Königliche Juwelen

Montag, 15. Februar 2016

König Albert II. von Belgien



Albert II. (* 6. Juni 1934 in Brüssel; vollständiger Name Albert Felix Humbert Theodor Christian Eugen Maria von Belgien) war der sechste König der Belgier aus dem Haus Sachsen-Coburg und Gotha. Er folgte 1993 seinem älteren, kinderlosen Bruder Baudouin auf den Thron.
Nach der Ankündigung seiner Abdankung am 3. Juli 2013 vollzog er diesen Schritt am 21. Juli 2013, dem belgischen Nationalfeiertag, zugunsten seines Sohnes Kronprinz Philippe.
Albert, Prinz von Lüttich, wurde im Schloss Stuyvenberg in Brüssel geboren. Er ist der jüngere Sohn von König Leopold III. und dessen erster Frau Prinzessin Astrid von Schweden. Seine Mutter verlor er bereits mit einem Jahr, als diese am 29. August 1935 bei einem Autounfall ums Leben kam. Seine Geschwister sind Joséphine Charlotte und Baudouin (1930–1993). Ferner hat er aus der zweiten Ehe seines Vaters noch einen Halbbruder Alexander (1942–2009) und zwei Halbschwestern Marie-Christine (* 1951) und Marie-Esmeralda (* 1956).
Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs floh der Prinz mit seinen Geschwistern zunächst nach Frankreich, später nach Spanien. Allerdings kehrten sie noch 1940 nach Belgien zurück und lebten in Laeken und in Ciergnon. 1944 wurde er mit seinem Vater, der Stiefmutter und den Geschwistern nach Deutschland und später nach Österreich deportiert. Nach ihrer Befreiung am 7. Mai 1945 lebte die Familie bis 1950 in Pregny in der Schweiz.
Der Prinz besuchte in dieser Zeit die Privatschule Institute Le Rosey. Die Familie durfte wegen der «question royale» zunächst nicht nach Belgien zurückkehren; erst im Juli 1950 durfte sie es. Am 11. August wurde Alberts älterer Bruder Kronprinz; am 17. Juli 1951 belgischer König.
Albert heiratete am 2. Juli 1959 die italienische Prinzessin Paola Ruffo di Calabria. Mit ihr hat er drei Kinder, den aktuellen König Philipp, Prinzessin Astrid und Prinz Laurent.
Albert hat angeblich eine nichteheliche Tochter namens Delphine Boël, die aus einer Affäre mit der Baronin Sybille de Sélys Longchamps hervorgegangen sein soll. Albert hat diese Vaterschaft nie bestätigt; 1999 räumte er im Rahmen seiner damaligen Weihnachtsansprache ein, dass seine Ehe in den 1960er Jahren in einer Krise war. 2013 beantragte Boël die gerichtliche Klärung der behaupteten Vaterschaft Alberts II.
Von 1962 bis 1993 war Albert Ehrenvorsitzender des Verwaltungsrates des Belgischen Außenhandelsamtes. In dieser Funktion leitete er mehr als hundert Wirtschaftsmissionen. Ihm zu Ehren wurde daher 1984 der Prinz-Albert-Fonds gegründet, der die Ausbildung von Außenhandelsfachleuten finanziert. Von 1958 bis 1993 war er Präsident des Belgischen Roten Kreuzes; dieses Amt übernahm dann seine Tochter Astrid.
Albert wurde 1993 König als Nachfolger seines kinderlos gestorbenen Bruders Baudouin. Am 9. August 1993 leistete Albert seinen Eid auf die Verfassung des Königreichs Belgien.
Albert erhielt im Jahr 2009 vom belgischen Staat eine Apanage von 10,54 Millionen Euro. Für 2010 sollte diese geringfügig auf 10,3 Millionen Euro gekürzt werden; dieses Gesetzesvorhaben wurde wegen einer langanhaltenden Regierungskrise nicht umgesetzt.

Im Juli 2013 kündigte Albert II. seine Abdankung an. Nachdem Albert am belgischen Nationalfeiertag die Abdankungsurkunde unterschrieben hatte, schwor der neue König, sein Sohn Philippe, den Eid auf die Verfassung. 

Quelle: Wikipedia

Fabiola von Belgien


Doña Fabiola-Fernanda de las Victorias Antonia-Adlaïda Mora y Aragón (* 11. Juni 1928 in Madrid, Spanien; † 5. Dezember 2014 in Brüssel, Belgien) war von 1960 bis 1993 Königin der Belgier. Sie trug als Witwe des belgischen Königs Baudouin seit 1993 den Titel Königin von Belgien und war die Tante des amtierenden Königs der Belgier, Philippe und des amtierenden Großherzogs von Luxemburg, Henri. Nach ihr ist der Asteroid (1576) Fabiola benannt.
Fabiola wurde als Tochter von Don Gonzalo Mora Fernández Riera del Olmo (1887–1957), dem Grafen von Mora, und seiner Frau Dona Blanca de Aragón y Carrillo de Albornoz (1892–1981) in Madrid geboren. Die Eltern hatten 1916 geheiratet. Mit vollem Namen hieß sie Doña Fabiola Fernanda María de las Victorias Antonia Adelaida de Mora y Aragón, ihre Taufpatin war Königin Victoria Eugenie von Spanien.
Nach dem Abschluss ihrer Schulbildung machte Fabiola eine Ausbildung zur Krankenschwester und arbeitete in einem Madrider Krankenhaus. Ihre Muttersprache war Spanisch, die Sprachen Französisch, Niederländisch, Deutsch und Italienisch beherrschte sie auch fließend.
Am 15. Dezember 1960 heiratete sie den belgischen König Baudouin in Laeken und war seither belgische Königin.


Im November 1965 verstarb die Witwe von König Albert I. von Belgien, Elisabeth, und Fabiola übernahm einen Teil ihrer repräsentativen Aufgaben, unter anderem die Schirmherrschaft über den Internationalen Musikwettbewerb Belgiens.
Die Königin engagierte sich in sozialen Bereichen der Gesellschaft und unterstützte einige gemeinnützige Vereine. Nach dem Tode ihres Mannes Baudouin am 31. Juli 1993 hatte sie den Vorsitz der König-Baudouin-Stiftung übernommen. Als sehr konservativer Katholikin wurde ihr wie ihrer gesamten spanischen Familie häufig Nähe oder Mitgliedschaft zum Opus Dei nachgesagt.

Das Königspaar hatte keine Kinder. Fabiola hatte in den sechziger Jahren fünf Fehlgeburten erlitten. Nach dem Tod des Königs Baudouin folgte ihm daher sein Bruder Albert auf dem belgischen Thron. Dessen Gattin Paola Ruffo di Calabria übernahm mit der Thronbesteigung ihres Mannes 1993 den Titel und Rang der Königin der Belgier. Fabiola trug seitdem den Titel Königin von Belgien. Wenn Mary Lilian Baels, die umstrittene zweite Ehefrau von König leopold III., dem Vater von Baudouin und Albert II., offiziell nicht lediglich den Titel Prinzessin von Belgien getragen hätte, hätte es von 1993 bis zu ihrem Tod 2002 sogar drei lebende Königinnen in Belgien gegeben. So kam es erst mit dem Thronverzicht Alberts II. im Jahr 2013 dazu, dass dieser Fall eintrat (Königinnen Mathilde, Paola und Fabiola).


Im Jahr 2009 bekam Fabiola vom belgischen Staat eine Apanage in Höhe von 1,6 Mio. Euro. Diese sollte 2010 geringfügig auf 1,46 Mio. Euro gesenkt werden.  Das entsprechende Gesetzesvorhaben wurde jedoch in Anbetracht der anhaltenden Regierungskrise seinerzeit nicht umgesetzt.
In die Kritik geriet Fabiola auch, als sie größere Geldsummen in eine – ursprünglich bereits von Baudouin gegründete – Stiftung zugunsten von Familienangehörigen einfließen ließ und damit, so der Vorwurf, Erbschaftssteuern und Limitierungen der staatlichen Zuwendungen umging. Nach massiven Protesten wurde die Stiftung schließlich aufgelöst.
Königin Fabiola starb am 5. Dezember 2014 im Alter von 86 Jahren in Brüssel und wurde neben ihrem Gemahl in der königlichen Gruft in Laeken beigesetzt.
Am Requiem in der Kathedrale von Brüssel nahmen Mitglieder der europäischen Königshäuser teil, darunterJuan Carlos I. mit Sophia,Carl XVI. Gustaf von Schweden mit Silvia, Beatrix von Holland, Hans Adam II. von Lichtenstein, Kaiserin Michiko von Japan und Farah Diba.