Huis ten Bosch wurde im 17. Jahrhundert erbaut
und liegt in dem parkähnlichen Waldstück Haagse Bos nordöstlich von Den Haag.
Das Schloß dient seit 1981 als Residenz des
niederländischen Königshauses.
Ab 1645 ließ Stadthalter Friedrich Heinrich das
Schloss als Sommerresidenz für sich und seine Familie errichten.
Stadthalter Friedrich Heinrich und seine Frau Amalie |
Das Grundstück erhielt seine Frau Amalia zu Solms
von den Generalstaaten als Geschenk die auch intensiv am Bauprozess beteiligt
war.
Die Grundsteinlegung erfolgte am 2. September
1645 durch Elisabeth Stuart, der ehemaligen Kurfürstin von der Pfalz, der
Amalie früher als Hofdame gedient hatte.
Nach dem Tod ihres Mannes 1647 entscheidet sich Amalie,
den Bau als Denkmal für den verstorbenen Stadthalter zu vollenden.
Sie nutzte das neue Schloss deshalb nicht sondern
wohnte weiterhin im Paleis Noordeinde.
Palast Noordeinde |
Nach Amalies Tod 1675 wurde das Schloss
gemeinschaftlicher Besitz ihrer vier Töchter, allerdings wurde es nur von
Albertine Agnes bewohnt, die als Witwe von Prinz Wilhelm Friedrich die einzige
Tochter war, die in den Niederlanden lebte.
Albertine Agnes |
1668 erwarb Stadthalter Wilhelm III., ein Enkel
Friedrich Heinrichs das Schloss.
Seine Frau die englische Prinzessin Maria, wohnte
in dem Schloss, bis sie und ihr Mann 1689 Königin und König von England wurden.
Wilhelm III. und Maria |
1702 erbte König Friedrich I. von Preußen das Schloss,
ein weitere Enkel von Friedrich Heinrich.
König Friedrich I. von Preussen |
Dessen Sohn Friedrich Wilhelm I., der
Soldatenkönig, gab es 1732 an Prinz Wilhelm IV. von Oranien zurück.
Friedrich Wilhelm I. und Wilhelm IV von Oranien |
Dieser begann 1734 anlässlich seiner Hochzeit mit
der britischen Prinzessin Anne mit einem großen Umbau.
Fortan diente es als Residenz für Wilhelm IV. und
seinen Nachfolger als Stadthalter Wilhelm V.
Wilhelm der V. mit Familie |
Nach der Besetzung der Niederlande durch die
französischen Revolutionstruppen wurde das Schloss 1795 als Besitz des
Stadthalters beschlagnahmt und zum Nationaleigentum erklärt und die Einrichtung
verkauft.
Der östliche Flügel wurde ab 1800 als Wirtshaus
vermietet.
Ab 1806 diente das Schloss als Wohnsitz von König
Ludwig, der es im Empirestil neu einrichtete, aber schon 1807 nach Utrecht und
1808 in das zum königlichen Palast umgebauten Rathaus von Amsterdam zog.
Louis Bonaparte, König von Holland |
Viele der damaligen Möbel befinden sich immer
noch im Palast.
Nach dem Ende der französischen Herrschaft und
der Einführung der Monarchie 1815 diente das Schloss König Wilhelm I.
König Wilhelm I. |
und
später Königin Sophie, der ersten Frau von König Wilhelm III. als
Sommerresidenz.
Königin Sophie |
Während des 2. Weltkriegs wurde das Schloss
schwer beschädigt.
1943 wollten die deutschen Besatzungstruppen das
Schloss abreißen um Platz für Panzergräben und andere Verteidigungsstellungen
zu schaffen, doch wurde dies in letzter Minute verhindert.
Gegen Ende des Krieges wurde das Schloss durch
Fliegerangriffe weiter beschädigt und war nach der Befreiung unbewohnbar.
1950 wurde das Schloss restauriert, aber in den
folgenden Jahren nur gelegentlich von Königin Juliane genutzt, wenn sie sich in
Den Haag aufhielt.
Königin Juliane und Prinz Bernhard |
Nach einer größeren Renovierung ab 1977 zog am
10. August 1981 Königin Beatrix mit ihrer Familie in das Schloss ein, das ihr
und ihrer Familie bis 2013 als Wohnsitz diente.
Heute wohnen dort König Willem und Königin Maxima
mit ihren Kindern.
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