Königliche Juwelen: Schloss Gravenstein

Donnerstag, 22. August 2019

Schloss Gravenstein




Schloss Gravenstein, dänisch Grasten Slot, liegt an der deutschen Grenze in Grasten in der Nähe von Sonderborg und bedeutet grauer Stein.



In der Mitte des 15. Jahrhundert stand hier ein Jagdschloss das 1603 abbrannte. An genau dieser Stelle soll der Südflügel des heutigen Haupthauses erbaut worden sein.
Nach und nach wurde es weiter ausgebaut und war immer im Besitz dänischer Adeliger.

Zwischen 1700 und 1708 residierte dort Carl von Ahlefeldt, Stadthalter der königlichen Landesteile Schleswig und Holstein.




1725 kaufte ihm Herzog Christian August I. von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg mit der Mitgift seiner Frau das Schloss ab.

Im Jahr 1757 brannten große Teile der Anlage ab.
1758 erfolgte der Wiederaufbau bei dem die Fassade schlichter als zuvor gehalten wurde.

1852 wurde Herzog Christian August II. wegen seiner Stellung im schleswig-holsteinischen Krieg verbannt und übertrug seine Besitzungen, darunter Schloss Gravenstein an den Dänischen Staat.



1863 ließ sich sein ältester Sohn Friedrich als Herzog von Schleswig-Holstein ausrufen.
Seinem jüngeren Bruder Christian wurde nach dem Deutsch-Dänischen Krieg 1864 von Bismark untersagt seine Flitterwochen mit seiner englischen Frau Helena von Großbritannien und Irland auf dem Schloss zu verbringen.




Nachdem Schleswig-Holstein 1867 preußische Provinz geworden war erhielt Friedrich das Schloss zurück.

Nach seinem Tod 1880 wurde es von Herzog Ernst Günther von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg genutzt






Nach der Abtretung Nordschleswig an Dänemark 1921 fiel das Schloss wieder an den dänischen Staat, der es aufwendig renovierte und der Königsfamilie zur Nutzung überließ.


Besitzerliste von Schloss Gravenstein:


bis 1559 Gregers von Ahlefeldt
1559–1580 Hans von Ahlefeldt
1580–1620 Gregers von Ahlefeldt
1620–1648 Hans von Ahlefeldt
1648–1686 Herzog Filip zu Glücksburg
1662–1686 Friedrich von Ahlefeldt d. Ä.
1686–1708 Friedrich von Ahlefeld d.J.
1708–1725 Carl von Ahlefeldt
1725–1754 Herzog Christian August I. von Schleswig-            Holstein-Sonderburg-Augustenburg
1754–1794 Herzog Frederik Christian I.
1794–1814 Herzog Frederik Christian II.
1814–1852 Herzog Christian August II.
1852–1862 Der Dänische Staat
1862–1864 Graf Adam Gotlob Moltke Huitfeldt
1864–1865 Prinz Christian von Augustenburg
1865–1880 Prinz Friedrich VIII. von Schleswig-Holstein
1880–1921 Herzog Ernst Günther
1921–1935 dänischer Staatsbesitz
1935–2000 König Frederik IX. mit Königin Ingrid (nur Gebrausrecht)
seit 2000 Königin Margrethe II. (nur Gebrausrecht)




1935 war es dann die Sommerresidenz des damaligen Kronprinzen Frederik, später Frederik IX, und Kronprinzessin Ingrid, später Königin Ingrid die den Palast bis zu ihrem Tod sehr liebte.



Das Schloss wird auch gerne für die offiziellen Sommershootings der Königsfamilie genutzt.

Die Schlosskirche des Gravensteiner Schlosses ist eines der wenigen Bauteile die das verheerende Feuer 1757 überstand.

Sie ist eingebettet in den Nordflügel des Schlosses und von außen nicht zu erkennen.



Man sieht nur die große Kuppel. 
Die Kirche stammt aus den Umbauten des ursprünglichen Schlosses aus dem 18. Jahrhundert und fungiert seit 1851 als Gemeindekirche.

Hier nun ein Film des Schlosses auf Dänisch







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