Königliche Juwelen: Deutschland
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Montag, 25. November 2019

Grünes Gewölbe Dresden





Das Grüne Gewölbe in Dresden ist ein Gebäude das zum Residenzschloss gehört.

Es enthält eine historische Sammlung aus mehreren Jahrhunderten die von den sächsischen Kurfürsten, und Könige zusammengetragen wurden.

Der Name leitet sich von der ehemals malachitgrün gestrichenen Säulenbasen und -kapitellen in den ursprünglichen Gewölberäumen.

Nach der Ernennung des Herzogs Moritz zum Kurfürsten im Jahr 1547 ließ dieser im Westen seines Residenzschlosses einen Flügel anbauen.

Kurfürst Moritz von Sachsen 21.03.1521 - 11.07.1553)
Die geschaffene Räume und ein großer Saal mit angeschlossenen Turmzimmer erhielten prunkvolle Decken, wobei die Kapitelle, wie Säulenblasen malachitgrün bemalt wurden.

Diese Räume wurden "Geheime Verwahrung" genannt da damals kostbare Gegenstände aufbewahrt wurden die der Öffentlichkeit nicht zugänglich waren und Schutz vor Feuer boten da die Zimmer aus Stein bestanden und erst ab dem späten 16. Jahrhundert bekamen sie den Namen " Grünes Gewölbe".

Zwischen 1723 und 1729 richtete der sächsische Kurfürst und polniscche König August der Starke eine aus neun Räumen bestehende Wunderkammer ein, in der Besucher in einer barocken Repräsentationsarchitektur, die von ihm und seinen dynastischen Vorgängern gesammelten Kunstobjekte und Raritäten besichtigen konnten.

Friedrich August der Starke 12.05.1670 - 01.02.1733;Kurfürst, Herzog von Sachen und König von Polen-Litauen

In einer ersten Bauphase wurden bis 1725 der Pretiosensaal und das Eck-Kabinett in ihren heutigen Formen geschaffen; 1727 veranlasste August eine Erweiterung des ursprünglichen Grünen Gewölbes mit Wanddurchbrüchen um acht weitere Gewölbe.

Grundriss von 1727 mit handschriftlichen Eintragungen von August dem Starken zur Erweiterung

Die Architektur der Schatzkammer gestaltete Matthäus Daniel Pöppelmann, der Architekt des Dresdner Zwingers. Die Innenausstattung schuf Raymond Leplat.

Das Grüne Gewölbe blieb bis in das 20. Jahrhundert weitgehend unverändert und ist ein der ältesten Museen der Welt.

Die Bombadierung Dresdens am 13.02.1945 zerstörte 3 der 9 Räume größtenteils.
Die Kunstschätze hatte man schon einige Jahre zuvor in die Festung Königstein ausgelagert.


Festung Königstein in Königstein
Am Ende des 2. WK wurden sie in die Sowjetunion abtransportiert, 1958 aber auf Beschluss der sowjetischen Regierung an die DDR zurückgegeben.

Von 1958 bis Anfang 2004 war das Grüne Gewölbe übergangsweise im Dresdner Albertinum zu sehen.

Albertinum, Museum Dresden

Am 07.09.2004 wurde das Neue Grüne Gewölbe mit 10 Räumen im ersten Stock des Westflügels des Residenzschlosses wieder eröffnet.

Am 1,09.2006 folgte die Wiedereröffnung des restaurierten bzw. rekonstruierten Historischen Grünen Gewölbes im Erdgeschoss des Westflügels.

Dessen Einrichtung richtete sich nach den erhaltenen Inventaren von 1733 und stellt so weit wie möglich den Zustand unter August dem Starken wieder her.

Mehr als 3000 Objekte kehren damit wieder an ihren alten Platz zurück.

Die komplette Sammlung der sächsischen Kurfürsten und Könige umfasst über 4000 Kunstwerke.

Die Exponate sind in mehrfacher Weise einzigartig in Europa und in der Welt.

Aufgrund der beschränkten Platzverhältnisse können nicht alle Kunstwerke gezeigt werden, man beschränkt sich auf die berühmtesten und anspruchsvollsten Exponate.


Das Historische Grüne Gewölbe besteht aus neun Ausstellungsräumen und einem Vorgewölbe:

  1. Das Vorgewölbe mit Luther-Kabinett zeigt Kunst des Mittelalters und der Frührenaissance. Zu sehen sind unter anderem die Trinkschale Iwan des Schrecklichen, der Mundbecher und Siegelring Martin Luthers und eine Bibel im Taschenformat, die König Gustav Adolf von Schweden gehörte. Es kann als einziger Raum auch ohne Zeitkarte betreten werden. Das Vorgewölbe ist von den nachfolgenden Räumen durch eine Klima- und Staubschleuse getrennt.
  2. Das Bernstein-Kabinett. „Die Sammlung von Bernsteinkunst im Grünen Gewölbe von Dresden gehört zu den künstlerisch bedeutendsten in ganz Europa. Ihre Gefäße, Schalen, Schatullen, Prunkbestecke und Statuetten stammen aus Königsberger und Danziger Werkstätten.
  3. Das Elfenbeinzimmer mit Elfenbeiskulpuren auf Wandkonsolen, Gesims und Tischen.
  4. Das Weißsilberzimmer mit Figuren aus Weißsilber.
  5. Das Silbervergoldete Zimmer mit Goldschmiedearbeiten aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Das Zimmer brannte 1945 völlig aus, es leuchtet heute wieder malachitgrün.
  6. Der Pretiosensaal mit Eck-Kabinett ist der größte Ausstellungsraum. Er ist fast vollkommen verspiegelt, zum Teil wurden Spiegel aus Quecksilber verwendet.
  7. Das Wappenzimmer mit astronomischen Tischuhren.
  8. Das Juwelenzimmer mit dem „Mohr mit Smaragdstufe“ und dem „Obeliscus Augustalis“.
  9. Das Bronzezimmer mit circa 80 Prozent auf Postamenten.
  10. Dem Raum der Renaissancebronzen mit bedeutenden Kleinbronzen auf steinernen Postamenten.

Mohr mit Smaragdstufe


Das Neue Grüne Gewölbe besteht aus zwölf Ausstellungsräumen bzw. –kabinetten:

  1. Saal der Kunststücke: Schatzkunst aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, u. a. „Daphne als Trinkgefäß“.
  2. Mikro-Kabinett: Mikroschnitzereien und -drechseleien z. B. aus Elfenbein, u. a. der „Kirschkern mit den 185 Angesichtern“.
  3. Kristall-Kabinett: Bergkristalle aus Freiburg und Mailand, Glas aus Venedig, Hinterglasmalereien.
  4. Erster Raum des Kurfürsten: Schatzkunst aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, u. a. „Große Fregatte aus Elfenbein, von Neptun getragen“.
  5. Zweiter Raum des Kurfürsten: Schatzkunst aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts.
  6. Raum der königlichen Pretiosen: Elfenbein- und Perlfiguren, Galanteriewaren, Tischuhren, u. a. „Nautiluspokal mit Venus (Venusschale)“.
  7. Dinglinger-Saal: Dem Hofgoldschmied Johann Melchior Dinglinger gewidmeter Saal, u. a. seinen Kunstwerken „Hofstaat zu Delhi am Geburtstag des Großmoguls Aurangzeb“, das „Goldene Kaffeezeug“, „Bad der Diana“ und „Apis-Altar“.
  8. Email-Kabinett: Email-Miniaturen und ein größeres Email-Bild.
  9. Raum der reisenden Pretiosen: Historische Behälter (Etuis), den jeweiligen Formen der Gefäße, Pokale und sonstigen Objekte angepasst, zum Transport der Kunstgegenstände.
  10. Neuber-Raum: u. a. Prunkkamin von Johann Christian Neuber.
  11. Sponsel-Raum: Sonderausstellungsraum.
  12. Watzdorf-Kabinett: Nach der ehemaligen Kuratorin Erna von Watzdorn benanntes Kabinett, in dem die Hutagraffe mit dem "Dresdner Grünen Diamant" ausgestellt ist.


Hofstaat zu Delhi am Geburtstag des Großmoguls Aurangzeb, Goldenes Kaffeezeug und der grüne Dresdner Diamant

Das sind nur ein paar Exponate von vielen.
Leider habe ich keine Bilder von den wunderschönen Schmuckgarnituren.

Die heutigen Ausstellungen unterteilen sich in das "Historische Grüne Gewölbe" im Erdgeschoss und das "neue Grüne Gewölbe" mit jeweils 2000 Quadratmetern.

Das "Neue Grüne Gewölbe" ist jederzeit besuchbar, der Zugang zum historischen Gewölbe nur mit einem Vorverkauf erworbener Zeittickets. Jeden Morgen wird zusätzlich ein beschränktes Kontingent an Karten verkauft.


Diebstahl Grünes Gewölbe in Dresden




Am frühen Morgen des 25.11.2019, gegen 5 Uhr, meldete das Sicherheitspersonal des "Grünen Gewölbe von Dresden" einen spektakulären Raub.

Aus der Juwelenkammer wurden historische Schmuckstücke entwendet.

Zur Zeit geht man davon aus das 3 Juwelengarnituren aus dem 18. Jahrhundert gestohlen wurden. Insgesamt sollen es 100 Teile sein.

Die Polizei hat bis jetzt noch keine Bilder der gestohlenen Juwelen gezeigt. Doch es wird davon ausgegangen das es sich um die Vitrine oben auf dem Bild handelt.

Allerdings kann sich das alles noch ändern wenn wir genau Informationen haben.

Es ist unfassbar welche unschätzbaren Stücke verschwunden sind. Historisch unfassbar traurig.

Diese Stücke wurden über Jahrhundert zusammengetragen und einst von den sächsischen Kurfürsten, Könige und Königinnen getragen.

Sie sind einzigartig und einige haben einen besonderen Schliff aus dem 18. Jahrhundert.

Diese Stücke sind eigentlich nicht zu verkaufen da sie natürlich von Experten sofort erkannt werden.

Also was bleibt dann übrig?

Sie werden auseinander genommen, der Schliff der Steine wird geändert und das Gold wird eingeschmolzen.

Ich darf gar nicht darüber nachdenken.

Vielleicht ist es auch so das die Räuber gar nicht so genau wissen was sie da entwendet haben und nicht wissen was sie genau damit sollen. Dann könnten sie in absehbarer Zeit ein Lösegeld einfordern.

So war es auch bei den schwedischen Kronjuwelen, die im letzten Jahr gestohlen wurden und Anfang 2019 in einem Müllcontainer unversehrt wieder gefunden wurde.

Die nächste Möglichkeit ist ein Auftragsraub.

Es wurden ja komplette Garnituren gestohlen.
Dann könnte man davon ausgehen das die Stücke an einen Sammler gehen.

Wir müssen nun abwarten und hoffen das diese Stücke unversehrt gefunden werden.

Ich habe vorhin aus dem TV einige Schmuckstücke abfotografiert, kann aber natürlich nicht sagen ob es sich um die geraubten Stücke handelt, allerdings befinden sich die Stücke in der Vitrine, Bild oben, die direkt neben dem Fenster stand, wo die Räuber eingebrochen sind.



Da es sich um ein aktuelles Ereignis handelt kann sich natürlich alles noch ändern. 
Ich habe nur die Fakten zusammen getragen von denen wir bisher wissen.

Sobald neue Infos reinkommen werde ich sie Euch sofort mitteilen.


Sonntag, 14. April 2019

Die zweite preußische Mäander Tiara




Bei Sotheby´s ist eine Tiara in der Versteigerung die ähnlich ist wie die Mäander Tiara von Cecile Kronprinzessin von Preußen.




Hier sehen wir zum Vergleich beide Tiaras.

Die obere Tiara bekam Cecilia von ihrem Bräutigam zur Hochzeit geschenkt.




Hier haben wir nochmals die Geschichte von Cecilie von Preußen und der Tiara.

Die untere Tiara war auch ein Hochzeitsgeschenk an Cecilie.

Sie bekam sie von ihren russischen Verwandten oder sogar von ihrer Mutter, der Großfürstin Anastasia Michailowna Romanowa, Enkelin von Zar Nikolaus I., Großherzogin zu Mecklenburg-Schwerin.

Die Großfürstin liebte Faberge und laut Sotheby´s gibt es in den Familienarchiven Hinweise darauf das sie mit Faberge brieflich korrespondierte und das eine Tiara erwähnt wurde.

Es könnte sich um diese handeln.

Laut Sotheby´s wurde sie in der Familie als Faberge Tiara bezeichnet.

Unter anderem wurde die Tiara auch in einem Berliner Zeitungsartikel vorgestellt und abgebildet da es eine öffentliche Ausstellung der Hochzeitsgeschenke von William und Cecilie gab.

Cecilie wird diese Tiara auch getragen haben allerdings habe ich darüber nichts gefunden.

Die erste Mäander wurde ja in der Familie häufig getragen, sowohl als Hochzeitstiara oder auch zu Festivitäten doch die zweite fristete ihr Dasein in der preußischen Schatzkammer.

Das änderte sich als Cecilies letztes Kind Prinzessin Cecilie heiratete.

Cecilie Viktoria Anastasia Zita Thyra Adelheid von Preußen war das letzte Kind des Kronprinzenpaares.

Sie wurde am 05.09.1917 im Schloß Cecilienhof geboren.



Sie starb am 21.04.1975 in Königsstein im Taunus.



Auf diesem Bild sehen wir Cecilie ganz links, in der Mitte Mutter Cecilie, und rechts Schwester Alexandrine um 1934.

Kronprinzessin Cecile war in den letzten Wochen mit ihrer Tochter schwanger als sie nach Schloß Cecilienhof kam.

Allerdings lebten sie dort nur bis nach der Novemberrevolution die von 1918 bis 1919 war und die Monarchie nach dem 1. Weltkrieg stürzte.

Sie zog daraufhin mit ihrer Mutter für die nächsten Jahre nach Oels(Provinz Schlesien wo dem Haus Hohenzollern das Schloss Oels besaß.


Cecilie mit ihrem Mann Willem vor dem Schloss

Von 1932 bis 1934 ging Cecilie in das Damenstift in Heiligengrabe.



Danach arbeitete sie bis zum 2. Weltkrieg im hohenzollerschen Hausarchiv.




Im zweiten Weltkrieg arbeitete sie in der Apotheke des Potsdamer Reservelazarettes bevor sie ihr Examen als Schwesternhelferin beim Deutschen Roten Kreuz ablegte.

Als sich die Rote Armee Berlin näherte, zog sie nach Schloß Wolfsgarten bei Frankfurt am Main, wo sie von Verwandten aufgenommen wurde.



Das Jagdschloß wurde zwischen 1722 und 1724 errichtet.

Aber erst ab 1834 -das Schloss sollte abgerissen werden - nahm sich Großherzog Ludwig III. von Hessen dem Schloss an und renovierte es.

Die Großherzöge von Hessen und bei Rheine lebten nach dem 1. Weltkrieg in diesem Schloß.

Der letzte Chef des Hauses Hessen-Damstadt Ludwig von Hessen und bei Rheine lebte hier bis zu seinem Tod und seine Witwe bis zu ihrem Tod 1997.

Der Adoptivsohn und Erbe Moritz Landgraf von Hessen bewohnte es bis zu seinem Tod 2013.

Heute befindet sich das Schloss im Eigentum der Hessischen Hausstiftung und ist nicht frei zugänglich.

1949 heiratete Cecilie den texanischen Innenarchitekten Clyde Kenneth Harris.

Sie folgte ihm in die USA in seine Heimatstadt Amarillo.

Das Paar hatte 1 Tochter

Kira Alexandrine Birgid Cecilie Ingrid Harris * 20.10.1954


Das ist Kira im Kleinkinderalter mit einer deutschen Nanni weitere Fotod gibt es leider nicht.
Kira heirate 1982 John Mitchell Johnson mit dem sie einen Sohn Philip Louis Johnson (*18.10.1985) hat.

Das Paar ließ sich 1994 scheiden.


Ceciles Ehemann starb 4 Jahre nach der Geburt der Tochter 1958.

Cecile starb 1975 überraschen während eines Kuraufenthaltes in Königsstein im Taunus.

Sie wurde auf dem kleinen Familienfriedhof im Offiziersgärtchen der St. Michaels-Bastei innerhalb der Burg Hohenzollern beigesetzt, wo sich auch die Grabsteine ihrer Eltern befinden.






Hier haben wir einen kleinen Film der Hochzeit und wir können schön die Mäander sehen.

Sotheby´s erklärt die Tiara wie folgt:

Diamant Tiara, Faberge zugeschrieben um 1903

Besetzt mit 3 kreisförmig geschliffenen Diamanten, eingerahmt mit stilisierten Lorbeerrahmen in einer gewölbten Umrahmung aus Gitterwerk-Design, verbunden mit rosafarbenen Diamantquatrefoils, zentrales kreisförmiges Motiv abnehmbar, sechs kleine Rosendiamanten mangelhaft, unsigniert.
Die Herkunft wird betitelt mit: 

Früher aus der Sammlung der Herzogin Cecilie von Mecklenburg-Schwerin, Kronprinzessin von Preußen (1886-1954), daher nach Abstammung.



Auch lesen wir in der Beschreibung das das zentrale kreisförmige Motiv abnehmbar ist.


Beim genauen hinsehen können wir oben und unten Schnappverschlüsse erkennen und somit haben wir eine tolle Brosche.

Es könnte Möglich sein das Prinzessin Cecilie die Tiara nach ihrer Hochzeit zu ihrem Eigentum machte oder sie erbte und nun vielleicht die Nachfahren diese Tiara versteigern.

Aber das sind nur Spekulationen

Der Anfangspreis liegt zwischen 200.000 und 300.000 Schweizer Franken.

Die Versteigerung ist am 14.05.2019 in Genf bei Sotheby´s


Quelle: Sotheby´s, Wikipedia,Youtube

Aquamarin Tiara Mecklenburg-Schwerin




Wunderschöne große Aquamarine sind der Hingucker dieser Tiara.

Und leider wird es auch das letzte mal sein das wir sie sehen werden.

Denn diese Tiara steht bei Christie´s zum Verkauf.

Ihre einstige Besitzerin war Prinzessin Alexandra von Hannover und Cumberland.

Als Alexandra Louise Marie Olga Elisabeth Therese Vera *29.09.1882 ; + 30.08.1963) war sie die Frau von Friedrich Franz IV. Großherzog von Mecklenburg-Schwerin, der letzte regierende Monarch von Mecklenburg-Schwerin.

Alexandra war die zweitälteste Tochter und das dritte Kind von Ernest Augustus, Kronprinz von Hannover (1845-1923) und Prinzessin Thyra von Dänemark (1853-1933).


Alexandra heiratete am 07.Juni 1904 in Gmunden, Österreich Friedrich Franz III. Großherzog von Mecklenburg-Schwerin.



Das Paar hatte 5 Kinder.

Sie lebten auf dem Schweriner Schloss das ihnen groß und ungemütlich war.



1913 brach ein Feuer aus während das Paar Gäste zum Dinner hatte.
Gott sei Dank konnten sich alle in Sicherheit bringen.

Allerdings wurden zahlreiche Kunstwerke sowie wichtige Räume völlig zerstört. Es wurde ein Schaden von fast 1 Million gemeldet.

Bis heute ist nicht genau geklärt wie der Brand ausgebrochen ist.

Einige Berichten sprechen davon das ein rachsüchtiger Diener den Brand gelegt hat, offiziell aber gab ein Gericht bekannt das es sich um einen Elektroschaden handelt.

Heute dient das Schloss dem Mecklenburg-Vorpommern Landtag.

Nachdem der amtierende Großherzog Adolphus Friedrich VI. von Mecklenburg-Strelitz am 23. 02. 1918 Selbstmord begann übernahm Friedrich Franz die Regentschaft.

Dies geschah weil der vermeintliche Erbe Herzog Charles Michael zu dieser Zeit in der russischen Armee diente und angegeben hatte das er auf sein Erbrecht verzichten wolle.

Am 14.11.1918 jedoch dankte er nach der Niederlage des Deutschen Reiches im 1. Weltkrieg ab. Und so endete die Regentschaft.

Nach der Abdankung durfte die Familie nicht mehr in Mecklenburg wohnen und zogen nach Dänemark.

Doch schon 1 Jahr später durfte die Familie zurückkehren.

Allerdings nicht mehr in das große Schloss.

Die Familie besaß allerdings noch weiter Häuser in Mecklenburg die Friedrich Franz zurückeroberte.

Vor allem das Schloss Ludwigslust.



Früher als Jagdschloß genutzt bot es nun die Heimat der Familie bis zum Kriegsende 1945.

Friedrich Franz starb am 17.11.1945 in Flensburg nachdem er am 09.11.1945 von der Abteilung Nr. 6 der RAF Security verhaftet wurde. (Leider kann ich nicht sagen wer dahinter steckt).

Darauf hin verließ Alexandra Ludwigslust und ging zurück nach Dänemark.



Ob sie bis zu ihrem Tod auf Schloß Glücksburg lebte kann ich nicht sagen; jedenfalls starb sie dort am 30. August 1963 im Alter von 80 Jahren.

Die Aquamarin Tiara war ein Hochzeitsgeschenk ihres Mannes.

Allerdings kam es nicht so wie er es sich vorstellte.

Die Mutter des Großherzogs, Großherzogin Anastasia Mikhailovna war eine begeisterte Sammlerin von Faberge und riet also ihrem Sohn ein Hochzeitsgeschenk dort zu bestellen.

Im Mai 1904 schlug das Haus Faberge zwei Entwürfe für Tiaras vor und schickte dies nach Cannes wo sich die Gesellschaft vor der Hochzeit aufhielt.

Nach mehrfachem Nachfragen der Großherzogin Anastasia wurde festgestellt das die Papierentwürfe zwar abgeschickt wurden aber nie ankamen.

Kurz bevor sich die Hochzeitsgesellschaft im Juni aufmachte um pünktlich am 07. Juni in Gmünden der Hochzeit bei zu wohnen erhielt die Großfürstin einen Brief in dem das Haus Faberge es bedauert die Tiara bis zum angegebenen Datum nicht fertig stellen könne, und sagte einen Termin Mitte Juni voraus.

Da jedoch die Hochzeit feststand musste eine andere Lösung gefunden werden.

Die Braut entschied sich für einen Blumenkranz und der Hannveranischen Nuptia, die Brautkrone des Hauses Hannover.

Eine kleine Krone, ähnlich wie die von Königin victoria von England.

Die Krone wird oben auf dem Haupt getragen umgeben von Blumen oder einer anderen Tiara.


Auf diesem Bild erkennt man sie .

Leider habe ich keine bessere Ansicht.

Im August dann wurde endlich die Aquamarin Tiara geliefert und Alexandra konnte nun endlich ihr Hochzeitsgeschenk bewundern.

Ihr erstes offizielles Porträt erfolgte dann auch mit dieser Tiara.





Die Birnenförmigen Aquamarine in Diamanten gefasst sitzen auf einer Diamantbasis die mit Vergissmeinnicht und Bandschleifen verbunden sind, sie bedeuten "wahre ewige Liebe", Amors Pfeile, auf den die Aquamarine sitzen bedeuten " Zärtlichkeit, Anziehungskraft und Zuneigung"



Und nun ist die Tiara in einer Versteigerung bei Christies und wird am 15. Mai 2019 in Genf versteigert.

Der geschätzte Wert liegt zwischen 230.000 bis 340.000 Dollar.

So ein wunderschönes Stück....



Quelle: christies, Wikipedia, Google, Youtube

Donnerstag, 29. März 2018

Die Henkel von Donnersmark Juwelen



Heute schauen wir uns die österreichisch-deutsche Familie Henkel von Donnersmark an.

Der Stammvater der Familie wird zum ersten mal im 14/15 Jahrhundert erwähnt; Henckel de Quintoforo aus Donnersmark, der heutigen Slowakai.

Der deutsche und ungarische König Sisgismund von Luxemburg verlieh der Familie, sprich den Brüdern Peter, Jakob und Nikolaus am 01.08.1417 in Konstanz ein Wappen.




Von diesem Zeitpunkt an begann die Erfolgsgeschichte der Familie.

Sie wurden Händler und erwarben Weingüter und Ländereien.
1603 beteiligten sie sich sogar an einem Kupferbergwerk und im Jahr 1623, kurz vor seinem Tod, verpfändete Kaiser Ferdinand II. die schlesischen Herrschaften Beuthen, Oderberg und Neudeck an die Familie.

1626 erwarben sie die Herrschaften ganz, sowie viele weitere Ortschaften in Ober und Niederschlesien.

1636 wurde die Familie in Regensburg von Kaiser Ferdinand II. zu erbländischen Freiherren und Reichsfreiherren mit dem Namen Henckel von Donnersmark auf Gfell und Wesendord.

1651 wurde Lazarus II. von Erzherzog Ferdinand Karl in den erbländisch-österreichischen Grafenstand und 1661 von Kaiser Leopold I. in Wien zum böhmischen Grafen erhoben.

Graf Carl Lazarus aus Neudeck (1772-1864) betrieb Steinkohlebergbau und Eisen- und Zinkhütten, sowie Walzwerke.

Inwieweit bis hier die Familie Juwelen besaß ist leider nicht bekannt.

Erst durch Guido, Sohn von Graf Carl Lazarus kamen prächtige Stücke in die Familie.


Guido als junger Mann
Guido Henckel von Donnersmark (*10.08.1830 in Breslau; + 19.12.1916 in Berlin) eigentlich Guido Georg Friedrich Erdmann Heinrich Adelbert Graf Henckel Fürst von Donnersmarck war der Erbe der Henckel von Donnersmark. 1901 wurde ihm vom deutschen Kaiser Willhelm II. den preußischen Fürstentitel Graf Henckel, Fürst von Donnersmark verliehen.

Er war ein bedeutender Industrielle und einer der reichsten Männer seiner Zeit.
Er übernahm die zuvor verpachteten Unternehmen in Eigenregie und weitete sie durch Gründung von Aktiengesellschaften erheblich aus.

Er besaß 27.500 ha Land und war 1913 mit einem geschätzen Vermögen von 254 Millionen Mark die zweitreichste Person in Preußen nach Gustav Krupp von Bohlen und Halbach.

Im Mai 1916 errichtete er die Fürst Dönnersmark Stiftung.

Auch gehörte der Familie seit 1623 das Schloss Neudeck.


Das alte Schloß Neudeck




Das neue Schloß Neudeck
Es war eins der prächtigsten des deutschen Reiches und wurde im Volksmund "Klein Versailles" genannt.

1945 wurde es leider von der Roten Armee in Brand gesteckt und im August 1961 abgetragen.

Heute besteht die Anlage aus dem Schloßpark, dem Kavalierpalast, der Grabkapelle der Donnersmark sowie einigen Wirtschaftsgebäuden und Denkmäler.


Grab der Familie Donnersmark
Guido lebte von Anfang an auf großem Fuß.

Das alte Schloß war ihm wohl zu klein und so ließ er ab dem Jahr 1868-1875 das neue Schloß Neudeck bauen.

Auch so hatte er einen aufwendigen Lebenswandel und als er seine erste Frau kennen lernte und heiratete überhäufte er sie mit den schönsten Juwelen.

Seine 1. Frau war Esther Lachmann.




Geboren am 07.05.1819 in Moskau;gestorben 21.01.1884 auf Schloß Neudeck, war eine Pariser Kurtisane des 19. Jahrhundert.

Sie war das Kind armer polnischer Juden im Moskauer Ghetto.

1836 heiratete sie den Schneider Antoine Villoing mit dem sie einen sohn hatte.

Allerdings entfloh sie dieser Ehe und ließ sich in den armenviertel von Paris im 4. Arrondissement nieder wo sie sich den Namen Therese gab und nach wohlhabenen Verehrern zu suchen.

Sie ging eine Lieesbeziehung mit dem Komponisten und Klavierbau-Unternehmer Henri Herz ein.



Durch ihn hatte sie Zugang zu Künstlerkreisen.

Vermutlich, aber nicht gewiss, haben sie in London geheiratet, obwohl sie nie von ihrem 1. Mann geschiedenen wurde und hatte eine Tochter mit ihm; Henriette (ca. 1847-1859), die von Herzs Eltern aufgezogen wurde.

Durch ihre hohen Anforderungen, im geldlichen Sinn, da sie sich mit einflussreichen Personen wie z.B. Richard Wagner umgab, trieb sie ihren Mann fast in den Ruin.
Dieser versuchte in Amerika mehr Geld zu verdienen damit sie ihren aufwendigen Lebensstil fortsetzen konnte. Doch die Familie Herz machte damit Schluß in dem sie sie vor die Tür setzte.

Lachmann zog nun durch London und ließ sich dort von reichen und einflußreichen Adeligen aushalten.

Dann lernte sie in Baden Baden den portugisischen Marquis Albino Francesco de Paiva-Araujo kennen.

Zwei Jahre nach dem Tod ihres 1. Ehemannes heirateten die beiden am 05.07.1851 in einer Kirche in Paris.



Am Tag nach der Hochzeit jedoch, nach den Memoiren von Graf Horace de Viel-Castel, gab die neue Madame de Païva ihrem Ehemann einen Brief, der die Ehe beendete. "Sie haben das Objekt Ihrer Begierde erhalten und es geschafft, mich zu Ihrer Frau zu machen", schrieb sie. "Ich andererseits habe Ihren Namen erworben, und wir können aufhören zu weinen. Ich habe meinen Teil ehrlich und ohne Verkleidung getan, und die Position, die ich angestrebt habe, habe ich gewonnen; aber was Sie, Mons de Paiva, betrifft Sie sind mit einer Ehefrau von schlechtestem Ruf gesattelt, die Sie keiner Gesellschaft vorstellen können, denn niemand wird sie empfangen. Lasst uns trennen, geht zurück in euer Land, ich habe euren Namen und bleibe, wo ich bin."
Die Ehe wurde 1871 annulliert.

Jetzt war Evely Lachman also eine Gräfin und machte nun ihre größte Eroberung.

Den reichen Industriellen Guido Henckel von Donnersmark, Cousin des Reichskanzlers Otto von Bismark.

Er war so vernarrt in die 11 Jähre ältere Frau das er alles für sie tat.

Er kaufte ihr 1857 das Chateau de Pontchartrain das sie nach ihren Wünschen und mit seinem Geld umbauen ließ.


Sie ließ sich das Hotel "De La Paiva" in Paris an der Champs-Elysee bauendas 1866 fertiggestellt wurde und empfing dort hochrangige Persönlichkeiten.


Bis 1871 war sie "nur" die Geliebte doch als sie die Annulierung ihrer Ehe am 16.08.1871 erhielt heiratete sie zwei Monate später Guido von Henckel-Donnersmark.

Nun hatte das arme Mädchen aus dem Moskauer Ghetto alles erreicht.

Das Hochzeitsgeschenk ihres Mannes war ein dreireihiges Perllencollier das einst Kaiserin Eugenie von Frankreich gehörte.

Dieses Perlencollier war eines der kostbarsten Stücke die die Kaiserin besaß und selbst zu ihrer Hochzeit mit Napoleon III. bekam.

Es bestand aus drei Reihen Perlen, der erste Strang enthielt 35 Perlen von 1.130 grains, der zweite Strang 39 Perlen von 1.408 grains und der dritte und längste Strang 47 Perlen mit 1.724 grains. Alles in allem 121 Perlen mit einem Gewicht von 4.262 grains.

Kaiserin Eugenie

Es könnte möglich sein das es sich um die Perlen in obigen Bild handeln denn Eugenie besaß eine Menge Perlenketten.

Nach dem Tod der Paiva verkaufte der Graf das Perlencollier 1889 an den Pariser Juwelier Kramer, nicht aus Geldmangel sondern der Erinnerungen wegen.
Er bekam damals 500.000 France.
Der Juwelier fertigte aus den Ketten mehrere einzelne und so verliert sich leider die Spur der Perlen der Kaiserin Eugenie.

Weitere wunderbare Juwelen der Paiva...

Die Donnersmark Diamanten


Der kissenförmige Fancy intensiv gelbe Diamant mit einem Gewicht von 102,54 Karat; der birnenförmige extravagante, intensiv gelbe Diamant mit einem Gewicht von 82,47 Karat.

Die Steine konnten in einem Anhänger, oder Brosche getragen werden.
Die Paiva ließ einen Stein in eine Diamant Tiara einbringen.


Und hier sehen wir auch die dreireihige Perlenkette der Kaiserin Eugenie.


Die beiden Diamanten gingen dann auf die zweite Frau des Grafen über und blieben bis 2007 in der Familie.
Im Mai 2007 wurden sie bei Sotherby zum ersten mal versteigert.
Im November 2017 wurden sie abermals bei Sotherbys für 11.664,04 Euro angeboten und nicht versteigert.

Smaragdcollier

Dieses wunderschöne Collier mit Smaragden und Diamanten ist auch in Aufzeichnungen von Boucheron vertreten.

Ob es auch ein Geschenk ihres Mannes war ist nicht klar.

15 rechteckig geschliffene Smaragde, getrennt durch Diamanten in 18 Karat Gold montiert.

Die Länge beträgt 39 cm.
Das Collier wurde 2007 für 1.845,319 Dollar verkauft.

Weiter Schmuckstück die bereits der "La Paiva" gehörten sind auch in den Aufzeichnungen von Boucheron:


- Kleeblattbrosche mit 3 Smaragden und Brillant im Zentrum (evtl eine Brosche die auch als Armbandoberteil getragen wurde, 2 Smaragde von 144ct+59ct) 

- Smaragdbrosche mit Brillantkranz - achteckiger Smaragd, 31,17 Karat, von Altschliff-Diamanten umgeben, montiert in Silber und Gold, um 1880, 4,3 cm lang (2007 für 311.872 $ versteigert)



- Anhänger mit großem Saphir und 2 kl. Brillanten

- Ohrboutons mit großen Saphiren-28ct und 30ct - und Brillanten - 

- Brosche Stiefmütterchen mit Saphiren, Brillanten und 2 Blättern

- Epingle mit Saphir

- Armband mit Saphir

- Tulpe mit Saphir

- Türkisbrosche mit 12 Brillanten

- Ohrboutons mit Türkisen und Brillanten

- Anhänger "Talismann" mit Türkis und Brillanten

- große Applikation mit großen Brillanten und großem Saphir im Zentrum und kalibrierten Rubinen

- Brosche Stil Louis XVI mit Rubinen und großen Brillanten

- Rivière mit abwechselnden Rubinen und Brillanten

- Ohrboutons mit Rubinen und Brillanten

- Tulpe mit Brillanten und Rubinen

- Agraffe mit Brillanten und Rubinen

- kleine Brosche mit Kirschmotiv - Rubine und Brillanten

- Opalbrosche doppelt karmoisiert mit Opalanhänger doppelt karmoisiert

- Stabbrosche mit Saphir und Brillanten und Girlande




Esther Lachmann, Gräfin Henckel von Donnersmarck, starb am 21. Januar 1884 im Alter von 64 Jahren auf Schloss Neudeck.

Das Paar hatte keine Kinder.

Der Legende nach soll ihr Ehemann ihren Körper in Einbalsamierungsflüssigkeit auf einem Dachboden in Schloss Neudeck aufbewahrt haben. 

Er wurde Berichten zufolge später von seiner zweiten Frau Katharina Slepzóv (1862-1929) entdeckt.

Über seine zweite Frau weiß man nicht viel

Katharina Slepzov geb. am 16.02.1862 in St. Petersburg; gestorben 10.02.1929 in Koslowagora, war die Tochter des russischen Staatsrat Wassili Alexandrowitsch Slepzow.

Sie heiratete am 11.05.1887 in Wiesbaden Guido von Henkel Donnersmark.


Mit der über 30 Jahren jüngeren Russin Katharina hatte Guido 2 Kinder:

Guido Otto Karl Lazarus Graf Henckel Fürst von Donnersmarck (23.05.1888, Berlin-23.12.1959, Rottach-Egern);

Kraft Raul Paul Alfred Ludwig Guido Graf Henckel von Donnersmarck (12.03.1890, Berlin-01.09.1977, Rottach-Egern am Tegernsee) 

Auch sie bekam wunderschöne Schmuckstücke ihres Mannes.

Die Wasserfall Tiara



Die Tiara fertigte Chaumet im Auftrag von Guido Henckel Donnersmark an.

Im Jahr 1908 fertigte Cartier eine fast gleiche Wasserfalltiara an die für die Grossfürstin Wladimir von Russland war.


Großfürstin Wladimir

Doch die beiden Tiaras unterscheiden sich unter anderem in der Form einiger Diamanten.

Smaragd Tiara
Diese Tiara ist etwas besonderes.

Als diese Tiara erstmals am 15.11.1979 bei Sotherbys in Zürich versteigert wurde hieß in den Fußnoten des Kataloges das die 11 birnenförmigen Smaragdtropfen mit den französischen Kronjuwelen verband sind.

In Paris 1887, siebzehn Jahre nach dem Sturz der Monarchie, verkaufte die französische Regierung die Kronjuwelen bei einer öffentlichen Versteigerung. 

Trotz der Tatsache, dass Kaiserin Eugénie Smaragde verehrte, gab es im illustrierten Verkaufskatalog nur sehr wenige Schmuckstücke mit Smaragden und keine mit Steinen besetzt, die den birnenförmigen Tropfen dieser Tiara ähnelten. 



Im Jahr 1872 allerdings umfasste der Verkauf der privaten Schmucksammlung der Kaiserin Eugénie 25 polierte Smaragdtropfen. 

Eine kommentierte Kopie des Verkaufskatalogs wird im Victoria & Albert Museum in London aufbewahrt, wo der Käufer jedes Loses identifiziert kann. 

1872 allerdings kaufte niemand diese Smaragdtropfen.

Wo sie die ganze zeit blieben ist nicht überliefert

Wie nun die Tropfen und die "Tiara" zusammenkamen ist leider nicht bekannt.



Allerdings hatte Guido Henckel Donnersmark ja schon einmal über zwei Agenten Perlen von Kaiserin Eugenie gekauft.

Vielleicht ist es hier auch irgendwie der Fall. Oder Zufall?

Zumindest sind die Smaragdtropfen abnehmbar.



Und die Tiara verwandelt sich in ein Bandeau.

Man könnte viel Spekulieren und eine Menge an Möglichkeiten finden.
Doch erfahren werden wir es wohl nie.



Die Tiara wurde am 17.05.2011 von Sothebys angeboten und von einem Privatmann für fast 12 Millionen Euro ersteigert.



Nochmal Perlen...


Kaiserin Eugenie

Auch diese große Perlenkette gehörte Kaiserin Eugenie.


Als Eugenie durch internationale Händler ihren Schmuck 1872 versteigern ließ könnte auch diese Kette dazu gehört haben.


Hier trägt die La Paiva mehrere Perlenketten die wahrscheinlich aus dem 3 Reihigen Collier bestehen und wahrscheinlich noch eine Perlenkette der Kaiserin Eugenie allerdings ohne die angehängten Perlen.


Auf diesen Bildern sehen wir die zweite Frau, Katharina, beim tragen der Perlen.


Was wir noch beobachten können ist bei den Bildern, dass  Kaiserin Eugenie mehr Perlen an ihrer Kette trägt als Katharina.

Und beim genauen hinsehen erkennt man in der Spitze der Diamanttiara eine große Perle.


Interessant ist das die Tiara beim Tragen auf dem Kopf diese eine Perle enthält.

Ich denke das es sich um eine Anhängerperle handeln könnte

Hergestellt wurde sie von Boucheron und sie kann auch umgekehrt als Halsschmuck getragen werden.

In dieser Version befinden sich an der Spitze 3 Perlen, weiß, schwarz, weiss.


Also können auch hier wieder Teile abgenommen und umgeändert werden.

Mir gefällt die Halsschmuckversion fast besser als die Tiaraversion.

Allerdings könnte ich es mir sehr starr und unangenehm vorstellen sie am nackten Hals zu tragen. 

Um ein hochgeschlossenes Kleid allerdings war es bestimmt angenehm und ein echter Hingucker.

Über eine weiter Tiara im Hause Donnersmark wissen wir auch leider nicht viel.


Sie wurde 2007 bei Sotherbys angeboten und versteigert an Privat für 112.000 Euro.

Datiert wird sie auf ca. 1905.

Die Runden Element sind herausnehmbar und als Brosche zu benutzen.

Der untere Rand mit den 7 Diamanten lässt sich abnehmen und kann z. B. als Halsband benutzt werden.

Ob sie zu den Juwelen von Guido Henkel zu zahlen ist ist leider nicht bekannt.

Wahrscheinlich gehört sie zu einer anderen Linie der Donnersmark.

Das sind die bekannten Juwelen von Donnersmark, vieleicht kommen ja noch einige mehr an Tageslicht um dann schnell wieder zu verschwinden.

Und wer sagt"Huch deer Name Henkel von Donnersmark kommt mir bekannt vor", der hat recht.

Florian Henkel von Donnersmark gewann 2007 einen Oskar für seinen Film "Das Leben der anderen".



Allerdings stammt er aus einer anderen Linie der Donnersmark ab.


Quelle: Wikipedia, Google, Sotherbys, Youtube,...