Königliche Juwelen

Montag, 6. November 2017

Schloss Drottningholm





Schloss Drottningholm (dt. Königinneninsel) war ursprünglich ein königliches Lustschloß auf der Insel Lovön im Mälaren in der Gemeinde Ekerö. Es ist heute neben seiner musealen Nutzung zugleich privater Wohnsitz der schwedischen Königsfamilie Bernadotte, derzeit von König Carl XVI. Gustaf und seiner Ehefrau Königin Silvia, die 1982 den Südflügel als Hauptwohnsitz bezogen und seither das Stockholmer Schloss nur noch als Amtssitz und für Repräsentationszwecke benutzen.






Schloss Drottningholm wurde als erstes schwedisches Kulturdenkmal in die Liste des Weltkulturerbes der Unesco aufgenommen, und zwar aufgrund zweier spezieller Gebäude, des chinesischen Schlösschens (Kina Slott)und des Drottningholmtheaters (Drottningholms Slottsteater).


Kina Slott
Drottningholm Theater

Schloss Drottningholm wird auch als „schwedisches Versailles“ bezeichnet.

Johann III. von Schweden ließ 1580 ein Schloss für seine Gemahlin Katharina Jagiellonca (Katharina von Polen), die damalige schwedische Königin, errichten.
Er nannte es „Königininsel“ – „Drottningholm“.





Hier sehen wir eine Skizze von 1650

1661 erwarb die Witwe des schwedischen Königs Karl X. Gustaf, Hedwig Eleonora von Schleswig-Holstein-Gottdorf , das Schloss, das am 30. Dezember 1661 bis auf die Grundmauern niederbrannte.



Sie ließ einen neuen Schlossbau nach Plänen des Architekten Nicodemus Tessin (dem Älteren) im Barockstil errichten.



Skizze von 1670 von Tessin dem Älteren
Sein Sohn Nicodemus Tessin (der jüngere) übernahm die Bauleitung nach des Vaters Tod kurz vor Fertigstellung des Baus im Jahr 1681 und vollendete das Schloss nebst Schlosskirche (besitzt eine Cahman-Orgel von 1730) und legte dazu einen Barockgarten nach französischem Vorbild an. 

Skizze von 1680


In den 1760er Jahren ließ Königin Lovisa Ulrika, die Gemahlin Königs Adolf Friedrich, eine Reihe von neuen Bauten nach Plänen des Architekten Carl Fredrik Adelcrantz errichten, darunter das chinesische Schlösschen und Drottningholms Schlosstheater mit original erhaltener Bühnenmaschinerie.



Der Park wurde später nach Westen hin erweitert. Ab 1777 ließ Gustav III. einen englischen Landschaftsgarten nach Norden hin anlegen, dessen Gartenarchitekt Fredrik Magnus Piper war.

Plan von 1777
Das chinesische Schlösschen (Kina slott) ist im Stil des französischen Rokoko errichtet, hat aber aufgrund der zahlreichen chinesischen und orientalischen Elemente einen exotischen Anstrich.

Hier nochmal alle Daten auf einen Blick:

1661
Brand eines Vorgängerbaus

1662-1700
Neubau eines Schlosses nach Plänen von Nicodemus Tessin d. Ä.

1690-99
Bau der Schloßkapelle

um 1700
Anlage des französischen Gartens

1744
Schloß im Besitz der preußischen Prinzessin Lovisa Ulrika

1750
Anlage eines Rokokogartens beim Chinesischen Pavillon

1763-69
Bau des Chinesischen Schlößchens

1766
Vollendung des Schloßtheaters

1777
Übernahme durch den Staat

1791
Bau des »Gotischen Turms«

1850
neue Ausstattung des Reichssaales

1906-13
Restaurierung

19.1.1922
nach Restaurierung des Schloßtheaters Aufnahme des Spielbetriebes

1974
Wiederherstellung der Marmorierung der Treppenhauswände


UNESCO-Ernennung: 1991

Ein Film von ca. 2015



Quelle: Wikipedia, Youtube, Google

Stockholmer Palast



Das Stockholmer Schloss ist das königliche Schloss im Zentrum der schwedischen Hauptstadt Stockholm.

Es befindet sich auf der Insel Stadsholmen; nördlich ist es mit der Brücke Norrbo über den Norrström mit der Königlichen Oper und dem ehemaligen Erbfürstenpalast, dem heutigen Außenministerium, sowie mit dem Stadtteil Norrmalm verbunden.




Stadsholmen, die „Stadtinsel“, ist die größte der drei Inseln, über die sich der älteste Stadtteil Stockholms Gamla Stan erstreckt (neben Helgeandsholmen und Strömsborg ). Die Häuser und das Straßennetz aus dem Mittelalter mit kleinen, schmalen Gassen lassen den Besucher in eine längst vergangene Welt eintauchen, die in ganz Skandinavien einzigartig ist.
Gebäude

Neben dem alten mittelalterlichen Kern ist die Insel von prachtvollen barocken und klassizistischen Prachtbauten aus der schwedischen Großmachtzeit geprägt:
Das Königliche Schoss
Das Riddarhuset (Versammlungshaus des schwedischen Adels)
Das Bondesches Palais
Axel Oxenstiernas Palast
Das Tessinsche Palais
Kirchen

Prachvoll sind auch die Kirchen auf Stadsholmen:
Nikolaikirche (Storkyrka), die Domkirche Stockholms
St. Gertrud (Tyska Kyrka), die Kirche der ältesten deutschen Auslandsgemeinde
Brücken

Stadsholmen ist über mehrere Brücken mit dem Festland und den benachbarten Inseln verbunden:
Strömbron
Vasabron
Norrbron
Stallbron
Slussbroarna
Södra Järnvägsbron
Centralbron
Riddarholmsbron
Norra Järnvägsbron


Die Büros des schwedischen Königs Carl XVI. Gustaf und andere Mitglieder der königlichen Familie befinden sich im Schloss.

Königin Silvia  in ihrem Büro
 
König Carl Gustaf 1977 in seinem Büro

Bewohnt wird es nicht mehr seit die Königsfamilie 1982 den bisherigen Sommersitz, das Schloss Drottningholm, als Hauptwohnung bezog.

Teile des Schloss können heute besichtigt werden.
Im Schloss befinden sich mehrere Museen: Das Antikmuseum Gustaf III., das Schlossmuseum, die Schatzkammer und die Königliche Rüstkammer.

Museum Tre Kronor
 . In der Schatzkammer befinden sich die Kroninsignien und vornehmsten Würdezeichen des Reiches.

Täglich um 12:15 Uhr (Sonntags 13:15 Uhr) marschieren die neuen Wachtruppen begleitet von Musikkorps in historischen Uniformen auf und zelebrieren die Wachablösung.

Wachablösung am Schloss

Das Schloss wurde nach den Plänen des Architekten Nicodemus Tessin der jüngere ( der auch Schloss Drottningholm und weitere Schlösser sowie Kirchen erbaute) zwischen 1690 und 1750 errichtet.



Das Zentrum der regelmäßigen Vierflügelanlage bildet der quadratische Schlosshof. Der Hauptbau hat drei Geschosse und ein Mezzanin (Ein Mezzanin (von ital. mezzo = halb) ist ein Halb- oder Zwischengeschoss eines mehrstöckigen Gebäudes. über dem Erdgeschoss sowie unter dem Dach. Nach Osten hin umschließen niedrigere Flügelgebäude den Schlossgarten, Logården, und nach Westen hin bilden halbkreisförmige Flügelgebäude den äußeren Schlosshof, in dem sich unter anderem die Schlosswache befindet.


Das Schloss steht auf Fundamenten einer älteren Burg, die unter Gustav Wasa im 16. Jahrhundert ausgebaut wurde und vom Reichssymbol, den drei Kronen, gekrönt wurde.






Burg "Tre Kronor"

Karl XI. beschloss, die Burg " Tre Kronor" zu einem repräsentativen Schloss umbauen zu lassen und beauftragte Nicodemus Tessin d. J. mit der Arbeit.



1692 wurde mit der Arbeit an der zum Wasser hin gelegenen Nordfassade begonnen, aber 1697 brannte das Schloss beinahe völlig ab. Auf den Ruinen der abgebrannten Burg wurde in den nächsten Jahrzehnten das neue Schloss im Stil des italienischen Barock errichtet. Die Hauptfassade ist die Nordfassade, die zum Wasser gewandt ist, und deren Mittelachse auf die Brücke Norrbro ausgerichtet ist, die über die Insel Helgeandsholmen nach Norrmalm und zum Gustav Adolfs torg (Gustav Adolfs Platz) führt. Beim Nordeingang befinden sich die zwei 1702 und 1704 gegossenen Bronzelöwen, nach denen die Auffahrt Lejonbacken benannt ist.


Das Aussehen des Schlosses hat sich mehrfach gewandelt. Es hatte bis 1697 eine ähnliche braune Farbe wie heute, dann während des Neubaus bis zur Fertigstellung einen Grauton. Ab 1750 war es schließlich goldgelb. Die Fassade behielt diese Farbe bis Ende des 19. Jahrhunderts, auch wenn einzelne Teile schon vorher die Farbe mehrfach wechselten. Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Schloss renoviert, wobei seine helle, goldgelbe Fassade durch eine dunkelbraune ersetzt wurde. Dieser Farbton wurde im Wesentlichen seit 1898 beibehalten, wenn auch mit kleineren Variationen. Die gegenüberliegende, über den Fluss Norrström durch die Brücke Norrbro mit dem Schloss verbundene Königliche Nationaloper ist in einer ähnlichen Farbe bemalt.

Königliche Oper
Derzeit (Stand August 2013) ist eine komplette Erneuerung der Fassade in Planung, die bis 2036 fertiggestellt werden soll. Sie soll einen mehr rosafarbenen Farbton als bislang tragen. Jedoch gibt es Diskussionen darüber, ob man stattdessen nicht zum ursprünglichen Goldgelb zurückkehren soll. Dies wurde von der zuständigen Stockholmer Bürgermeisterin unterstützt, die u.a. ins Feld führte, dass Tessin selbst diesen Farbton gewünscht habe. Im November 2014 wurde schließlich ein warmes Rosa als Farbton festgelegt.

Die Einrichtung des Schlosses ist von unterschiedlichen Epochen geprägt. Die ältesten Teile sind noch in einem vom Barock inspirierten französischen Klassizismus eingerichtet. Da das Schloss aber erst in der Mitte des 18. Jahrhunderts bezogen wurde, ist ein großer Teil der Einrichtung im Rokoko und gustavianischen Stil gehalten. Die Etage König Karls XIII. und der Festsaal Vita havet wurden im 19. Jahrhundert im Empirestil gestaltet.

                               Einige Innenbilder 





Hier noch ein kleines Video 



Ein kleiner schöner Film zu Carl Gustafs 70. Geburtstag von 2016. Hier kann man auch in einigen Szenen das Schloss von innen sehen.