Der Orlow Diamant (es existieren mehrere Schreibweisen) (oben sehen wir eine Kopie), oder
auch Orloff Diamant der Zarin Katharina II, ist ein 189,62-karätiger (37,924 g)
Diamant.
Der Stein gehört zu den berühmtesten Diamanten der
Welt.
Dass es ihn gibt ist zu sehen…
Aber wo kam er her?
Es gibt eine Legende die besagt folgendes:
Der bläulich-grüne Diamant gehörte zur Statue der
indischen Göttin Brahma.
Die Augen der Götter-Statue im Tempel von Mysore
zierten zwei große Diamanten von großem Wert.
Ein französischer Söldner, der angeblich zum
Hinduglauben übergetreten war, um den in den Tempel eingelassen zu werden, soll
den Stein aus dem linken Auge herausgebrochen und gestohlen zu haben; im Jahr
1750 soll er ihn dann in Madras an einen britischen Handels-Kapitän verkauft
haben.
Der Stein gelangte nach Antwerpen, wo ihn der Fürst
Grigori Grigorjewitsch Orlow, der zusammen mit seinem Bruder Alexei maßgeblich
am Sturz des Zaren Peter III. beteiligt war, kaufte und ihn im Jahr 1776 der
Zarin Katharina II. der großen schenkte.
Die Gunst der Kaiserin, die er zuvor verloren hatte,
gewann er damit aber nicht zurück und schlug seinem Nebenbuhler, dem Fürsten
Grigori Alexandrowitsch Potjomkin, ausgerechnet das linke Auge aus.
Zarin Katharina ließ den Orlow Diamanten, wie er fortan
genannt wurde, in die Spitze des goldenen Zepters der russischen Zaren
eingearbeitet.
Seit 1967 wird der Diamant in der ständigen Ausstellung
des Diamantenfonds in der Rüstkammer des Moskauer Kremls ausgestellt.
Weiterhin berichtet die Legende das die Gottheit Brahma
den zukünftigen Eigentümern Unglück prophezeit habe.
Die Zahlreichen Mordanschläge auf das russische
Königshaus werden daher dem auf dem Stein lastenden Fluch zugeschrieben.
Eine weitere These besagt das dieser Diamant der
„Großmogul“ sein soll.
Die ungewöhnliche Schlifform des Orolv, das Vorhandensein eines
speziellen Einschlusse und das Muster seiner Facetten deuten darauf hin dass
der Orlov mit einem legänderen Stein identisch sei, der vor langer Zeit
verschwand.
Der „Großmogul“.
Dieser wurde von dem Reisenden Jean-Baptiste Tavernier,
dem es als einem der ersten Europäer erlaubt wurde, die Juwelen der indischen
Herrscher zu studieren, in seinem Buch wie folgt beschrieben: Der Diamant von
279 Karat (als Rohstein 787,5 Karat) soll 1650 in der Kolur-Mine am Kistnah in
Indien gefunden worden sei.
Der Großmogul wurde Tavernie von Aurangzeb (1658-1707),
dem dritten Sohn von Schah Jahan, gezeigt.
Das Schleifen des Diamanten wurde dem Italiener
HortensioBorgio anvertraut, der den Großmogul auf 279 9/16 Karat
herunterschliff.
Das Resultat seiner Arbeit enttäuschte Aurangzeb so
sehr, dass er Hortensio Borgio anstelle einer Belohnung für seine Dienste mit
einer Geldstrafe von 10.000 Rupien belegte – mehr als der Mann besaß.
Aber ein Mysterium bleibt: Welches Schicksal konnte
diesen großartigen Edelstein befallen haben, von dem alle Spuren verschwunden
zu sein scheinen?
Wurde er in kleine Steine gespalten oder ist es
tatsächlich der Orlov?
Wenn man die Zeichnungen des Diamanten von Tavernier
mit den Fotos des Orlov im Kreml vergleicht sind Ähnlichkeiten erkennbar.
Die Form des Orlov wird als halbes Taubenei bezeichnet
und Tavernier bezeichnet den Großmogul auch als Taubenei das in der Mitte
durchgeschnitten wurde.
Großmogul Tavernier |
Die Facetten beider Steine sind ähnlich.
Der Orlov hat leichte Einschnitte und Tavernier stellt
beim Großmugul auch einen leichten Riss und einen Fleck fest.
Orlov |
Natürlich kann es auch sein das es in der Geschichte
noch mehr solcher Diamanten gegeben haben kann.
Wenn allerdings bedenkt das der Orlov keinen richtigen
anfang hat und der Großmogul kein richtiges Ende hat dann könnte es sein das es
sich um ein und denselben Stein handelt.
Der russische Akademiker Alexander E. Fersman, eine
russische Autorität für Edelsteine, ist sich ziemlich sicher das der Orlov der
Großmogul ist.
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