Belgien.
Prinzessin Paola Ruffo di Calabria ist das jüngste der sieben Kinder des Fürsten Fulco Ruffo die Calabria und seiner Frau Gräfin Luisa Gazelli. Mit vollem Namen heißt sie Donna Paola Margherita Maria Antonia Consiglia Principessa Ruffo di Calabria. Ihre Jugend verbrachte die Prinzessin vollständig in Rom. Sie schloss das humanistische Gymnasium ab.
Die Familie der Ruffo ist Teil des kalabresischen Uradels. Folco Ruffo bekleidete hohe Ämter am süditalienischen Hofe des Stauferkaisers Friedrich II. (1194–1250).
Nachdem Paola Ruffo den belgischen Prinzen Albert kennengelernt hatte, erwies es sich von Vorteil, dass sie in ihrer Ahnenreihe mit ihrer Großmutter väterlicherseits eine Belgierin aufweisen kann. Sie heiratete den belgischen Prinzen Albert am 2. Juli 1959.



Sie spricht fließend Italienisch, Französisch, Englisch und Deutsch. Niederländisch, die Muttersprache der Mehrheit der Belgier, spricht sie jedoch nur mäßig, was in der Bevölkerung zum Teil kritisch gesehen wird.

Das Ehepaar hat drei Kinder.
·         König Philipp der Belgier (* 1960) ∞ 1999 Mathilde d’Udekem d’Acoz (*  1973)
  • Prinzessin Astrid von Belgien (* 1962) ∞ 1984 Lorenz Habsburg-Lothringen (* 1955)
  • Prinz Laurent von Belgien (* 1963) ∞ 2003 Claire Coombs (* 1974)

Am 9. August 1993 leistete Albert II. seinen Eid auf die belgische Verfassung und wurde zum König der Belgier. Bis zur Abdankung ihres Mannes am 21. Juli 2013 war Paola Königin der Belgier. Wie die Witwe des verstorbenen Königs Baudouin, Fabiola trägt sie den Titel Königin von Belgien. Neben den repräsentativen Pflichten widmet sich Paola auch kulturellen und sozialen Aspekten. Privat beschäftigt sie sich gern mit Gartenarbeiten und liebt den Ski- und Segelsport.

Der Asteroid (2973) Paola wurde 1987 nach ihr benannt.

Quelle: Wikipedia

König Albert II. von Belgien



Albert II. (* 6. Juni 1934 in Brüssel; vollständiger Name Albert Felix Humbert Theodor Christian Eugen Maria von Belgien) war der sechste König der Belgier aus dem Haus Sachsen-Coburg und Gotha. Er folgte 1993 seinem älteren, kinderlosen Bruder Baudouin auf den Thron.
Nach der Ankündigung seiner Abdankung am 3. Juli 2013 vollzog er diesen Schritt am 21. Juli 2013, dem belgischen Nationalfeiertag, zugunsten seines Sohnes Kronprinz Philippe.
Albert, Prinz von Lüttich, wurde im Schloss Stuyvenberg in Brüssel geboren. Er ist der jüngere Sohn von König Leopold III. und dessen erster Frau Prinzessin Astrid von Schweden. Seine Mutter verlor er bereits mit einem Jahr, als diese am 29. August 1935 bei einem Autounfall ums Leben kam. Seine Geschwister sind Joséphine Charlotte und Baudouin (1930–1993). Ferner hat er aus der zweiten Ehe seines Vaters noch einen Halbbruder Alexander (1942–2009) und zwei Halbschwestern Marie-Christine (* 1951) und Marie-Esmeralda (* 1956).
Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs floh der Prinz mit seinen Geschwistern zunächst nach Frankreich, später nach Spanien. Allerdings kehrten sie noch 1940 nach Belgien zurück und lebten in Laeken und in Ciergnon. 1944 wurde er mit seinem Vater, der Stiefmutter und den Geschwistern nach Deutschland und später nach Österreich deportiert. Nach ihrer Befreiung am 7. Mai 1945 lebte die Familie bis 1950 in Pregny in der Schweiz.
Der Prinz besuchte in dieser Zeit die Privatschule Institute Le Rosey. Die Familie durfte wegen der «question royale» zunächst nicht nach Belgien zurückkehren; erst im Juli 1950 durfte sie es. Am 11. August wurde Alberts älterer Bruder Kronprinz; am 17. Juli 1951 belgischer König.
Albert heiratete am 2. Juli 1959 die italienische Prinzessin Paola Ruffo di Calabria. Mit ihr hat er drei Kinder, den aktuellen König Philipp, Prinzessin Astrid und Prinz Laurent.
Albert hat angeblich eine nichteheliche Tochter namens Delphine Boël, die aus einer Affäre mit der Baronin Sybille de Sélys Longchamps hervorgegangen sein soll. Albert hat diese Vaterschaft nie bestätigt; 1999 räumte er im Rahmen seiner damaligen Weihnachtsansprache ein, dass seine Ehe in den 1960er Jahren in einer Krise war. 2013 beantragte Boël die gerichtliche Klärung der behaupteten Vaterschaft Alberts II.
Von 1962 bis 1993 war Albert Ehrenvorsitzender des Verwaltungsrates des Belgischen Außenhandelsamtes. In dieser Funktion leitete er mehr als hundert Wirtschaftsmissionen. Ihm zu Ehren wurde daher 1984 der Prinz-Albert-Fonds gegründet, der die Ausbildung von Außenhandelsfachleuten finanziert. Von 1958 bis 1993 war er Präsident des Belgischen Roten Kreuzes; dieses Amt übernahm dann seine Tochter Astrid.
Albert wurde 1993 König als Nachfolger seines kinderlos gestorbenen Bruders Baudouin. Am 9. August 1993 leistete Albert seinen Eid auf die Verfassung des Königreichs Belgien.
Albert erhielt im Jahr 2009 vom belgischen Staat eine Apanage von 10,54 Millionen Euro. Für 2010 sollte diese geringfügig auf 10,3 Millionen Euro gekürzt werden; dieses Gesetzesvorhaben wurde wegen einer langanhaltenden Regierungskrise nicht umgesetzt.

Im Juli 2013 kündigte Albert II. seine Abdankung an. Nachdem Albert am belgischen Nationalfeiertag die Abdankungsurkunde unterschrieben hatte, schwor der neue König, sein Sohn Philippe, den Eid auf die Verfassung. 

Quelle: Wikipedia

Fabiola von Belgien


Doña Fabiola-Fernanda de las Victorias Antonia-Adlaïda Mora y Aragón (* 11. Juni 1928 in Madrid, Spanien; † 5. Dezember 2014 in Brüssel, Belgien) war von 1960 bis 1993 Königin der Belgier. Sie trug als Witwe des belgischen Königs Baudouin seit 1993 den Titel Königin von Belgien und war die Tante des amtierenden Königs der Belgier, Philippe und des amtierenden Großherzogs von Luxemburg, Henri. Nach ihr ist der Asteroid (1576) Fabiola benannt.
Fabiola wurde als Tochter von Don Gonzalo Mora Fernández Riera del Olmo (1887–1957), dem Grafen von Mora, und seiner Frau Dona Blanca de Aragón y Carrillo de Albornoz (1892–1981) in Madrid geboren. Die Eltern hatten 1916 geheiratet. Mit vollem Namen hieß sie Doña Fabiola Fernanda María de las Victorias Antonia Adelaida de Mora y Aragón, ihre Taufpatin war Königin Victoria Eugenie von Spanien.
Nach dem Abschluss ihrer Schulbildung machte Fabiola eine Ausbildung zur Krankenschwester und arbeitete in einem Madrider Krankenhaus. Ihre Muttersprache war Spanisch, die Sprachen Französisch, Niederländisch, Deutsch und Italienisch beherrschte sie auch fließend.
Am 15. Dezember 1960 heiratete sie den belgischen König Baudouin in Laeken und war seither belgische Königin.


Im November 1965 verstarb die Witwe von König Albert I. von Belgien, Elisabeth, und Fabiola übernahm einen Teil ihrer repräsentativen Aufgaben, unter anderem die Schirmherrschaft über den Internationalen Musikwettbewerb Belgiens.
Die Königin engagierte sich in sozialen Bereichen der Gesellschaft und unterstützte einige gemeinnützige Vereine. Nach dem Tode ihres Mannes Baudouin am 31. Juli 1993 hatte sie den Vorsitz der König-Baudouin-Stiftung übernommen. Als sehr konservativer Katholikin wurde ihr wie ihrer gesamten spanischen Familie häufig Nähe oder Mitgliedschaft zum Opus Dei nachgesagt.

Das Königspaar hatte keine Kinder. Fabiola hatte in den sechziger Jahren fünf Fehlgeburten erlitten. Nach dem Tod des Königs Baudouin folgte ihm daher sein Bruder Albert auf dem belgischen Thron. Dessen Gattin Paola Ruffo di Calabria übernahm mit der Thronbesteigung ihres Mannes 1993 den Titel und Rang der Königin der Belgier. Fabiola trug seitdem den Titel Königin von Belgien. Wenn Mary Lilian Baels, die umstrittene zweite Ehefrau von König leopold III., dem Vater von Baudouin und Albert II., offiziell nicht lediglich den Titel Prinzessin von Belgien getragen hätte, hätte es von 1993 bis zu ihrem Tod 2002 sogar drei lebende Königinnen in Belgien gegeben. So kam es erst mit dem Thronverzicht Alberts II. im Jahr 2013 dazu, dass dieser Fall eintrat (Königinnen Mathilde, Paola und Fabiola).


Im Jahr 2009 bekam Fabiola vom belgischen Staat eine Apanage in Höhe von 1,6 Mio. Euro. Diese sollte 2010 geringfügig auf 1,46 Mio. Euro gesenkt werden.  Das entsprechende Gesetzesvorhaben wurde jedoch in Anbetracht der anhaltenden Regierungskrise seinerzeit nicht umgesetzt.
In die Kritik geriet Fabiola auch, als sie größere Geldsummen in eine – ursprünglich bereits von Baudouin gegründete – Stiftung zugunsten von Familienangehörigen einfließen ließ und damit, so der Vorwurf, Erbschaftssteuern und Limitierungen der staatlichen Zuwendungen umging. Nach massiven Protesten wurde die Stiftung schließlich aufgelöst.
Königin Fabiola starb am 5. Dezember 2014 im Alter von 86 Jahren in Brüssel und wurde neben ihrem Gemahl in der königlichen Gruft in Laeken beigesetzt.
Am Requiem in der Kathedrale von Brüssel nahmen Mitglieder der europäischen Königshäuser teil, darunterJuan Carlos I. mit Sophia,Carl XVI. Gustaf von Schweden mit Silvia, Beatrix von Holland, Hans Adam II. von Lichtenstein, Kaiserin Michiko von Japan und Farah Diba. 

Baudouin von Belgien



Baudouin (* 7. September 1930 auf Schloss Stuyvenberg, Laken, Belgien; † 31. Juli 1993 auf Schloss Motril, Spanien) war von 1951 bis 1993 König der Belgier und ältester Sohn von Leopold III. aus dem Haus Sachsen-Coburg und Gotha und dessen erster Frau, Prinzessin Astrid von Schweden.
Die Königliche Familie wurde nach der Landung der Alliierten 1944 von den Deutschen zunächst ins sächsische Hirschstein und im März 1945 nach Strobl in Österreich verschleppt. Am 7. Mai 1945 kam es zur Befreiung durch US-amerikanische Truppen und König Leopold III. sah sich von der belgischen Öffentlichkeit mit Vorwürfen konfrontiert, er habe im Krieg gegen die Deutschen zu früh kapituliert. Er konnte deshalb zunächst nicht nach Belgien zurückkehren. Der Bruder des Königs, Prinz Karl von Belgien, nahm daher die Regentschaft mit der Begründung wahr, dass sein Bruder sich in „der Unmöglichkeit zu regieren“ befinde.
Da man keine politische Lösung der Kontroverse um den König fand, gab es eine Volksabstimmung für oder gegen die Rückkehr des Königs. Die Antwort der Wählerschaft erbrachte eine Mehrheit von 58 % zu seinen Gunsten, mit starken regionalen Unterschieden. Am 22. Juli 1950 kehrte der König nach Brüssel zurück. Doch nach schweren Unruhen, vor allem von wallonischen Arbeitern, dankte Leopold III. ab und schlug vor, seine königlichen Befugnisse seinem Sohn Prinz Baudouin zu übertragen. So legte dieser am 17. Juli 1951 seinen Eid auf die Verfassung ab und wurde der fünfte König der Belgier.
König Baudouin heiratete am 15. Dezember 1960 Dona Fabiola Fernanda Maria de las Victorias Antonia Adelaida de Mora y Aragon (* 11. Juni 1928 in Madrid, Spanien; † 5. Dezember 2014 in Brüssel, Belgien), eine ehemalige Krankenschwester und Kinderbuchautorin.

Die Ehe blieb kinderlos, da alle Schwangerschaften der Königin mit Totgeburten endeten.


Anlässlich seines 25-jährigen Thronjubiläums 1976 wurde die König-Baudouin-Stiftung ins Leben gerufen, die sich die Verbesserung der Lebensbedingungen der belgischen Bevölkerung zum Ziel gesetzt hat.
Weil sein katholischer Glaube dagegen sprach, weigerte Baudouin sich 1990, ein Gesetz zur Liberalisierung des Abtreibungsgesetzes zu unterzeichnen. Die belgische Regierung erklärte Baudouin deshalb auf dessen eigenen Wunsch hin am 4. April 1990 für regierungsunfähig. Für diesen Fall sieht die belgische Verfassung vor, dass die gesamte Regierung die Funktion des Staatsoberhauptes übernimmt. Nachdem alle Regierungsmitglieder das Gesetz unterzeichnet hatten, erklärte die Regierung am nächsten Tag, dem 5. April 1990, Baudouin wieder für regierungsfähig.
Baudouin regierte 42 Jahre bis zu seinem Tod am 31. Juli 1993, als er in der Villa Astrida in Motril in Südspanien an Herzversagen starb. Die Trauer um den Tod des „einzigen Belgiers“ wurde in der Bevölkerung über alle Sprachgrenzen hinweg tief empfunden. Baudouin wurde in der königlichen Gruft in derLiebfrauenkirche zu Laeken, Belgien, beigesetzt. Da er keine Kinder hatte, wurde Baudoins Bruder Albert  sein Nachfolger.


Eine im Jahre 2002 einberufene Fachkommission des belgischen Parlaments untersuchte die Ereignisse um die Ermordung des ersten kongolesischen Ministerpräsidenten Patrice E. Lumumba (* 2. Juli 1925; † 17. Januar 1961). Die Demokratische Republik Kongo war am 30. Juni 1960 in die Unabhängigkeit entlassen worden. In ihrem Schlussbericht kam die Kommission zu dem Ergebnis, dass König Baudouin von den Plänen zur Ermordung Lumumbas wusste. Fest steht, dass die belgische Regierung die Lumumba feindlich gesinnten Kräfte im Kongo logistisch, finanziell und militärisch unterstützte. Ein Großteil der Schuld wird unmittelbar König Baudouin zugeschrieben, der unter Umgehung der politischen Instanzen seine eigene postkoloniale Politik betrieben haben soll.

Karl von Belgien



Prinz Karl von Belgien, vollständiger Name Charles Théodore Henri Antoine Meinrad (* 10. Oktober 1903 in Brüssel ; † 1. Juni 1983 in Ostende) aus dem Haus Sachsen-Coburg und Gotha war der zweite Sohn des belgischen Königs Albert und von 1944 bis 1950 Prinzregent der Belgier.
Karl war der zweite Sohn des belgischen Königs Albert I. und seiner Frau Elisabeth in Bayern. Er hatte zwei Geschwister; Leopold, der nach dem Tode des Vater als Leopold III. den belgischen Thron bestieg, und Prinzessin Marie Jose , die letzte Königin Italiens. Nach seiner Geburt ernannte ihn sein Vater zum Grafen von Flandern. Am 31. Januar 1910 wurde ihm zudem durch königlichen Erlass der Titel eines Prinzen von Belgien verliehen.
Aufgrund des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs wurde Karl 1914 zusammen mit seiner jüngeren Schwester Marie José nach England gebracht, wo er im Haus des britischen Staatsmannes George Curzon wohnte. Er kehrte erst nach Kriegsende nach Belgien zurück. Mit 18 Jahren trat Karl in die belgische Armee ein. Er führte ein eher zurückgezogenes Leben und verbrachte einige Jahre in den USA.
Das Verhalten von König  Leopold III. während des Zweiten Weltkriegs und der Besatzungszeit der Nazis, sowie dessen Hochzeit mit Mary Lilian Baels führten dazu, dass der König 1945 ins Exil gehen musste. Die Übergangsregierung ermächtigte Karl, der sich während des Kriegs dem Widerstand angeschlossen und unerkannt auf einem Bauernhof bei Spa gelebt hatte, als Prinzregent das Königreich Belgien zu regieren.
Der Wiederaufbau des Landes fiel zu großen Teilen in seine Regentschaft. Mittels des Marshallplans konnte die belgische Wirtschaft wieder belebt werden und Karl hatte Anteil an der Gründung der Benelux. Während seiner Zeit schloss sich Belgien auch der NATO und der UN an. Ebenfalls von Bedeutung ist die Einführung des Frauenwahlrechts zu den Parlamentswahlen von 1948.
Seine Regentschaft endete 1950 mit der Rückkehr des Königs aus dem Schweizer Exil. Die Rückkehr löste erneut Spannung in Belgien aus und so sah sich Leopold 1951 genötigt zu Gunsten seines Sohnes Baudouin abzudanken. Karl zog sich aus dem öffentlichen Leben zurück, lebte in Ostende und widmete sich der Kunst. Eine besondere Leidenschaft hegte er für die Malerei, die er auch selbst betrieb und seine Werke mit „Karel van Vlaanderen“ zeichnete. Überwiegend malte er Landschaften.

1983 erkrankte Karl schwer und verstarb am 1. Juni 1983 in Ostende. Er wurde in der königlichen Gruft der Liebfrauenkirche in Laeken beigesetzt.

Quelle: Wikipedia

Sonntag, 14. Februar 2016

Lilian Baels


Mary Lilian Baels, vollständiger Name Mary Lilian Henriette Lucie Joséphine Ghislaine (* 28. November 1916 in London, England; † 7. Juni 2002 in Brüssel), die spätere Prinzessin von Réthy, war die umstrittene zweite Ehefrau des belgischen Königs Leopold III. 
Mary Lilian Baels wurde in  Highbury im Londoner Stadtbezirk Islington als eines von acht Kindern von Henri Baels, einem Rechtsanwalt und Politiker aus Ostende , und seiner Ehefrau Anne Marie de Visscher geboren. Ihre Eltern lebten während der Zeit des Ersten Weltkrieges in England. Lilian Baels sprach französisch, niederländisch (flämisch) und englisch.
1936 wurde Henri Baels belgischer Landwirtschaftsminister und König Leopold III. ernannte ihn zum Gouverneur (königlichen Repräsentanten) für die Provinz Westflandern. Als leidenschaftlicher Golfspieler war er häufiger Gast bei den Golf-Turnieren in Knokke, wo König Leopold auf dessen Tochter Lilian aufmerksam wurde. König Leopold war verwitwet und die beiden wurden häufig Golfpartner. (Die erste, sehr beliebte Ehefrau des Königs, Königin Astrid, starb 1935 im Alter von 29 Jahren bei einem Autounfall. Ihr Mann war erst ein Jahr lang König gewesen. Er lenkte den Wagen und verlor in einem unbedachten Moment die Herrschaft über das Fahrzeug). Die häufigen Treffen des noch in Trauer befindlichen Königs mit der Bürgerlichen wurden mit Argwohn beobachtet, doch die Königinmutter Elisabeth unterstützte die Verbindung. Laut einer inoffiziellen Biographie wurde die junge Lilian von ihr eingeladen, um ihrem Sohn über dessen Sorgen hinweg zu helfen. Die genauen Details werden voraussichtlich erst 2033 ans Tageslicht kommen, wenn die Liebesbriefe des jungen Paares für Studienzwecke zugänglich gemacht werden.


Am 11. September 1941 heiratete Lilian Baels den König in einer geheimen, rein kirchlichen, Zeremonie, die vor dem belgischen Gesetz keine Gültigkeit hatte. Erst zwei Monate später, am 6. Dezember 1941, wurde das Paar auch standesamtlich verheiratet, obwohl in Belgien gewöhnlich die standesamtliche Eheschließung der kirchlichen voraus geht. Die genauen Gründe dafür sind nicht bekannt. Vermutlich betrachtete der König Lilian zunächst nur als inoffizielle, geheime Ehefrau und änderte erst später seine Meinung. Zwischen den beiden Trauungen dürften die beiden auch erfahren haben, dass Lilian schwanger war, da das erste Kind der beiden sieben Monate nach der zweiten Zeremonie zur Welt kam.

Die Öffentlichkeit wurde erst einen Tag nach der standesamtlichen Trauung durch einen Brief des römisch-katholischen Erzbischofs von Brüssel-Mechelen, informiert. Der Brief nannte auch den Titel der neuen Ehefrau des Königs: „Prinzessin von Réthy“ (und nicht: Königin Lilian) und verkündete auch, dass die gemeinsamen Kinder des Paares, obwohl sie Prinz und Prinzessinnen von Belgien sind, aus der Thronfolge ausgeschlossen sind. Der Titel „Prinzessin von Réthy“ wurde jedoch nie offiziell, da er von der Regierung nicht bestätigt wurde. (Den Titel „Prinzessin von Belgien“ hat Lilian durch ihre Heirat jedoch automatisch erworben).
Der 6. Dezember 1941 wird als des Königs Pearl Harbor-Tag bezeichnet. Die öffentliche Ablehnung der zweiten Eheschließung war groß. Ein Nachruf im Londoner Daily Telegraph vom 6. Oktober 2002 durch einen belgischen Journalisten drückte das aus, was tausende im Land dachten: „Majestät, wir dachten, Sie hätten Ihre Blicke auf uns und unsere Trauer gewendet, stattdessen vergruben Sie Ihr Gesicht an der Schulter einer anderen Frau.“
Die neue Ehefrau des Königs wurde auch weithin und ungerechterweise der Sympathie mit dem Nationalsozialismus verdächtigt, unter anderem, da Adolf Hitler zur Vermählung Blumen und ein Glückwunschtelegramm übersandte. Die Heirat war in den Augen der meisten Belgier ein Affront gegenüber der vielgeliebten verstorbenen Königin. Leopolds Ruf wurde nach der Kapitulation Belgiens gegenüber Nazi-Deutschland im Jahre 1940 noch weiter unterminiert. Die Regierung musste ins Exil gehen und der König wurde für regierungsunfähig  erklärt, sein Bruder Karl wurde zum Regenten ernannt.
Leopold und seine Familie lebten unter Hausarrest durch die Nazis in Belgien, Deutschland und Österreich und verbrachten nach dem Krieg einige Jahre im Schweizer Exil, bis sie 1950 nach einer Volksabstimmung wieder Belgien betreten durften. Da er den Unmut gegenüber seiner zweiten Eheschließung nicht zu besänftigen vermochte, und aufgrund von linken Protesten gegen seine Rückkehr ins Land, verzichtete er am 10. August 1950 zugunsten seines Sohnes Baudouin und dankte elf Monate später ab.
Es kamen jedoch alsbald Befürchtungen von Seiten königlicher Insider auf, dass der erst 20 Jahre junge Baudouin in die um nur vierzehn Jahre ältere Stiefmutter verliebt sei. Heimlich abgehörte Telefongespräche zwischen dem jungen König und der Prinzessin sorgten für Aufregung in den Ministerkreisen. Angeblich fuhren die beiden im Winter 1952-53 in zwei zusammen liegenden Zugabteils in den Urlaub nach Tirol, Details über diese Reise wurden nach dem Tod der Prinzessin an die Öffentlichkeit gebracht.


Mit der Zeit verebbten diese Gerüchte, für neuen Gesprächsstoff sorgte jedoch die Vermählung von König Baudouin am 15. Dezember 1960 mit der um zwei Jahre älteren spanischen Adligen Fabiola de Mora y Aragon. Als die beiden von der Hochzeitsreise zurückkamen, waren Leopold und Prinzessin Lilian abrupt aus dem Königsschloss in Laeken, in dem sie gemeinsam mit Baudouin für zehn Jahre lebten, ausgezogen und waren in das Landhaus Domaine d'Argenteuil bei Waterloo gezogen. Dort empfingen sie in Diskretion zahlreiche Gäste, darunter auch die britische Königin Elisabeth II. und Prinz Philip. Das Paar entfremdete sich jedoch zunehmend und trat nur mehr einmal gemeinsam in der Öffentlichkeit auf: bei den Trauerfeierlichkeiten von Königinmutter Elisabeth  im Jahr 1965. Die Herzen der Belgier gewann Lilian nie, hatte jedoch ein inniges Verhältnis zu ihren drei Stiefkindern.
Der Kleidungsstil von Prinzessin Lilian war sehr aufreizend und wurde in gewissen Kreisen nachgeahmt. So schrieb Jacqueline Kennedy an ihren Designer Oleg Cassini, als sie die Rolle der First Lady übernehmen sollte, sie hätte ihre Kleider gerne „im Stil der Prinzessin von Réthy, jedoch jünger“.
König Leopold III. und seine zweite Ehefrau Lilian hatten drei Kinder:

Prinz Alexander Emanuel Hendrik Albert Maria Leopold, Prinz von Belgien, geboren in Brüssel am 18. Juli 1942, verheiratet seit 1991 mit Léa Inge Dora Wolman (die Hochzeit wurde erst 1998 publik gemacht); verstorben am 29. November 2009.

Prinzessin Marie-Christine Daphné Astrid Elisabeth Léopoldine, Prinzessin von Belgien, geboren in Brüssel am 6. Februar 1951. Sie war von 1981 bis 1985 mit Paul Druckner (auch Paul Drake) verheiratet. 1989 heiratete sie in Kalifornien Jean-Paul Gourgues.

Prinzessin Maria-Esmeralda Adélaïde Lilian Anne Léopoldine, Prinzessin von Belgien, geboren in Brüssel am 30. September 1956, verheiratet seit 1998 mit demPharmakologen Sir Salvador Moncada. Sie hat zwei Kinder, ist Journalistin und schreibt unter dem Pseudonym Esmeralda de Réthy.

Die Anrede von Lilian lautet:

·         Madame Mary Lilian Baels (1916–1941)
·         Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Lilian von Belgien, Prinzessin von Réthy (1941–Tod)


Prinzessin Lilian von Belgien, Herzogin von Brabant, wurde in der Kirche Notre-Dame von Laeken, Brüssel, im selben Marmorsarkophag wie ihr Gatte Leopold und dessen erste Gemahlin, Königin Astrid, bestattet.


Ihre sie überlebenden Stiefkinder (König Albert II. und Großherzogin Josephine Charlotte von Luxemburg) wie auch ihre Stiefschwiegertöchter Königin Paola und die Ex-Königin Fabiola, Witwe von König Baudouin, wohnten dem Begräbnis bei. Ihr Sohn und ihre jüngere Tochter waren ebenso anwesend, nur ihre zweite Tochter, zu der sich das Verhältnis zunehmend verschlechtert hatte, blieb der Trauerfeier fern.

Quelle: Wikipedia

Astrid von Belgien


Prinzessin Astrid Sofia Lovisa Thyra von Schweden (* 17.November 1905 in Stockholm; †29. August 1935 bei Küssnacht am Rigi) war ein Mitglied des Hauses Bernadotte  und durch Heirat Königin der Belgier.
Astrid war die dritte Tochter von Prinz Carl von Schweden , Herzog von Västergötland (1861–1951), Sohn von König Oskar II. von Schweden, und seiner Frau, Prinzessin Ingeborg von Dänemark (1878–1958), Tochter des dänischen Königs Friedrich VIII. aus dem Haus Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg und seiner Frau Louise von Schweden-Norwegen. Ihre Schwester Märtha  heiratete ins norwegische  Königshaus ein.

Leopold und Astrid

Am 4. November 1926 heiratete Prinzessin Astrid in Stockholm den belgischen Thronfolger und späteren König Leopold III. (1901–1983), den ältesten Sohn von König Albert I. von Belgien und der Prinzessin Elisabeth Gabriele in Bayern. Aus der Verbindung gingen drei Kinder hervor:

Josephine-Charlotte (1927–2005) ∞ 1953 Großherzog Jean von Luxemburg

Baudoin (1930–1993), König der Belgier ∞ 1960 Doña Fabiola de Mory y Aragon (1928–2014)

Albert II. (* 1934), König der Belgier ∞ 1959 Prinzessin Paola Ruffo di Calabria

Am 29. August 1935 verlor König Leopold auf einer Straße bei Küssnacht am Rigi am Ufer des Vierwaldstättersees die Kontrolle über seinen Wagen und stürzte die steile Uferböschung hinunter. Die Königin wurde beim Unfall aus dem Wagen und gegen einen Baum geschleudert. Sie starb in den Armen des Königs an einer schweren Kopfverletzung. Noch am Unfalltag wurde der Sarg mit der Königin per Bahn nach Belgien überführt.
Bei der Bestattung am 3. September 1935 in der königlichen Gruft der Liebfrauenkirche zu Laeken in Brüssel wurde ihr Haupt in Bandagen gelegt. Leopold verbot in Folge seinen drei Kindern, je über Astrid zu sprechen, ließ ihr Gemach unberührt und bewahrte ihren blutverschmierten Rock auf.
Die Gemeinde Küssnacht übereignete Leopold das Grundstück, auf dem der Unfall geschah. Der Regent ließ dort eine Gedenkkapelle errichten.

Die ehemalige belgische Kaserne Camp Astrid bei Eschweiler ist ebenfalls nach ihr benannt.
Quelle: Wikipedia

Leopold III.


Leopold III. (* 3. November 1901 in Brüssel; † 25. September 1983 in Sint-Lambrechts-Woluwe; eigentlich (Leopold Philippe Charles Albert Meinrad Hubertus Marie Migue) regierte als König der Belgier von 1934 bis 1951, als er aus innenpolitischen Gründen zugunsten seines Sohnes Baudouin abdankte. Er stammte aus dem deutschen Adelsgeschlecht Haus Sachsen-Coburg und Gotha.
Leopold wurde in Brüssel als Prinz Leopold von Belgien, Prinz von Sachsen-Coburg und Gotha, Herzog von Sachsen geboren. Er folgte seinem Vater Albert I. am 23. Februar 1934 auf dem belgischen Thron.

Kronprinz Leopold zog als einfacher Soldat mit dem 12. Belgischen Regiment in den Ersten Weltkrieg. Nach dem Krieg nahm er am St. Anthony’s Seminary in Santa Barbara, Kalifornien das Studium auf.

Leopold III. und sein Vater Albert I.
Am 4. November 1926 heiratete er in Stockholm Prinzessin Astrid von Schweden, die jüngste Tochter von Prinz Carl von Schweden und Prinzessin Ingeborg von Dänemark.

Leopold und Astrid
Aus dieser Verbindung gingen drei Kinder hervor:
·         Joséphine Charlotte von Belgien, Prinzessin von Belgien (1927–2005) ∞        Prinz Jean, den Großherzog von Luxemburg, Großherzogin von           Luxemburg

·         Baudouin (1930–1993), von 1951 bis zu seinem Tod 1993 König der Belgier

·         Albert (* 1934), von 1993 bis 2013 König der Belgier

Am 29. August 1935 verlor Leopold während des Urlaubs in der Schweizer Sommerresidenz bei einer Fahrt entlang des Vierwaldstättersees in der Nähe von Küssnacht am Rigi die Kontrolle über sein Fahrzeug. Der Wagen stürzte die Uferböschung hinunter und seine Frau Astrid starb. Am Ort des Unglücks in Küssnacht wurde eine Gedenkkapelle errichtet.
Am 11. September 1941 heiratete Leopold ein zweites Mal, Mary Lilian Baels (* 28. November 1916 in Highbury, London; † 7. Juni 2002 in Brüssel). Vor der Ehe verlieh ihr Leopold den Titel Prinzessin von Réthy, der jedoch nicht von der Regierung bestätigt wurde, während sie den Titel Prinzessin von Belgien durch ihre Heirat automatisch erwarb.


Aus dieser Ehe gingen ebenfalls drei Kinder hervor, die nicht zur Thronfolge berechtigt waren:
·         Alexander Emmanuel Henry Albert Marie Leopold, Prinz von Belgien (* 18. Juli 1942 in Brüssel; † 29. November 2009)

·         Marie-Christine Daphné Élisabeth Astrid Léopoldine, Prinzessin von Belgien (* 6. Februar 1951 in Brüssel)

·         Maria-Esmeralda Adélaïde Lilian Anne Léopoldine, Prinzessin von Belgien (* 30. September 1956 in Brüssel)

Am 4. September 1939, nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs, übernahm König Leopold den Oberbefehl über die belgische Armee, wobei Belgien im Kriegneutral blieb. Das von ihm zusammen mit der Königin der Niederlande im November 1939 formulierte Angebot zur Friedensvermittlung an die Staatsoberhäupter Großbritanniens, Frankreichs und Deutschlands wurde von Großbritannien und Frankreich zurückgewiesen. Bei dem Angriff durch Deutschland am 10. Mai 1940 wurden die Stellungen der belgischen Armee innerhalb von wenigen Tagen überrannt.
Schon bald kam es über die Haltung gegenüber dem 3. Reich zu ernsthaften Meinungsverschiedenheiten zwischen König Leopold und der belgischen Regierung unter Hubert Pierlot: Diese drängte den König, den Kampf gegen das „Dritte Reich“ nötigenfalls nach dem Vorbild von Königin Wilhelmina vom Ausland aus fortzusetzen. Leopold hingegen glaubte angesichts der großen Schwierigkeiten der Alliierten und des absehbaren Zusammenbruchs der französischen Linien nicht an einen Sieg gegen Deutschland und beschloss, an der Spitze seiner Truppen zu bleiben. Obwohl der Monarch aufgrund der belgischen Verfassung keine Kompetenz zu eigenmächtigen politischen Handlungen hatte, berief sich Leopold darauf, dass die belgische Regierung nach ihrer Flucht nach Frankreich handlungsunfähig sei, und kapitulierte am 28. Mai. Am selben Tag wurde König Leopold von der Regierung Pierlot für in seiner Amtsausübung verhindert erklärt; die Regierung übernahm provisorisch in corpore die Amtsbefugnisse des Monarchen.
Leopold betrachtete sich als „Kriegsgefangenen“, er wurde von den Deutschen mit seiner Familie in der Residenz Schloss Laeken bei Brüssel unter Hausarrest gestellt. Seine Korrespondenz wurde zensiert, und er empfing nur wenige Besuche, meist privaten Charakters. Der König vermied politische Handlungen, die als Kollaboration mit den Deutschen hätten ausgelegt werden können. Leopolds Verbleib im Lande und sein Verhalten wurden zunächst von weiten Kreisen der belgischen Bevölkerung gutgeheißen.
Ein rascher Stimmungsumschwung setzte Ende 1941 ein, als am 7. Dezember seine Hochzeit mit Lilian Baels bekannt wurde: Damit war die Fiktion des Kriegsgefangenen nicht mehr aufrechtzuerhalten. Da sich die deutsche Besatzung als immer drückender erwies und Leopold augenscheinlich nichts tat, um das Los der Bevölkerung zu lindern, wandten sich immer weitere Kreise vom König ab.
1944, nach der Landung der Alliierten in Frankreich ordnete Heinrich Himmler die Deportation Leopolds nach Deutschland an. Prinzessin Lilian folgte mit der Familie am nächsten Tag unter bewaffneter Bewachung der SS. Sie wurden auf Schloss Hirschstein in Hirschstein/Sachsen gebracht und dort bis März 1945 festgehalten. Beim Anmarsch der alliierten Truppen brachte man die Familie nach Strobl in der Nähe von Salzburg, wo sie 1945 von der US-amerikanischen Armee befreit wurde.
Aufgrund seines Verhaltens während des Krieges trafen die Rückkehr Leopolds und die Wiederaufnahme seiner Amtsgeschäfte als König auf heftigen Widerstand. Das Parlament hatte ihn nach der Befreiung von Teilen Belgiens 1944 (Brüssel wurde am 3. September befreit, für regierungsunfähig erklärt und seinen Bruder, Prinz Karl (1903–1983), zum Regenten bestimmt. Leopold ging in die Schweiz ins Exil. 1946 entlastete ihn eine Untersuchungskommission vom Vorwurf des Verrates; 1950 – nach einer Volksbefragung – stellte das Parlament das Ende der Regierungsunfähigkeit fest. Die Rückkehr des Königs nach Belgien am 22. Juli 1950 war aber von Streiks und Protesten begleitet. Die Flamen waren mehrheitlich für Leopold; dagegen verlangte die wallonische Bevölkerung seine Abdankung.
Um die Einheit seines Landes zu wahren und die Monarchie zu erhalten, dankte König Leopold am 16. Juli 1951 zugunsten seines Sohnes Baudouin ab.
Leopold starb am 25. September 1983 in Sint-Lambrechts-Woluwe. Er wurde der königlichen Gruft in Laeken beigesetzt, wo auch seine beiden Ehefrauen ihre letzte Ruhe fanden.
Quelle: Wikipedia