Die Imperial State Crown ist eine Königskrone des
Vereinigten Königsreichs von Großbritannien und Nordirland und gehört zu den britischen
Kronjuwelen
In ihrer Form ähnelt sie der Edwardskrone.
Über dem Reif, der die Basis bildet, erheben sich
abwechselnd 4 diamtbesetzte Tatzenkreuze
(mit so stark verbreiterten Kreuzarmen, das sie fast wie Quadrate
wirken) und 4 ebenfalls mit Diamanten besetzte heraldische Lilien (Fleur de
Lys).
Umwölbt wird die Krone von 4 zusammentreffenden
Halbbügeln, die von den Tatzenkreuzen ausgehen.
Auf dem Kreuzungspunkt der Bügel befinden sich eine
Kugel und darüber ein weiteres Tatzenkreuz.
Die violette Samthaube im Inneren der Krone trägt an
ihrem unteren Rand einen Saum aus Hermelinfell.
Die Krone ist mit zahlreichen Juwelen besetzt, darunter
2868 Diamanten, 273 Perlen, 17 Saphire, 11 Smaragde und 5 Rubine.
Einige dieser Juwelen sind besonders berühmt:
Im
Zentrum des Kreuzes auf der Spitze befindet sich der St. Edward-Saphir, der aus
dem Ring (oder der offenen Krone) Eduard des Bekenners stammen soll, im Zentrum
des vorderen Tatzenkreuzes der „Rubin
des schwarzen Prinzen“ der jedoch inzwischen als Spinell identifiziert
wurde. Diese Verwechslung geschah früher öfters).
Dieser Stein aus dem britischen Kronschatz ist in
Wirklichkeit kein Rubin sondern ein roter Spinell.
Er befindet sich heute in der Imperialen Staatskrone und
wurde nach Überlieferung vom König Peter I. von Kastillien nach der Schlacht
von Najera 1367 diesem Prinzen geschenkt.
Er selber soll ihn durch einen Mord an den König von
Granada erhalten haben
Der schwarze Prinz trug ihn an seinem Helm, wie auch König
Heinrich V., 1415 in der Schlacht von Azincourt.
Heinrich VIII. übertrug ihn in die Kronjuwelen.
Während des Commonwealth wurde der Stein für 15 Pfund an
einen Mr. Cook veräußert, welcher ihn Karl II. zurückgab. Seit dieser Zeit sitz
er in der jeweiligen Staatskrone.
Unmittelbar darunter in der
Vorderseite des Reifes befindet sich der Cullinan II. mit 317,4 Karat einer der
größten geschliffenen Diamanten der Welt, auch unter dem Namen „Kleiner Stern
von Afrika“ bekannt.
Auf der Rückseite des Reifs befindet sich der Stuart
Saphir, der von 1824 – 1909 die Stelle des Cullinan II. auf der jeweils
aktuellen Krone einnahm.
Die Imperial State Crown wird üblicherweise am Ende der
Krönungszeremonie beim Auszug des Monarchen aus der Westminster Abbey getragen,
während für die eigentliche Krönung die Edwardkrone verwendet wird.
Königin Victoria und Eduard VII. benutzen sie wegen
ihres geringen Gewichts aber auch bei der Krönung, da ihnen die Edwardskrone zu
schwer war.
Die Königin trägt die Imperial State Crown bei der alljährlichen
feierlichen Parlamentseröffnung.
Die Krone und die übrigen bei der Zeremonie benötigten
Kronjuwelen werden, bevor die Königin den Buckingham Palast verlässt, in einer
eigenen Kutsche zum Parlamentsgebäude gebracht.
Erst dort legt die Königin im „Robing Room“ die
königlichen Gewänder an und setzt die Krone auf.
Da diese Krone die am häufigsten benutze der englischen
Königskrone ist, braucht sie auch die meiste Pflege und Reparatur und wurde
aufgrund von Beschädigungen, ihres Gewichtes oder Wandlung des Zeitgeschmacks
am häufigsten erneuert.
Die Fassungen der früheren Kronen (unter anderem von
Georg I., George IV. Und Königin Victoria) werden im Londoner Tower aufbewahrt.
Die derzeitige Krone wurde für die Krönung Georgs VI,
im Jahr 1937 angefertigt.
Sie ist eine genaue Kopie der für Königin Victoria
gefertigten Krone, aber mit 910 g Gewicht wesentlich leichter als diese und
daher angenehmer zu tragen.
Sie wurde für die Krönung Elisabeth II. überarbeitet
und um etwa 2,5 cm in ihrer Gesamthöhe gemindert, um ihr ein feminineres
Erscheinungsbild zu geben.
Wegen ihres immer noch erheblichen Gewichts trugen die
Monarchen die Krone am Morgen des Tages der Parlamenteröffnung häufig für
einige Stunden in ihren Wohnräumen, um sich daran zu gewöhnen.
Wenn sie nicht für Zeremonien benötigt wird, ist sie
zusammen mit den anderen Kronjuwelen im Juwelenhaus des Tower of London
ausgestellt und kann dort besichtigt werden.
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