Schloss Amalienborg ist die Kopenhagener Stadtresidenz der dänischen Königin Margrethe II.
Das Schloss befindet sich bis heute im Besitz der dänischen Königsfamilie, die Anwesenheit der Königin wird durch ihre Standarte symbolisiert.
Ist die königliche Familie im Haus findet jeden Tag um 12.00 Uhr die Wachablösung der Garden vor dem Schloss statt.
Das erste Amalienborg
An der Stelle der heutigen Residenz befand sich ursprünglich ein von Friedrich III. (Baujahr 1669 bis 1673) für Sophie Amalie von Braunschweig-Lüneburg erbautes Lustschloss.
Der König starb 1670 und erlebte die Fertigstellung des Baus nicht mehr.
Sophie Amalie, nach deren zweiten Namen das Schlösschen benannt wurde, lebte dort bis zu ihrem Tod 1685.
Nach Sophie Amalie übernahm ihr Sohn, König Christian V. das Schloss und fand es für representative Zwecke gut geeignet.
Am 15. April 1689 war es der Veranstaltungsort für die Feierlichkeiten zu seinem 44 Geburtstag mit der Darbietung einer deutschen Oper, die erste Opernpräsentation in Dänemark, in einem speziell gebauten temporären Theatergebäude auf dem Gelände und wurde ein großer Erfolg.
Einige Tage später, am 19. April wurde sie wiederholt und unmittelbar nach Beginn der zweiten Aufführung brannte eine Bühnendekoration wodurch das Theater und der Palast niederbrannten und etwa 180 Menschen ihr Leben ließen.
Unter den Toten befand sich unter anderem der Komponist und Organist Johan Lorentz.
Der König plante den Wiederaufbau des Palastes denn die Kirche, das königliche Haus und die Gartengebäude waren noch intakt.
Nach mehreren Vorbereitungsarbeiten und Plänen entschied der König 1697 das die Pläne doch zu ehrgeizig sind und ließ die noch stehenden Gebäude abreißen und ließ von den zurückgewonnen Baumaterialien die neue Garnisonskirche entstehen.
Das zweite Amalienborg wurde von Friedrich IV.( 11.10.1671 - 12.10.1730 ) zu beginn seiner Regierungszeit erbaut.
Es war ein bescheidenes Sommerhaus, ein zentraler Pavillon mit Orangerien und Arkaden auf beiden Seiten des Pavillons.
Auf der einen Seite der Gebäude befand sich der Garten im französischen Stil, auf der anderen Seite ein Militärübungsplatz.
Der Pavillon hatte ein Esszimmer im Erdgeschoss. In der oberen Etage befand sich ein Salon mit Blick auf den Hafen, den Garten und das Übungsgelände.
Dieses Gebäude wurde schließlich abgerissen um Platz für Frederiksstaden zu schaffen, dem heutigen Stadtteil in dem die Paläste stehen.
Das Schlossensemble wird durch vier einzelne Palais um einen achteckigen Platz gebildet.
Die Häuser wurden ursprünglich als Mittelpunkt eines neuen Stadtviertels für verschiedene dänische Adelsfamilien errichtet und gelangten mit der Zeit in den Besitz der Königsfamilie.
Die Häuser...
Palais Levetzau
Das Palais Levetzau auch Palaise Christian VIII. beherbergt heute ein Museum.
Bezugsfähig wurde es 1760 Für die Familie Levetzau, ein altes mecklenburgisches Adelsgeschlecht das später nach Holstein und Dänemark gelangte. Zweige der Familie bestehen bis heute.
1794 wurde es vom Königshaus erworben.
Die Familie Levetzau verfügte allerdings dass das Familienwappen nicht abgenommen werden dürfte
Die Residenz diente Christian VIII. und Christian X. als Residenz.
links Christian VIII. und rechts Christian X. |
So war hier 2007 unter anderem eine Sammlung der Festkleider von Königin Ingrid ausgestellt.
Über dem Museum befand sich die frühere Stadtwohnung des Thronfolgers Frederik.
Heute befindet sich dort die Wohnung von Prinz Joachim und Marie von Dänemark.
Palais Moltke
Das Palais Moltke, auch Palais Christian VII. genannt, war 1754 bezugsfertig und wurde von seinem wohlhabenden Erstbesitzer aufwändig ausgestattet.
Der sogenannte Rittersaal des Palais gilt als eine der schönsten Räume des Rokoko in Dänemark.
Der winkelförmige Garten hinter dem Palais entspricht weitgehend dem Originalzustand.
Das Palaise diente nach dem Brand von Christiansborg ab 1794 König Christian VII. als Residenz.
König Christian VII. und seine Frau Caroline Mathilde von Hannover (11.07.1751 - 10.05.1775) Tochter des Prinz of Wales Friedrich Ludwig von Hannover und Augusta von Sachsen-Gotha. |
Die Prunkräume können im Rahmen von Führungen besucht werden, vorausgesetzt das die Königsfamilie abwesend ist und sich keine Staatsgäste im Haus befinden.
Palais Brockdorff
Das Palais Brockdorff,(Brockdorff ist ein altes holsteinisch-dänisches Adelsgeschlecht das zu den Equites Originarii (holsteinischer Uradel gehört und auch noch heute Nachkommen hat)) auch Palais Frederik VIII. genannt, wurde 1760 erstmal bezogen und bereits 1765 vom Königshaus erworben, das hier eine Kadettenschule einrichten ließ.
Erst ab 1828 wurde das Schloss als Wohnhaus benutzt und diente als Wohnsitz für Friedrich VIII. und später Friedrich IX.
links Friedrich VIII. und rechts Friedrich IX. |
Es wurde in den folgenden Jahren renoviert und zur offiziellen Kopenhagener Residenz des Thronfolgers Frederik und seiner Frau Mary von Dänemark umgebaut.
Palais Schack
Das Palais Schack, auch Palais Christian IX. genannt, wurde ursprünglich für den norwegischen Adeligen Lovenskiold in Auftrag gegeben, aber noch vor der Fertigstellung 1757 wurde das Palais 1754 von der Gräfin Schack (niedersächsisches Adelsgeschlecht das sich bis nach Dänemark ausweitete und auch heute noch existiert) erworben.
Das Schloss war dann Wohnsitz von Friedrich VI. und Christian IX. welcher fast 50 Jahre hier lebte.
links Friedrich VI. und rechts Christian IX |
Das Palais wird von ihr vorzugsweise als Winterresidenz genutzt, sie bewohnt hauptsächlich das außerhalb Kopenhagens gelegene Schloss Fredensborg sowie im Sommer auch einige Wochen Schloss Gravenstein in der Nähe von Sonderburg und auf dem Weingut ihres verstorbenen Mannes Prinz Henrik in Frankreich.
Schloss Amalienborg im Film auf dänisch.
Quelle: Wikipedia,...
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