Eine sehr bekannte Tiara ist die Westminster Halo
Tiara.
Einmal ist es ihre Form, die an eine Kopfbedeckung
erinnert, zum anderen sind es die 3 Diamanten die in der Tiara eingesetzt
wurden.
Bei diesen Steinen handelt sich um zwei Acrots
Diamanten sowie den Hastings Diamant.
Dazu kommen noch 1421 kleine Diamanten.
Sie stammt aus dem Jahr 1930 und wurde für die dritte
Frau Loelia Ponsonby des 2. Duke of Westminster in Auftrag gegeben.
Der Juwelier war Lacloche und kreierte sie für die
Hochzeit des Dukes.
3. Dutches of Westminster Loelia |
Das Bild entstand 1 Jahr nach der Hochzeit mit dem Duke
of Westminster.
Im Jahr 1953 trug die 4. Frau des Duke, Herzogin Anne
(Nancy) Winifred Sullivan die Westminster Tiara sogar bei der Krönung der
Queen.
4. Dutches of Westminster, Anne |
Im Juni 1959 verkaufte der Duke die Tiara um enorme
Erbschaftssteuern zu zahlen.
Der Käufer war der Juwelier Harry Winston.
Er zahlte bei dieser Auktion 110.000 englische Pfund
was damals ein Weltrecordpreis für ein Schmuckstück war.
Loelia schrieb später in ihren Memoiren:“ …ein Freund
der mich sah als ich die Tiara trug sagte zu mir das die Steine extrem falsch
aussehen würden. Sind das Klumpen aus Glas?“
Dem war natürlich nicht so. Die Steine waren nur nicht
richtig geschliffen.
Rose Movious Palmer
kaufte dann 1959 die Westminster Tiara. Allerdings wollte sie die drei großen
Diamanten nicht und entschied sich für
türkisfarbenen Steinen. Sie meinte Türkis passe besser zu ihren Haaren.
Sie war eine reiche Persönlichkeit aus Chicago und liebte Schmuck.
Rose Palmer |
Harry Winston bearbeitete dann die beiden Arcots nach
um mehr Klarheit und Brillanz zu erhalten. So erhielt er bei dem einen Stein
30,99 metrische Karat und bei dem anderen 18.85 metrische Karat.
Er setzte die Steine in jeweils in einen Ring und
verkaufte sie an amerikanische Kunden.
1961 müssen die Ringe wieder zu Harry Winston
zurückgekommen sein denn auf diesem Bild sehen wir die Schauspielerin Carol
Channing die im Jahr 1961 auf dem Herz und Diamantball im Plazahotel die
Originalversion trägt. Also mit den beiden geschliffenen Steinen.
Wahrscheinlich lieh sich Harry Winston die Tiara aus um
sie bei dem Diamantenball zu präsentieren.
Carol Channing |
Später dann wurde der größere der beiden
Arcots dann als Anhänger an einer Kette von Van Cleef & Arpels gesetzt und
später bei einer Auktion bei Christies in Genf im November 1993 verkauft.
Käufer war Scheich Ahmed Hassan Fitaihi aus Saudi-Arabien. (Wo blieb der andere
Stein?)
Wie lange die Tiara bei Rose
Palmer blieb kann ich leider nicht sagen.
Erst viel später wurden die türkisfarbenen Steine
wieder entfernt und durch viele kleinere ersetzt. Auch wurde die Mitte
verändert. Sie ist jetzt nicht mehr geschlossen
sonder aufgefächert.
Wahrscheinlich war es auch Harry Winston der dies
übernahm.
Am 17. Oktober 1988 wurde die Tiara in der heutigen
Form bei Sotherbys versteigert.
Leider ist der Weg der Tiara nicht lückenlos nach zu verfolgen.
Genauso ist es auch bei dem Hastings Diamant.
Zuletzt wurde er im Jahr 1970 gesehen als er in New
York auf einer Auktion versteigert wurde.
Ich habe diese Tiara in die Westminster Kollektion
gepackt weil ich finde das sie dazu gehört.
Die Arcots diamanten
Die Hannoveraner Herrscher von Großbritannien sammelten eine große Anzahl von
persönlichem Schmuck.
Königin Charlotte, die Gemahlin von König George III. erhielt viele
Juwelen.
Königin Charlotte |
Sophie Charlotte, Herzogin zu Mecklenburg (-Streliz) (*19.Mai 1744 in
Mirow; + 17. November 1818 im Kew Palast in den royal Botanic Gardens) war eine
deutsche Prinzessin, die durch die Heirat mit König Georg III. als Königin Charlotte zur Königin von Großbritannien und von Irland
(seit 1801 Großbritannien und Irland) sowie Kurfürstin von
Braunschweig-Lüneburg und später Königin von Hannover wurde.
Das Paar hat 15!!! Kinder
·
Georg IV. (1762–1830)
·
Friedrich August (1763–1827), Herzog von York und Albany
·
Wilhelm IV. (1765–1837)
·
Charlotte Augusta (1766–1828) ∞ 1797 König Friedrich I. von
Württemberg (1754–1816)
·
Eduard (1767–1820), Herzog von Kent, Vater von Königin Victoria
·
Augusta Sophia(1768–1840)
·
Elizabeth(1770–1840) ∞ 1818 Landgraf Friedrich VI. von
Hessen-Homburg (1769–1829)
·
Ernst AugustI. (1771–1851), König von Hannover
·
August Friedrich (1773–1843), Herzog von Sussex
·
Adolph Friedrich (1774–1850), Herzog von Cambridge
·
Maria (1776–1857) ∞ 1816 Wilhelm Friedrich (1776–1834), Herzog
von Gloucester und Edinburgh
·
Sophia (1777–1848)
·
Octavius (1779–1783)
·
Alfred (1780–1782)
·
Amelia (1783–1810)
Doch die bemerkenswertesten Steine waren die, die sie von dem Nawab (mit
Prinz gleichzusetzten) von Arcot bei Masra (Indien) erhielt.
Es waren fünf Brillanten. Der größte war oval und maß 38,6 Karat.
Die beiden kleinsten Steine wurden später an eine Brosche gehangen.
Die Arcots kamen nach Rundell und Bridge da die Juweliere seit 1804 für die
Krone unter König George III. tätig waren.
In einem Schriftstück das Königin Charlotte bei Rundell und Bridge
niederlegte noch zu ihren Lebzeiten, hieß es damals:
„… Der Hauptwert sind die Juwelen. Erstens solche die der König für mich
kaufte für 50.000 englische Pfund ; zweitens die Diamanten die mir der Nawab
von Arcot gab. Diese sollen dann nach meinem Tod an meine verbliebenen 4 Töchter gehen oder an
deren Nachfahren.
Falls die eine oder andere vor mir sterben sollte habe ich wieder die
Verfügung um sie weiter zu geben an die Hinterbliebenen und gleichmäßig zu
verteilen…“
Königin Charlotte starb im Jahr
1818.
Allerdings kam alles anders durch einige Verzögerungen nach dem Tode der
Königin.
Das Schriftstück bei den Juwelieren wurde bis zum Tode von König Georg III.
im Jahr 1820 nicht beachtet. Die Gründe sind unbekannt.
Daraufhin nahm der älteste Sohn
König Georg IV. sämtliches Eigentum des Vaters an sich sowie das Geld und die
Juwelen seiner Mutter. Er galt als Lebemann und verschwenderisch.
Die Arcot Diamanten ließ König Georg IV. in seine Krone einarbeiten.
Das müsste die Krone von König Georg IV. mit den Arcor Diamanten
König Georg IV. starb 10 Jahre später im Jahr 1830 und sein Bruder Wilhelm
IV. wurde sein Nachfolger. Dessen Ehefrau Königin Adelaide ließ die Steine aus
der Krone ihres verstorbenen Schwagers ausbauen und fügte sie in ihre eigene
persönliche Krone ein.
Leider habe ich kein Bild von dieser Krone.
1834 starb John Bridge von Rundell und Bridge. Die Firma wurde verkauft.
Die Testamentsvollstrecker fanden das Schreiben von Königin Charlotte und
erfüllten endlich den Wunsch der verstorbenen Königin.
Auch befand sich unter den Juwelen der Hastings-Diamant.
Benannt wurde er nach dem britischen Generalgouverneur von Indien Warren
Hasting. Er hatte ein Gewicht von 101 Karat und war ein Geschenk vom Nizam Ali
Kahn an ihn.
Warren Hastings wiederum buhlte um die Gunst des Königs Georg III. und
machte ihm diesen Stein zum Geschenk.
Es ist nicht überliefert ob dieser Stein bis 1837 in irgendeiner Fassung
war oder eingearbeitet wurde.
Der historische Verkauf fand am 20. Juli
1837 bei Willis in der St. James Street in London statt.
Käufer der Arcot Diamanten sowie des Hasting Diamanten war der 1. Marquess of Westminster.
Der Preis lag bei 10.000 britische Pfund und war Teil eines Geburtstagsgeschenk
seiner Frau Eleonor.
Zuletzt wurde er im Jahr 1970 gesehen als er in New
York auf einer Auktion versteigert wurde.
Sein Aufenthalt ist bis heute unklar.
Und es gibt auch noch andere Ungereimtheiten um die
Arcot Steine.
Rechnen wir mal nach:
Es waren einst 5 Steine
Dann wurden 2 an eine Brosche gehangen.
Da waren es noch 3
2 Steine wurden nacheinander in zwei Kronen eingesetzt.
Da waren es noch einer.
Warum wurde dieser Stein nicht verarbeitet? Oder
vielleicht doch?
Als dann Rundell und Bridge verkauft wurde und das
Schriftstück der Königin Charlotte gefunden wurde wie viele Steine wurden dann
verkauft?
Wurden die Steine aus der Krone von Königin Adelaide
entnommen?
Und auch die 2 aus der Brosche?
Kaufte der 1. Marquess von Westminster alle 5 Steine?
Und warum waren 1930 nur 2 Steine da um sie in die
Tiara zu setzten.
Und wo ist der Rest der Steine?
Fragen über Fragen und ich habe leider noch keine
Antwort gefunden.
Quelle: Wikipedia, Google, Pinterest, Munn...
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