Königliche Juwelen: Griechenland
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Mittwoch, 16. Dezember 2015

Marie Bonapartes Hochzeitsschmuck



Heute haben wir wieder mal ein Prachtstück aus dem Hause Cartier.
Es gehörte einst Marie Bonaparte, Prinzessin von Griechenland und Dänemark (2.Juli 1882 in Saint-Cloud – 21. September 1962 in Gassin bei Sant-Tropez.
Sie war eine französische Psychoanalytikerin und Autorin.
Über ihren Vater Roland Bonaparte war sie die Urenkelin Lucien Bonapartes, des Bruders von Napoleon Bonaparte.
Ihr Reichtum stammt von den Großeltern mütterlicherseits die als Konzessionäre der Spielbank von Monte Carlo reich wurden.
Am 21. November 1907 heiratete sie standesgemäß Prinz Georg von Griechenland  aus dem Haus Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg (der griechischen Seitenlinie des dänischen Königshauses).
Marie und Prinz Georg von Griechenland
Sie hatten zwei Kinder:
  • ·         Petros (* 3. Dezember 1908; † 15. Oktober 1980), der von Beruf Ethnologe war; ∞ 9. September 1939 Irene Ovtchinnikoff (* 19. September 1900; † 12. März 1990), die bereits zweimal geschieden war.
  • ·         Evgenia (Eugenia) (* 10. Februar 1910; † 13. Februar 1989); ∞ 1. Ehe am 30. Mai 1938 Dominicus Prinz Radziwill (* 23. Januar 1911; † 19. November 1976).

Die Ehe wurde am 27. Februar 1946 geschieden und am 18. Dezember 1952 kirchlich annulliert. In zweiter Ehe heiratete sie am 28. November 1949 Don Raymund Principe della Torre e Tasso, 2. Duca di Castel Duino (* 16. März 1907; † 17. März 1986). Die Ehe wurde am 11. Mai 1965 geschieden.
Zu ihrer Hochzeit 1907 mit Prinz Christophe von Griechenland-Dänemark bekam sie von ihrer schwer reichen Familie mütterlicherseits eine große Anzahl an Juwelen geschenkt.
Die spektakulärsten Schmuckstücke zu ihrer Hochzeit wurden bei Cartier vor ihrer Hochzeit im Schaufenster ausgestellt.
Die Juwelen wurden extra für diese Hochzeit angefertigt und die noch nicht fertigen Stücke wurden dann in Entwürfe ausgestellt.
Das Ausstellungsfenster von Cartier mit den Hochzeitsgeschenken von Marie Bonaparte
Zum Beispiel oben rechts der Olive-Perlen-Kamm der später zur Perlen-Tiara wurde und von Maries Tochter Eugenia zur Hochzeit getragen wurde.
Prinzessin Eugenia mit dem Perlendiadem
Das schönste Stück aber war die Olivenzweig Tiara mit hängendem Diamanten in der Mitte der entfernt werden konnte. Prinzessin Marie trug anstelle des schwingenden Diamanten dann einen Stern aus der Sternen Tiara.
Auf dem rechten Foto trägt Marie Rubine in der Tiara
Cartier fertigte es aus Weißgold und Platin mit Diamanten in Form von Olivenzweigen.
11 kissenförmige Diamanten die man gegen Smaragde austauschen konnte.

Die beiden größten Diamanten haben einen Karatwert von 4,49 und 4,88 ct.


Zur Krönung von Königin Elisabeth II. im Jahr 1953 trug Marie die Olivenzweig-Tiara mit einem Diamant-Stern in der Mitte.
Marie bei der Krönung von Elisabth II. von England
Diese Tiara wurde dann später versteigert.
In der Auktionsbeschreibung stand 1999 das die Tiara Beschädigungen aufweist und Reparaturen. Das Mittelteil fehlte und der Rahmen war aus Metall. Der Schätzpreis lag zwischen 106.000 – 137.000 Euro. Verkauft wurde sie dann am 20. Juni 1999 für 42.686 Euro
Der Käufer war David Yurman von der Albion Collection.  Er ist ein weltweit beliebter Schmuckdesigner und hat in seinem Besitz so einige royale Stücke die er auch gerne für Ausstellungen freigibt.
Bei dieser Auktion wurden auch 2 gefasste Rubine angeboten die in eine Platin-Goldfassung gearbeitet waren. Das Gewicht lag bei 1,91 ct. Und 2,28 ct.
Wahrscheinlich gehörten sie auch zu der Olivenzweig Tiara als Austausch für Diamanten.
Die Rubine in der Tiara

Desweiteren sehen wir im Schaufenster noch drei Ringe. Einer davon ist der Verlobungsring der mit einem ungeschliffenen Rubin besetzt sein soll.


Eine Brosche mit einem Salamander, zwei Armbänder mit Schnallen.


Eine Devante de Corsage mit einem doppelten Girlandenmotiv und rechteckig gefassten Edelsteinen sehen wir als Entwurf links.


Eine Diamantenriviere ist in der Mitte zu bestaunen und rechts ein Entwurf einer Schleifenagraffe mit Edelsteinen besetztem Bänderwerk.


Auch soll es noch drei prächtige Perlenketten geben die die Prinzessin zur Hochzeit bekam.
Wo diese Stücke geblieben sind ist im Moment noch ungewiss.

                                             Sternen Tiara

Die Sternen Tiara besaß 5 Sterne die auch einzeln als Clip getragen werden konnten.
Marie mit 3 Sternenclips am Ordensband un d einen in der Tiara
Zwei Sternenbroschen die auch als Mittelstück in die Olivenzweig Tiara eingebaut werden konnten.
Die achtzackigen Sterne sind sehr groß und haben zwischen den langen Zacken noch kurze Strahlen die mit Diamanten ausgefasst sind.
Die Karatzahlen betragen 6,15 ct, 2,58 ct2,29 ct in Platin gesetzt.
Die Sternen-Broschen haben einen Karatwert von 2,05ct. Und 1,89 ct.

Alles zusammen wurde am 20.Juli 1999 für 7.600 Euro versteigert.

Quelle: Wikipedia, Google...

Dienstag, 24. November 2015

Die Antike Corsage Tiara



Hier haben wir nun die dritte Tiara die König Friedrich IX von Dänemark und seine Frau Ingrid ihren 3 Töchtern schenkte.
Margarethe bekam den Alexandrinen Tropfen, Benedikte die Floral Tiara und Anne Marie die Corsagen Tiara.
Alle Töchter bekamen die Tiaras zu ihrem 18. Geburtstag.

Margarete, Benedikte und Anne Marie mit ihren Geburtstagsgeschenken
Anne-Marie Dagmar Ingrid von Dänemark geb. 30.August 1946 auf Schloss Amalienborg in Kopenhagen, heiratete am 18. September 1964 in Athen König Konstantin II. und war von 1964 – 1973/74 Königin von Griechenland.
Anne-Marie ist die Schwägerin von Ex-Königin Sophia von Spanien.

Anne-Marie und Konstantin haben 5 Kinder:

  1. Prinzessin Alexia (1965)  ∞ 1999 Carlos Morales Quintana (* 1970)
  2. Prinz Paul von Griechenland  (* 1967)∞ 1995 Marie-Chantal Miller (* 1968)
  3. Prinz Nikolaos von Griechenland (* 1969) ∞ 2010 Tatiana Ellinka Blatnik (* 1980)
  4. PrinzessinTheodora von Griechenland (* 1983)
  5. Prinz Philippos von Griechenland (* 1986)


Diese Tiara aus Perlen und Diamanten war mal ein Stomacher der Königin Victoria von Schweden gehörte.
Königin Victoria mit dem Corsagen-Stomacher
Er konnte als ganzes oder auch in verschiedenen Teilen getragen werden.

Hier sehen wir den Umbau von links nach rechts: Schweden, Dänemark, Griechenland
Dieser Stomacher ging dann an ihre Enkelin Ingrid von Dänemark die das Juwel als Tiara umbauen ließ.

Ingrid mit dem Corsagen-Stomacher und an einer Kette


Als dann ihre Tochter Anne Marie 18 wurde schenkte sie ihr dieses Stück.
Und diese wiederum nahm es mit nach Griechenland.

Anne-Marie und Konstantin
Also haben wir hier eine historisches Juwel das drei Länder durchwanderte.


Heute zieht Anne-Marie größere Tiaras vor, aber von ihren Töchtern so wie Schwiegertöchtern wird sie gerne bei großen Anlässen getragen.
Ich finde es ist eine Hochzeitstiara, wie wir ja sehen und für junge bzw. jugendliche Mädchen und Frauen geeignet.
Na ja Prinzessin Theodora ist noch nicht verheiratet. Sie ist ja Schauspielerin und spielt in der Serie "Reich und Schön" mit. Vielleicht wird sie die Tiara bei ihrer Hochzeit tragen.

Alexia und Theodora

Schwiegertochter Marie-Chantal
Schwiegertochter Tatiana
Quelle: Wikipedia, Google...

Freitag, 18. September 2015

Die griechische Rubin Parure



Olympia lässt grüßen…
Diese Tiara finde ich einfach fantastisch.
Ein Design das wirklich toll ist.
Diese flexible Tiara im Olivenkranzstil ist mit beerenfarbenen Rubinen und tollen Diamanten bestückt.

Königin Anne-Marie
Einst gehörten sie Königin Olga von Griechenland.

Königin Olga von Griechenland mit der Rubin Tiara
Großfürstin Olga Konstantinowna Romanowa 3.09.1881 in Pawlowsk – 18.06.1926 in Rom war die Gattin von König Georg I. von Griechenland.
Olga war die Tochter von Großfürst Konstantin Nikolajewitch Romanow, einem Bruder des Zar Alexander II.
Im Jahr 1863 unternahm Georg von Griechenland eine Reise nach Russland um sich bei Zar Alexander II. für die Unterstützung beim Wahlkampf um die griechische Krone zu bedanken.
Dort begegneten sich Olga und Georg zum ersten mal.Olga war damals 12 Jahre.
1867 kam Georg erneut nach Russland, diesmal um seine Schwester Dagmar zu besuchen, die den Zarewitsch Alexander ein Jahr zuvor geheiratet hatte.
Olga und Georg verliebten sich ineinander und heirateten am 27.10.1867.
Das Paar hatte 8 Kinder.

Georg I. und Olga
  •          Konstantin I. (* 2. August 1868; † 11. Januar 1923), König von     Griechenland,
  •          Georgios (* 24. Juni 1869; † 25. November 1957), Prinz von     Griechenland,
  •          Alexandra (* 30. August 1870; † 24. September 1891), Prinzessin von Griechenland,
  •          Nicolaos (* 21. Januar 1872; † 8. Februar 1938), Prinz von Griechenland,
  •          Maria (* 3. März 1876; † 14. Dezember 1940), Prinzessin von Griechenland
  •          Olga (* 7. April 1880; † 2. November 1880), Prinzessin von Griechenland,
  •          Andreas (* 1. Februar 1882; † 3. Dezember 1944), Prinz von Griechenland,
  •          Christoph (* 10. August 1888; † 21. Januar 1940), Prinz von Griechenland.


Woher genau diese Tiara stammt ist nicht bekannt. Es gehört auch noch eine große Halskette und zwei Broschen dazu.
Einige Quellen sagen das Teile dieser Parure aus Russland stammen und andere Teile von König Georg I. von Griechenland stammen.
Ich könnte mir vorstellen das es die Halskette und die Broschen sind die eventuell aus Russland stammen. Und die Tiara später in Griechenland dazu gekommen ist.

Die Rubin Parure
In späteren Jahren gab Königin Olga die Rubin-Parure ihrer Enkelin Olga, Tochter ihres Sohnes Nicolaos.

Prinzessin Olga

Prinzessin Olga von Griechenland heiratete am 22.10.1923 in Belgrad den jugoslawischen Prinzen Paul.

Prinz Paul und Prinzessin Olga 1939 in Charlottenburg
Sowohl Prinzessin Olga wie auch ihre Schwester Marina, verheiratet mit dem englischen Prinz George, 1. Duke of Kent, trugen die Parure gerne.

Prinzessin Marina

Wahrscheinlich behielt Prinzessin Olga die Parure erstmal.
Als Paul I. von Griechenland 1938 Fridericke von Hannover heiratete kam die Parure von Prinzessin Olga zurück an den königlichen Hof von Griechenland.
Königin „Fred“ wie sie liebevoll genannt wurde, trug die Parure auch sehr gerne und oft.

Königin Fred
Der im Jahr 1938 geschlossenen Ehe mit Prinz Paul von Griechenland, dem späteren König Paul I. entstammen drei Kinder:
  •          Sophia (* 2. November 1938), die spätere Königin von Spanien
  •          Konstantin (* 2. Juni 1940), der spätere König Konstantin II. von Griechenland
  •          Irene (* 11. Mai 1942), Prinzessin von Griechenland.


Konstantin II. von Griechenland (* 2. Juni 1940 in Psychiko bei Athen) war vom 6. März 1964 bis zum 8. Dezember 1974 der letzte König der Hellenen. Seine Schwester Sophia war die frühere Königin von Spanien, seine Schwägerin Margrethe II. die jetzige Königin von Dänemark.

Konstantin II. heiratete am 18. September 1964 Anne Marie von Dänemark( Schwester von Königin Margarethe von Dänemark)  mit der er fünf Kinder hat:
·         Alexia (* 10. Juli 1965)
·         Paul (* 20. Mai 1967)
·         Nikolaos (* 1. Oktober 1969)
·         Theodora (* 9. Juni 1983)
·         Philippos (* 26. April 1986)

König Konstantin und Königin Anne Marie

Nachfolgend eine kleine interessante Geschichtsstunde warum Konstantin kein König von Grichenland mehr ist

Konstantin folgte seinem Vater König Paul I. nach dessen frühem Tod auf den Thron. Der Mangel an Erfahrung des jungen Königs sollte sich bald als fatal herausstellen. Dies umso mehr, als die griechische Monarchie seit jeher höchst instabil war und schon mehrere Könige hatten abdanken müssen.
Schon bald geriet König Konstantin in einen ernsten Konflikt mit Ministerpräsident Georgios Papandreou.  Dieser nahm mit der Entlassung Papandreous am 15. Juli 1965 an Schärfe noch zu und mündete in eine Verfassungskrise.
Es kam zu häufigen Regierungswechseln und andauernden Unruhen. Dabei verfestigte sich in vielen Anhängern Papandreous die Ansicht, der König handle nicht verfassungsgemäß: Dieser weigerte sich lange, das Parlament vorzeitig aufzulösen, da er einen Wahlsieg von Papandreous Partei befürchten musste.
Kurz vor den doch noch angesetzten Wahlen putschte das Militär am 21. April 1967. Die Errichtung der Diktatur nahm Konstantin II. zunächst ohne Protest hin. Im Laufe des Jahres ließ er jedoch erkennen, dass er die Obristen nicht als seine Regierung betrachtete. Am 13. Dezember 1967 versuchte er mit einem dilettantisch geplanten Gegenputsch wieder an die Macht zu kommen. Nach dessen Misslingen ging er, ohne abzudanken, ins Exil, bis 1973 nach Rom, dann nach London.
Georgios Zoitakis amtierte vom 13. Dezember 1967 bis zum 21. März 1972 als Regent an Stelle des Königs, der sich im Exil aufhielt. Ihm folgte in dieser Funktion dann der Diktator Georgios Papadopoulos. Am 1. Juni 1973 schaffte die Militärjunta unter Papadopoulos die Monarchie ab, was durch eine manipulierte Volksabstimmung am 29. Juli bestätigt wurde. 

Nach dem Sturz der Militärdiktatur führte die neue demokratische Regierung unter Konstantin Karamanlis eine Volksabstimmung über diese Frage durch. Dabei wurde es jedoch Konstantin II. nicht gestattet, nach Griechenland zurückzukehren und aktiv in den Abstimmungskampf einzugreifen. Auch fand sich keine politische Gruppierung von Gewicht, die für die Monarchie eingetreten wäre. Die Abstimmung am 8. Dezember 1974 ergab mit fast 70 % Neinstimmen eine deutliche Mehrheit gegen die Monarchie.

In der Folge durfte Konstantin nur 1981 zum Begräbnis seiner Mutter Friederike sowie noch einmal 1993 für kurze Zeit nach Griechenland zurückkehren. Aufgrund von Differenzen um seinen definitiven Nachnamen wurde 1994 sein Pass eingezogen. Etwa zur gleichen Zeit wurde in einem Beschluss das königliche Grundeigentum dem Staat zugeführt. Nach mehreren Prozessen wurde die Enteignung vom Verfassungsgerichtshof für rechtens erklärt, und Konstantin wandte sich an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg.
Dieser hob im November 2000 mit 15:2 Stimmen die Enteignungen als rechtswidrig auf und beschloss eine Entschädigung von Konstantin. Diese betrug nur einen Bruchteil des von ihm taxierten Wertes. Inzwischen wurde Konstantin vom griechischen Staat das mobile Vermögen der Familie zurückgegeben. Konstantin hat einen dänischen Reisepass erhalten, der auf den Namen Constantino de Grecia ausgestellt wurde.

Konstantin II. sieht sich bis heute als König von Griechenland, was seine Beziehung zum griechischen Staat belastet. Er verwendet jedoch nicht mehr den alten Titel Konstantin, König der Hellenen (Κωνσταντίνος, Βασιλεύς των Ελλήνων), sondern nennt sich König Konstantin (βασιλιάς Κωνσταντίνος). 

Königin Anne Marie
Wir können von Glück sagen das doch einige sehr schöne Juwelen des Königshauses erhalten geblieben sind.

Und so trägt heute Königin Anne Marie die griechische Rubin Parure mit Stolz und Eleganz.

Quelle: Wikipedia, Pinterest, Google