Königliche Juwelen

Montag, 27. März 2017

Saphir Kokoschnik von Maria Pawlowna Großherzogin Vladimir



Wie wir ja erfahren haben gehörte die Kokoschnik Kaiserin Alexandra Feodorovna
Allerdings hatte sie eine andere Form.


Alexandra Feodorovna

Die nächste Trägerin war Marie Alexandrine Elisabeth Eleonore zu Mecklenburg (-Schwerin) (* 14. Mai 1854 in Ludwigslust; +6. September 1920 in Contrexeville, Frankreich) auch " Maria Pawlowna die Ältere" genannt, war durch ihre Heirat Großfürstin von Russland.


Maria 1886

Sie war die Tochter von Großherzog Friedrich Franz II. (er war ein Enkel von Zar Paul I.) von Mecklenburg-Schwerin und Prinzessin Auguste Reuß zu Köstritz.


Friedrich und Auguste
Als sich Wladimir und Maria zu ersten mal trafen war sie bereits verlobt.
Ob es es nun eine Liebesheirat oder eine Vernunftsehe war sei dahingestellt. 
Fest steht das Maria die Verlobung löste.


Verlobungsfoto von Maria und Wladimir
Da Maria, oder "Miechen" wie sie genannt wurde, sich weigerte, zum orthodoxen Glauben überzutreten, dauerte es noch 3 Jahre bis Alexander II. die Erlaubnis erteilte , sie auch ohne Übertritt zu Heiraten.

Am 28. August 1874 heiratete sie Wladimir Alexandrowitsch, Sohn von Zar Alexander II. und Enkel von Kaiserin Alexandra Feodorovna.

Im Verlaufe der Ehe konventierte sie dann doch.

Das Paar hatte 5 Kinder:

Großfürst Alexander Wladimirowitsch (1875-1877)
Großfürst Kyrill Wladimirowitsch (1876-1938)
Großfürst Boris Wladimirowitsch (1877-1943)
Großfürst Andrei Wladimirowitsch (1879-1956)
Großfürstin Jelena Wladimirowitsch (1882-1957)



Bis 1905 war das Leben für Maria "normal".
Das änderte sich als ihr Sohn Kyrill heiratete.


Kyrill und Melitta

Seine Auserwählte war Cousine Victoria Melita, eine Tochter von Wladimirs Schwester Großfürstin Maria Alexandrowna.
Zar Nikolaus II. missbilligte diese Ehe, da Victoria erst kurz zuvor von seinem Schwager, Großherzog Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt, geschieden worden war.

Zarin Alexandra Fjoderowna war im Vorfeld schon nicht begeistert von Kyrill und ihre ehemalige Schwägerin Victoria Melita. Und jetzt auch noch diese Hochzeit.
Man nimmt an das sie die treibende Kraft war und den Zaren gegen diese Ehe aufbrachte.

Kyrill wurden daraufhin seine besonderen Privilegien sowie sein militärischer Status aberkannt.

Dies führte zum Streit zwischen dem Zaren und Wladimir. Auch Maria war von dieser Situation nicht begeistert.
Nachdem es in der kaiserlichen Familie jedoch zu mehreren Todesfällen kam, erhielt Kyrill seinen Titel und Status zurück und stand nun an der dritten Stelle der russischen Thronfolge.
Die Situation schien entspannt.
Als dann am 17. Februar 1909 Marias Mann Wladimir starb keimte die Hoffnung auf das Kyrill Zar werden könnte.

Ab sofort lag Marias Bestreben darin ihren Sohn Kyrill als Zar zu sehen.
Im Winter 1916/1917 zog sie mit ihren Söhnen einen Staatsstreich in Erwägung um dessen Abdankung zu erzwingen.
Der amtierende Zar, zu dieser Zeit Nikolaus II., war ihr Neffe.
Dessen einziger Sohn Alexei war schwer Blutkrank und so hoffte sie das dann ihr Sohn Kyrill den Thron besteigen konnte.

Und auch nur deswegen konventierte sie zum orthodoxen Glauben.

Den Staatsstreich begann sie dann nicht aber sie hatte immer noch Hoffnung das ihr Sohn eines Tages Zar würde.


Kyrill
Im Jahr 1917 war sie mit ihren zwei jüngsten Söhnen 
Großfürst Boris und Großfürst Andrei im vom Krieg zerrütteten Kaukasus.
Dort bekam sie dann auch die Abdankung des Zaren am 15.03.1917 durch die Bolschewicki mit.

Auch Kyrill erfuhr natürlich von der Abdankung da er sich wahrscheinlich zu dieser Zeit im Königlichen Palast von Sankt Petersburg befand.
Er gelobte der provisorischen Regierung seine Loyalität, in dem er das rote Band auf seiner Uniform trug.

Nach der Oktoberrevolution flohen Kyrill und seine Familie erstmal nach Finnland und dann nach Coburg zu Victorias Familie.

Zu guter letzt gingen sie nach Frankreich wo sie bis zu ihrem Tod blieben.

Mit dem Vordringen der Bolschewiki floh Maria mit einem Boot nach Anapa im südlichen Russland, wo sie auf ihrem Sommersitz unter Hausarrest stand.
Am 13. Februar 1920 flüchtete sie mit ihrem Sohn Andrei dessen Geliebte Mathilda Felixowna und deren Sohn Wladimir an bord eines italienischen Schiffes Richtung Venedig.



Im Hafen von Noworossijsk stieg außerdem noch Großfürstin Olga hinzu. Sie war die jüngste Schwester von Zar Nikolaus II. von Russland.




Von Venedig ging es über die Schweiz nach Frankreich, wo Maries ohnehin schon angeschlagene Gesundheit sich nach der anstrengenden Reise noch verschlechterte, sodass sie am 24. August 1920 im Kreise der Familie in  Contrexeville starb.

Somit war die letzte adelige Emigrantin, die Russland kurz nach dem 1. Weltkrieg verließ und die erste die im Exil starb.

Anzumerken sei noch das sich im Jahr 1924 Kyrill in Paris zum (Kaiser im Exil) ernannte.
Entsprechend den Thronfolgergesetzen des Zarenhauses wurde er nach der Ermordung Nikolaus II. zum Thronprätendenten.


Kyrill 1930

Natürlich gab es Anhänger sowie Feinde.

Kyrill starb im Jahr 1938 und wurde in Coburg bestattet.
als Oberhaupt des Hauses Romanow und russischer Thronprätendenten folgte ihm sein einziger Sohn Wladimir Kirillowitsch.


Wladimir mit seinen Eltern und seiner Schwester.
Am 05. Juni 1991 wurde Wladimir vom Zentristischen Block der Linken und der Russischen Nationalen Partei zum "Zaren Wladimir I." proklamiert.
Als er im Jahr 1992 überraschend an einem Herzinfarkt in Florida starb, wurde er mit allen Ehren als erster Romanow nach dem Ende der Zarenherrschaft in der Peter und Paul Festung in Sankt Petersburg beigesetzt.

Nach Wladimirs tod gab es natürlich Erbstreitigkeiten.
Georg Friedrich von Preußen, der Enkel von Wladimirs Schwager, Louis Ferdinand wäre beinahe gemeinsamer Erbe der Hohenzollern und der Romanows geworden.



Doch nach Wladimirs Tod proklamierten orthodoxe Nationalisten Georgi Michailowitsch Romanow von Preußen, den 1981 geborenen Enkel Wladimirs ( Sohn seiner Tochter und Franz Wilhelm von Preußen) zum russischen Thronanwärter.


Grand Duchess Maria Wladimirowna Romanow mit ihrem Sohn Georgi Michailowitsch Romanow

Die Romanows...eine unendliche Geschichte...

Die Kokoschnik blieb in ihrer Form, seit Alexandra Feodorowna sie zum letzten mal getragen, wahrscheinlich ungetragen in der russischen Schatzkammer.

Später erbte dann der Enkel (Zeitpunkt unbekannt) der Zarin Alexandra, Wladimir dieses Stück.

Eigentlich war es am russischen Zarenhof so das einige Schmuckstücke aus früheren Jahren umgearbeitet wurden wenn es nicht mehr in die jeweilige Zeit passte.
Doch bei diesem Stück passierte das erst nicht.
Wladimir wollte oder konnte diese Tiara nicht umarbeiten.

Erst nach seinem Tod 1909 ließ seine Frau die Kokoschnik von Cartier umarbeiten.
In der Mitte befand sich ein Saphir von 137,20 Karat der auch als Brosche getragen werden konnte.

Maria Pawlowna gab auch noch einige seltene kostbare Saphire zum Umarbeiten an Cartier.

Ach ließ sie die große Brosche Umarbeiten.



Hier können wir schön erkennen wie die Stücke umgebaut wurden.

Im Jahr 1903 nahm die Großherzogin an einem Winter-Kostümball teil wo wir erkennen können das sie von der großen Brosche das Mittelstück als kleinere Brosche trug.
Also wurde zumindest dieses Stück getragen.


Kostümball 1903

Auf diesem nachcolorierten Foto sehen wir fälschlicherweise eine grüne Farbe der Brosche.

Der Maler Boris Kustodiev malte 1913 dieses berühmte Bild der Großherzogin.



Auf diesem Gemälde sehen wir die Saphire in ihrer schönen Pracht.
Unter anderem trägt sie hier eine Saphirkette die sie auch schon in jüngeren Jahren trug.
Auch trägt sie hier die kleinere Brosche von der großen Brosche.

Wie wunderschön wäre es wenn es damals schon Farbbilder gegeben hätte.







Wie so viele Schmuckstücke konnte auch diese Kette verändert werden.

Und auf dem gemalten Portät sehen wir das sie einen riesen tropfenförmigen Saphir angehängt hat.

Diese Kette finden wir auch in ihrem Kostüm auf dem Winterball 1903 auf ihrer Haube wieder.



Im Jahr 1913, als das Gemälde gestaltet wurde sehen wir sie wohl zum letzten Mal in dieser Saphir Pracht.

Als dann die Revolution begann schaffte es die Großherzogin einige Schmuckstücke mit zu nehmen.

Auch der Familienfreund Albert Stopford schaffte einige Juwelen aus Russland.

Um im Exil überleben zu können verkaufte sie einige Stücke.

Die Kokoschnick ging an ihre Nichte Marie von Edingburgh. Hier könnt ihr die Geschichte zu dieser tollen Frauen lesen.


Königin Marie

Auf diesem Bild kann man schön die Größe des Mittelsteines erkennen der so groß wie eine Herren-Taschenuhr gewesen sein soll.

Marie gab dann die Kokoschnik an ihre Tochter Ilena/Elena.

Wie es mit der wunderbaren Kokoschnik weitergeht erfahrt ihr im nächsten Bericht.

Quelle: Wikipedia, Google, Pinterest,...


Donnerstag, 16. März 2017

Zarin Alexandra Feodorovna Saphir Kokoschnik



Diese wunderbare Kokoschnik mit den fantastischen Saphiren der russischen Zarin ist höchstwahrscheinlich verschwunden oder auseinander genommen.

Einst gehörte sie, allerdings in einer etwas anderen Form, der Zarin Alexandra Feodorowna.

Prinzessin Charlotte von Preußen, vollständiger Name Friederike Luise Charlotte Wilhelmine von Preußen (* 13. Juli 1798 im Schloss Charlottenburg bei Berlin; + 20. Oktober 1860 in Zarskoje Selo nahe Sankt Petersburg.
Sie war ein Mitglied des Hauses Hohenzollern und durch ihre Heirat mit Nikolaus I. Kaiserin von Russland.




Prinzessin Charlotte kam als drittes Kind und älteste Tochter von König Friedrich Wilhelm III. von Preußen und Königin Luise, geborene Prinzessin von Mecklenburg-Strelitz, auf die Welt.


König Friedrich und Luise

Ihre Kindheit war geprägt von den napoleonischen Kriegen.
Nach der Niederlage der preußischen Truppen bei Jena und Auerstedt im November 1806 sah sich die königliche Familie gezwungen die Stadt zu verlassen und flüchtete im Dezember 1806 nach Ostpreußen, wo sie unter dem Schutz von Kaiser Alexander I. stand.


Kaiser Alexander I.
Nach dem Fall Berlins und dessen Besetzung ließ sich die Familie in Memel nieder.

Charlotte war gerade 12 Jahre alt geworden, als ihre Mutter während einer Reise zu ihrer Familie auf Schloss Hohenzieritz starb.


Schloß Hohenzieritz 

Als älteste Tochter war sie nun die erste Dame am Hof und hatte entsprechende repräsentative Aufgaben und Pflichten zu erfüllen.

Zeit ihres Lebens pflegte Charlotte ihre Verbindung zu Preußen sowie das Andenken an ihre Mutter.

Im Herbst 1814 besuchten Großfürst Nikolaus von Russland und sein Bruder Großfürst Michael Berlin.
Es kam zu Verhandlungen zwischen beiden Familien über eine mögliche Hochzeit von Charlotte und Nikolaus.


Nikolaus 

Bei einem zweiten Besuch Nikolaus´im Jahr darauf verliebten sich die zwei ineinander.
Wie man ihren Tagebucheinträgen und dem Briefwechsel mit ihrem Bruder entnehmen kann, war sich Charlotte ihrer Sache sehr sicher.
Noch vor Nikolaus´Abreise verlobte sich das Paar.

Bis zu Hochzeit vergingen jedoch noch zwei Jahre.

Am 09. Juni 1817 erreichte Charlotte mit ihrem Bruder Prinz Wilhelm Russland.
Genau an ihrem 19. Geburtstag heirateten Charlotte und Großfürst Nikolaus.


Mit der heirat war charlottes Übertritt zur russisch-orthodoxen Kirche verbunden.
Sie wurde Großfürstin und erhielt den Namen " Alexandra Fjodorowna.
Obwohl sie in erster Linie der Stärkung des Bündnisses zwischen Preußen und Russland diente, kann man die Ehe als glücklich bezeichnen.
Das paar verbrachte viel Zeit miteinander und lebte für die damaligen Verhältnisse eher bescheiden und zurückgezogen im Schloss Peterhof.


Luftaufnahme von Schloss Peterhof
Zu Beginn hatte Alexandra Probleme, sich am russischen Hof einzuleben. Der neue Glaube und die neue Umgebung überforderte sie. Unter der Aufsicht des Dichters Wassili Schukowski erlernte Alexandra Sprache und Gebräuche ihrer neuen Heimat.
Ihre Meinung nach war Schukowski jedoch besserer Dichter als Lehrer, und da die kaiserliche Familie ohnehin deutsch sprach und alle Korrespondenz auf Französisch verfasst wurde, hatte Alexandra die russische Sprache nie richtig beherrscht.

Alexandra hatte ein gutes Verhältnis zu ihrer Schwiegermutter Maria Fjodorowna, wohingegen sie immer wieder in Konflikt geriet mit ihrer Schwägerin Kaiserin Elisabeth Alexejewna, wahrscheinlich wegen deren Kinderlosigkeit.


Maria Fjodorowna und Elisabeth Alexejewna

Wenige Wochen nach ihrer Hochzeit wurde Alexandra bereits schwanger und das Paar hatte demnach 9 Kinder:


  • Alexander II. (* 29. April 1818; † 13. März 1881), Kaiser von Russland
  • Maria (* 18. August 1819; † 21. Februar 1876) ∞ Maximilian de Beauharnais, 3. Herzog von Leuchtenberg
  • Eine totgeborene Tochter (†* 1820)
  • Olga (* 11. September 1822; † 30. Oktober 1892) ∞ König Karl I. von Württemberg
  • Eine totgeborene Tochter (†* 1823)
  • Alexandra (* 24. Juni 1825; † 10. August 1844) ∞ Landgraf Friedrich Wilhelm von Hessen-Rumpenheim
  • Konstantin (* 21. September 1827; † 25. Januar 1892), Großfürst von Russland
  • Nikolai (* 8. August 1831; † 25. April 1891), Großfürst von Russland
  • Michael (* 25. Oktober 1832; † 18. Dezember 1909), Großfürst von Russland

Nach der dritten Schwangerschaft in 3 Jahren, gebar sie eine totgeborene Tochter und verfiel daraufhin in tiefe Depression.

Auf Anraten ihrer Ärzte reisten sie und Nikolaus im herbst 1820 zu Alexandras Familie nach Berlin, wo sie bis zum Sommer 1821 blieben.

Da Alexander I. keine Kinder hatte und der rechtmäßige Thronerbe Konstantin auf seinen Anspruch verzichtet hatte, war Nikolaus nun der designierte Thronfolger.
Als Alexander I. im November 1825 verstarb, wurde er als Nikolaus I. zum Kaiser von Russland gekrönt und Alexandra zur Kaiserin

Alexandras Krönungskleid

Das Paar schien darüber nicht begeistert gewesen zu sein.
Der Beginn von Nikolaus`Regentschaft wurde denn auch von der blutigen Niederschlagung der Dekabristenaufstände geprägt.
Im Krönungsjahr 1828 schenkte der Zar seiner Frau den Ropscha-Palast.

Der Palast vor 1917
                                       Weltkulturerbe

Der Palast ist ein architektonisches Denkmal aus dem 18. Jahrhundert und eine ehemalige Romanow-Residenz. Die Hofanlage wurde auf Anordnung Peters des Großen erbaut und sollte an den Erholungsort Karlsbad (Karlovy Vary, Tschechische Republik) erinnern. Unter Kaiserin Elisabeth und nach Entwürfen des italienischen Architekten Bartolomeo Rastrelli wurde schließlich ein zweistöckiger Palast mit einer großen Parkanlage gebaut.
Nach der Palastrevolution wurde der gestürzte Peter III. in die Anlage gebracht. Er verstarb unter ungeklärten Umständen. 
Im Jahr 1825 übertrug der neue Zar Nikolaus I. das Anwesen seiner Frau Alexandra und auch Zar Nikolaus II. hielt sich hier für die Jagd auf.
Nach der Oktoberrevolution wurde der Palast schließlich verstaatlicht. Das Hofgelände diente als Standort für die Fisch-, Vieh- und Vogelzucht sowie weitere Betriebe.
Im Jahr 1944 wurde der Palast von den sich zurückziehenden deutschen Truppen in Brand gesetzt. Nach dem Krieg wurde das Anwesen restauriert. Es beherbergte eine Flugeinheit und später ein Bataillon der chemischen Abwehr des Militärbezirks Leningrad.
In den 1960er-Jahren wurde der Palast unter staatlichen Schutz gestellt, Ende der 1970er-Jahre wurde er stillgelegt.
Trotz der Tatsache, dass das Palast-Park-Ensemble in Ropscha seit 1990 auf der Liste des Unesco-Weltkulturerbes steht und ein Denkmal von föderaler Bedeutung ist, handelt es sich bei einem Großteil der Objekte um Ruinen. Der Palast wurde in den späten 1980er- und frühen 1990er-Jahren von mehreren Bränden beschädigt. Im Jahr 2015 stürzten in der Bogenhalle fünf Säulen ein. Daraufhin wurden vom russischen Kulturministerium 15 Millionen Rubel, immerhin 218 000 Euro, zur Rettung des Palastes zur Verfügung gestellt.


Hier können wir den Zerfall des Palastes sehen... links oben 1974...rechts oben 2012...links unten 2014...rechts unten 2015.

Im Oktober 2016 teilte Russlands Kulturminister Wladimir Medinski mit, dass der Ropschinski-Palast bei Sankt Petersburg für 99 Jahre an den Ölkonzern Rosneft vermietet werden könnte. Das Unternehmen wolle das zerstörte Denkmal restaurieren und Touristen Zutritt zur Hofanlage gewähren.
Warten wir ab...

1832 hatten Alexandra und Nikolaus 7 Kinder und waren ein glückliches Paar.
Als 1837 große Teile Sankt Petersburger Winterpalast durch ein Feuer zerstört wurden, soll es Nikolaus das wichtigste gewesen sein, dass eine Schatulle mit den Briefen Alexandras aus Zeiten ihrer Verlobung aus den Flammen gerettet werden.
Der Winterpalast; Residenz der Zaren

Nach kleineren Herzinfarkten und wegen ihrer ohnehin schwachen Konstitution rieten die Ärzte Alexandra von belastenden Aktivitäten ab, worunter auch Sex fallen sollte.
Daraufhin nahm sich Nikolaus, der es mit der Treue schon mehrfach nicht so genau genommen hatte, eine Mätresse, Alexandras Hofdame Barbara Nelidowa.
Bei persönlichen Problemen und Anliegen beriet er sich aber auch weiterhin mit seiner Frau, der er den Spitznamen "Muffi" gab.
als ihre Ärzte Alexandra 1837 einen mehrmonatigen Aufenthalt in Palermo verordnete, begleitete Nikolaus sie dorthin, nahm aber auch die Hofdame mit auf Reisen.
Auch wenn Alexandra zu Beginn eifersüchtig war, akzeptierte sie schließlich das Verhältnis ihres Mannes und verstand sich später mit der Mätresse.
Aufgrund der günstigen klimatischen Bedingungen wählte Alexandra 1837 die Krim als Standort für ihre neue Winterresidenz Orianda.

Schloss Orianda; ob es heute noch existiert kann ich leider nicht sagen; ich habe nichts darüber gefunden
Der Ausbruch des Krimkriegs war die Ursache dafür, dass sie nur einmal, im Jahr 1852, das Schloss besuchen konnte.
1854 wurde Alexandra schwer krank.
Obwohl ihr die Ärzte kaum Überlebenschancen einräumten, erholte sie sich von der Krankheit.
Am 18. Februar 1855 starb ihr Mann überraschen an den Folgen einer Grippe.

Alexandra 1856 Portrait von Winterhalter

Nach dem Tod des Zaren blieb das Verhältnis zu der Mätresse Nelidowa gut und sie machte sie zu ihrer persönlichen Vorleserin.

Alexandras angeschlagene Gesundheit verschlechterte sich weiter.
Sie verbrachte die meiste Zeit nach dem Tod ihres Mannes im Ausland.
Das fiel ihr jedoch nicht leicht da sie sich dem russischen Volk verbunden fühlte und sie in Russland bleiben wollten.
Sie wählte nun endgültig den Alexanderpalast in Puschkin, unweit von Sankt Petersburg, als letzten Ruhesitz bis zu ihrem Tod.
Hier sehen wir Alexandra auf einem Foto 186 , kurz vor ihrem Tod

Im Herbst verordneten die Ärzte ihr einen weiteren Aufenthalt in wärmeren Gefilden, da sie den kommenden Winter wohl nicht überleben würde.
Doch Alexandra ignorierte den Rat der Ärzte.
Sie wollte in Russland sterben.
Am 20 Oktober 1860, im Alter von 62 Jahren verstarb Alexandra im Alexanderpalast.
Am Vorabend ihres Todes soll sie gerufen haben :" Niki, ich komme zu dir."


So wie die Kokoschnik auf dem Bild aussieht war sie damals nicht entworfen worden.



Nikolaus entwarf sie für seine Frau und schenkte sie ihr zur Krönung 1825.
Sie hatte zwar schon die Form einer Kokoschnik aber sie war eckiger und kleiner und wurde auf dem Hinterkopf getragen.


Wir wir wissen hatte die russische Zarenfamilie die schönsten Saphire.

Und einige davon ließ der König in eine Tiara fassen, umgeben von den reinsten Diamanten.
Auf dem Bild trägt Alexandra auch ein Brosche mit Saphiren, wo ich aber im Moment keine Infos zu habe;
ich gehe aber davon aus das die Brosche zu der Tiara gehört.


Allein der große eckige Saphir in der Mitte wog 102,16 Karat.

Später ging der Schmuck dann zur Großfürstin Vladimir die ihn umarbeiten ließ.

Ein grandioses Schmuckstück...

Quelle: Google, Pinterest, Wikipedia,...