Königliche Juwelen: Rubin Parure

Dienstag, 11. August 2015

Rubin Parure




Diese Tiara Geschichte beginnt, wie so viele andere Geschichten am Hofe von Napoleon Bonaparte. Bei seiner Planung zu seiner Krönung 1804 wollte er alles so perfekt wie möglich haben. Es sollte das größte Ereignis werden.
Er ging sogar soweit und gab seinen Marschallen Geld damit sie ihre Frauen mit den tollsten Juwelen ausstatten konnten. Unter ihnen war
Jean Baptiste Bernadotte. Dieser kaufte seiner Frau Desiree Clary (ehemals Verlobte von Napoleon) einen Diamanten Rubin Kranz die mit verschiedenen anderen Schmuckstücken daher kam.


Jean Baptiste Bernadotte und Desiree Clary
1818 wurde das Paar König Carl XIV Johan (26. Januar 1763 in PauFrankreich als Jean Baptiste Bernadotte; † 8. März 1844 in Stockholm) und Königin Desideria (8.11.1777 in Marseille – 17.12.1860 in Stockholm) von Schweden und Norwegen. Und so fanden die Juwelen erstmals in Schweden ihre neue Heimat.
Oskar I. ( geboren als François Joseph Oscar Bernadotte; * 4. Juli 1799 in Paris; † 8. Juli 1859 in Stockholm) war von 1844 bis 1859 König von Schweden und Norwegen.einzige Sohn des Königspaares heiratete 1823 Josephine Beauharnais von Leuchtenberg ( * 14. März 1807 in Mailand; † 7. Juni 1876 in Stockholm), Enkelin der Kaiserin Josephine von Frankreich und des Königs Maximilian I. von Bayern. Die Rubin Parure ging nun auf sie über.
Josephine von Leuchtenberg und Oskar I.
Später gab Josephine von Leuchtenberg die Parure ihrer Enkelin Prinzessin Luise von Dänemark als Hochzeitsgeschenk als sie Frederick VIII heiratete und dänische Königin wurde.



Josephine fand dass die Farben der Parure so gut zu der dänischen Flagge passten.
Danach ging nur die Tiara an Luises Sohn Kronprinz Christian der es seine Braut Alexandrine als Hochzeitsgeschenk gab.




Alexandrine wartete auf den Rest der Parure bis Louise starb.
Und weiter ging das fröhliche vererben.
Alexandrine gab die Parure Prinzessin Ingrid von Schweden als sie 135 Kronprinz Frederik von Dänemark heiratete.


Ingrid mit der ursprünglichen Version der Tiara
Bisher war die Tiara noch in ihrem Urzustand. Ursprünglich war sie ein kleiner Kranz.
1947 ließ Ingrid den Kranz vergrößern. Sie nahm zwei Broschen aus der Parure und ließ sie an den Kranz fertigen so dass der Kranz mehr Volumen bekam.



So wirkte es wie ein richtiges Diadem mit einer Struktur von zufällig angeordneten Blättern.
Man nannte dieses Diadem auch „Ingrids Rubine“ und sie teilte diese nicht mit anderen.
Nur einmal durfte ihre Tochter Benedikte diese Parure benutzen.



Da war Benedikte ein junges Mädchen und sie spielte mit ihrer Mutter „Königin Desideria“.
Im Jahr 2000 starb Ingrid und sie gab die Parure nicht ihrer Tochter Königin Margarethe sondern ihrem geliebten Enkel Kronprinz Frederik.
Sie wollte damit erreichen dass auch Kronprinzessinen wunderschöne Tiaras bzw. Parure tragen sollen und ihr „Eigentum“ nennen dürfen.
Denn in die königliche Schmuckschatulle zu greifen ist nicht einfach. Da kann man nur hoffen dass die Königin „mal“ eines ihrer Stücke zur Verfügung stellt.
Und Margarethe ist ja nicht gerade dafür bekannt dass sie gerne ihre Stücke verleiht.
Nun ja sie ist die Königin.
Und das wollte Ingrid damit umgehen.
Das erste Mal wo Mary diese fantastische Parure trug war zu den Vor-Feierlichkeiten für ihre Hochzeit 2004.


Mary 2004 zu den Vorfeierlichkeiten zu Ihrer Hochzeit







Doch für ihre eigentliche Hochzeit wählte sie dieses Prachtstück nicht, sonder trug eher die Schlichte Tiara die sie von ihren Schwiegereltern geschenkt bekam.
Ich denke das die Ruby nicht als Hochzeitstiara passend gewesen wäre.



Sie hätte zu sehr abgelenkt. Obwohl es natürlich der absolute Hammer gewesen wäre.
Meistens trägt sie sie zu den sehr großen Anlässen wie die jährliche Sylvester Gala und einmal nahm sie sie sogar mit außer Landes als Kronprinzessin Victoria in Schweden heiratete. Und in derselben Kathedrale heiratete damals auch Königin Ingrid. Vielleicht eine kleine Ehrerbietung an die Frau die auch mal an Kronprinzessinen dachte.
Ingrid trug damals den ganzen Satz stets zusammen, so wie er kreiert war, was natürlich überwältigend aussah.



Die Parure umfasst heute zu dem Diadem eine große Halskette , Haarnadeln, eine Reihe von Ohrringen, eine Brosche, ein Armband und einen Ring (von Mary hinzugefügt).


Die komplette Parure
Ca. 2010 ließ Mary die Tiara nach ihrem Geschmack von Marianne Dulong etwas verändern. Sie machte auch aus den übrig gebliebenen Stücken des Diadem Haarnadeln.
Es wurde eine neue Basis die besser passte angefertigt und die einzelnen Blätter wurden enger angelegt so dass es eine kompakte Form bekam.



Auch ließ sie die einzelnen Teile so umändern das alles irgendwie untereinander verändert und getauscht werden kann. Z.B. können die Ohrringe als Anhänger getragen werden…oder als Brosche und und und…






Tja ich weiss auch nicht welche Version besser ist. Mir gefallen beide sehr gut..obwohl das jetzige mich ein wenig mehr anspricht…

Hier habe ich noch einen sehr interessanten Link von Marianne Dulon bei der Umarbeitung und Reinigung der Ruby Parure. Geht auf den Link und klickt dann auf der Seite rechts auf das Video

http://www.mariannedulong.dk/inspiration/eventyrlige-rubiner.html


2 Kommentare:

LIllaSchu hat gesagt…

Eine wunderschöne Tiara, die Mary sehr gut steht. :) Ich stimme allerdings zu, dass ich sie für die Hochzeit nicht so geeignet gehalten hätte. Sie wäre schon zu dominant gewesen und hätte von dem kostbaren Schleier aus Spitze abgelenkt. Vielen Dank für die ausführliche Erklärung der Geschichte dieser aussergewöhnlichen Parure :)

Gräfin von Mainberg hat gesagt…

Gerne habe ich das gemacht...ich freue mich wenn es gefällt... :)