Königliche Juwelen

Freitag, 10. März 2017

Luisen Parure Teil 4




Wie wir nun in Teil1Teil2 und Teil 3 gesehen haben, haben wir nichts gesehen. 😀

Aber jetzt geht es dann endlich los.

Prinzessin Louise Josephine Eugenie von Schweden (*31.Oktober 1851 in Stockholm; + 20 März 1926 im Schloss Amalienborg, Kopenhagen, die später Königin von Dänemark hatte unter ihren 8 Kindern ein Mädchen mit dem Namen Louise.

Louise Caroline Josephine Sophie Tyra Olga (* 17.Februar 1875 auf Schloss Amalienborg, Kopenhagen; + 4. April 1906 auf Schloss Ratiboriz in Böhmen) war eine dänische Prinzessin.


Louise war ein schüchternes und introvertiertes Kind das mit 7 Geschwistern aufwuchs.
Ihr Bruder Christian (X.) folgte dem Vater auf den dänischen Thron, ihr Bruder Karl wurde als Haakon VII. König von Norwegen.

Louises Großmutter väterlicherseits, Königin Louise von Dänemark, war bekannt für ihre erfolgreiche heiratspolitik.
Sie erkannte bei ihrer Enkelin eine Neigung zur Melancholie und wollte deswegen auch sie gerne gut verheiraten.

Über deutsche Verwandte hatte sie Kontakt zu einer Nebenlinie des Hauses Schaumburg-Lippe, die das Schloss Nachod in Böhmen unterhielt.



Letzter Besitzer war Friedrich zu Schaumburg-Lippe.  Das Haus Schaumburg-Lippe wurde 1945 durch die Tschechoslowakei enteignet;
Das Schloss ging in staatlichen Besitz über.
Louise wurde mit Prinz Friedrich zu Schaumburg-Lippe bekannt gemacht, dem künftigen Erben der Herrschaft Nachod.


Das Paar verlobte sich 1894. Die Hochzeit fand 1896 in Dänemark statt.



Nach der Hochzeit zog Louise mit ihrem Mann nach Böhmen, das sie nie zuvor gesehen hatte.
Gemeinsam bezog das Paar Schloss Ratiboritz.

Bis 1945 gehörte es Schumburg-Lippe, dann wurde es von den Tschechen enteignet.

Hier wollten sie leben, bis sie eines Tages das benachbarte Schloss Nachod erben würden.

Die Ehe galt als ausgesprochen glücklich und es gingen 3 Kinder hervor:
Prinzessin Marie Luise Dagmar Bathildis Charlotte zu Schumburg-Lippe (* 10. Februar 1897; + 1. Oktober 1938) Heirat 1916 mit Prinz Friedrich Sigismund von Preußen (1891-1927)

Prinz Christian Nikolaus Wilhelm Friedrich Albert Ernst zu Schaumburg-Lippe (*20. Februar 1898; + 13. Juli 1974) Heirat 1937 mit Prinzessin Feodora von Dänemark (1910-1975)

Prinzessin Stephanie Alexandra Hermine Tyra Xenia Bathildis Ingeborg zu Schaumburg-Lippe(* 19. Dezember 1899; + 2. Mai 1925) Heirat 1921 mit Viktor Adolf zu Bentheim und Steinfurt (1883-1961)

Aber Louise litt weiter an Melancholie und an Heimweh und besuchte daher regelmäßig ihre Familie in Dänemark.


Louise starb am 04. April 1906 im Alter von 31 Jahren.
Als todesursache wird in älteren und neueren Quellen of Hirnhautentzündung angegeben.
Der Glücksburg-Historiker Bo Bramsen stellt jedoch heraus, das Louise sich in einem See bei Schloss Ratiboritz ertränkt habe.
Wegen ihrer Melancholie habe sie dies bereits vorher versucht, sei aber vom Schlossgärtner gerettet worden.
Ihr früher Tod überschattete den amtsantritt ihres Vaters, der nur wenige Tage zuvor König von Dänemark geworden ist.
Auch für Prinz Friedrich war der Tod seiner Frau ein harter Schlag.
Hinzu kam, das Friedrichs Vater Wilhelm am selben Tag verstarb wie Louise.
Kurz darauf zog Friedrich, allein mit seinen drei kleinen Kindern (9,8,7), auf das elterliche Schloss Nachod um.

Und nun endlich wurden auch die Pink Topas getragen.
Von einer stillen, melancholischen Frau.


Und so trat die Parure ihre Reise zurück nach Deutschland an.

Wahrscheinlich bekam sie die Parure von ihrer Mutter zur Hochzeit geschenkt.

Leider kann ich nicht erkennen von wann das Bild ist.
Aber zumindest trug sie die Halskette und die große Brosche.
Wahrscheinlich auch nur dies eine Mal?

Auf der linken Seite sehen wir noch eine kleine Brosche.
Es könnte das Mittelteil des Armreifs sein der als Brosche getragen werden kann.


Eine sehr traurige Geschichte...

Aber wir wollen weiter sehen was dann geschah...
Das natürlich in Teil 5 der Luisen Parure

Luisen Parure Teil 3



Kommen wir nach Teil 1 und Teil 2 zum nächsten Kapitel der Luisen Parure.

Königin Luise von Schweden und Norwegen hatte eine Tochter.

Prinzessin Louise Josephine Eugenie von Schweden (*31.Oktober 1851 in Stockholm; + 20 März 1926 im Schloss Amalienborg, Kopenhagen.



Louise heiratete am 28. Juli 1869 Kronprinz Frederik von Dänemark.





 Das Paar hatte acht Kinder.
  • Christian X. (1870–1947) ∞ 1898 Prinzessin Alexandrine zu Mecklenburg,
  • Hakon VII. Karl (1872–1957) ∞ 1896 Prinzessin Maud von Großbritannien und Irland
  • Louise (1875–1906) ∞ 1896 Prinz Friedrich zu Schaumburg - Lippe,
  • Harald Christian (1876–1949) ∞ 1909 Prinzessin Helena von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg,
  • Ingeborg Charlotte (1878–1958) ∞ 1897 Prinz Karl (1861–1951) Herzog von Västergötland, Sohn von Oskar II. von Schweden,
  • Tyra (1880–1945),
  • Gustav (Christian Frederik Vilhelm Valdemar Gustav) (1887–1944) und
  • Dagmar(1890–1961) ∞ 1922 Jørgen Castenskiold.



Da Louises Eltern keinen männlichen Anwärter für den Thron in Schweden und Norwegen hatten ging der Titel auf Karls Bruder über.
Man sagt das Karl seiner Tochter auf dem Totenbett noch versprach, dass ein Sohn ihrerseits, denn sie muss zu diesem Zeitpunkt schwanger gewesen im 8. Monat, Anwärter auf den norwegischen Thron sein sollte.
Tatsächlich bekam Louise einen Sohn, Karl, und 1905 wurde er mit der Unabhängigkeit Norwegens von Schweden unter dem Namen Hakon VII. König von Norwegen.
Im Gegensatz zu den anderen skandinavischen Wahlmonarchien, war Norwegen nämlich von je her eine Erbmonarchie.
Die Thronfolgeregeln waren zwar nicht so strikt, aber ein Mitglied der Fairhair-Dynastie väterlicherseits hatte einen Anspruch auf den Thron.
Nachdem dieses Dynastie bereits im Mittelalter erloschen war, wurde der norwegische Thron in weiblicher Linie erst an einen schwedischen Prinzen, dann an eine dänische Prinzessin und somit schließlich an die dänischen Könige weitervererbt.
Durch kriege, aber auch durch die Tatsache, dass er ein Nachkomme der jüngeren Linie des Hauses Oldenburg-dem damaligen norwegischen Königshaus - war, fiel Norwegen an Karl XIII. von Schweden.
Da laut alter norwegischer Tradition eine Thronfolge aus weiblicher Linie nicht ausgeschlossen ist, war es nicht allzu schwer, den Thronanspruch von Louises Sohn per Verfassung durchzusetzen.

Nach dem gegen Deutschland verlorene Krieg von 1864 verlor das dänische Königshaus zunächst an Popularität.
Die Tatsache, dass Louise eine skandinavische Prinzessin Prinzessin war und nicht, wie viele frühere Kronprinzessinnen, einem deutschen Fürstenhaus entstammte, wurde sie sehr begrüßt und sorgte für steigende Beliebtheit in der Bevölkerung.


Louise interessierte sich nicht für Politik und war gegenüber repräsentativen Pflichten eher scheu.
Sie führte ein zurückgezogenes Leben und konzentrierte sich mit großem Ernst auf die Erziehung ihrer Kinder sowie Kunst, Literatur und Religion.

Sie war tief religiös und Anhängerin der Inneren Mission (sie ist eine Initiative zur christlichen Mission innerhalb der evangelischen Kirche), worin sie sich von ihrem Mann unterschied.
Für wohltätige zwecke setzte sie sich aktiv ein.
Die Anerkennung ihrer extrovertierten Schwiegermutter Königin Louise...
Königin Louise von Dänemark
...fand sie nur schwer, und am Familienleben auf Fredensborg...

Fredenborg um 1880

Frendsborg heute
...nahmen sie und ihr Mann wenig teil.
Die beiden bewohnten das Palais Brockdorff auf Schloss Amalienborg.
Schloss Brockdorff

In Amalienborg gibt es 4 Palais die sich um den Amalienborg Schlossplatz gruppieren deren Mittelpunkt eine Reisterstatue Friedrich V. bildet.

Palais Schack
Auch Palais Christian IX. genannt, wurde ursprünglich für den norwegischen Adeligen Lovenskiold in auftrag gegeben, aber vor der Fertigstellung 1757 bereits 1754 von der Gräfin Schack erworben. Das Schloss war der Wohnsitz von Friedrich VI. und Christian IX. welcher fast 50 Jahre hier lebte.
Heute ist er der offizielle Kopenhagener Wohnsitz von Königin Margarethe II.
Es wird von ihr vorzugsweise als Winterresidenz genutzt, hauptsächlich bewohnt sie Schloss Fredensborg.

Palais Moltke
Auch Palais Christian VII. genannt, war 1754 bezugsfertig und wurde von seinem wohlhabenden Erstbesitzer besonders aufwändig ausgestattet.
Der sogenannte Rittersaal gilt als eine der schönsten Räume des Rokoko in Dänemark.
Der winkelförmige Garten hinter dem Palais entspricht weitgehend dem Originalzustand.
Das Palais diente nach dem Brand von Christianborg 1794 Christian VII. als Residenz.
Nach seinem Tod wird es bis heute hauptsächlich als Gästehaus der Königsfamilie genutzt.

Palais Brockdorff
Auch Frederik VIII. genannt, wurde 1760 erstmals bezogen und bereits 1765 vom Königshaus erworben, das hier eine Kadettenschule einrichten ließ.
Erst ab 1828 wurde das Schloss als Wohnhaus benutzt und diente als wohnsitz für Friedrich VIII. und später Friedrich IX.
Es beherbergte die Stadtwohnung von Königinwitwe Ingrid, die dort bis zu ihrem Tod im Jahr 200 lebte.
Es wurde in den folgenden Jahren renoviert und zur offiziellen Kopenhagener Residenz des Thronfolgers Frederik und seiner Frau Mary von Dänemark umgebaut.

Palais Levetzau
Auch Palais Christian VIII. genannt, wurde 1760 bezugsfertig. Es wurde 1794 vom Königshaus erworben - die Familie Levetzau verfügte, dass das Familienwappen nicht abgenommen werden durfte - und diente Christian VIII. und Christian X.
Heute befindet sich in dem Schloss ein Museum, das sich dem dänischen Königshaus widmet. Der museale Bestand, dazu gehören Beispielsweise die Arbeitszimmer der beiden Könige, wird durch regelmäßig wechselnde Ausstellung ergänzt. 
So war hier 2007 unter anderem eine Sammlung der Festkleider Königin Ingrids ausgestellt.
Über dem Museum befand sich die frühere Stadtwohnung des Thronfolgers Frederik.
Heute befindet sich dort die Kopenhagener Wohnung von Joachim und seiner Frau Marie.


Hier können wir schön die 4 Gebäude sehen und wie ähnlich sie sind.

Als Sommerresidenz diente Louise und Frederik Schloss Charlottenlund dass ausgebaut werden musste um die ganze Kinderschar zu beherbergen.
Charlottenlund um 1830

Charlottenlund heute

Louise und Frederik befanden sich ungewöhnlich lange in der Position des Kronprinzenpaars, bevor Frederik 1906 endlich und nur für relativ kurze Zeit König wurde.
Das Königspaar unternahm Reisen ins Ausland sowie innerhalb Dänemarks.
Bei der Bevölkerung war Louise ausgesprochen anerkannt.
Am 14 Mai 1912 starb der König in Hamburg unter mysteriösen Umständen die bis heute nicht aufgeklärt sind. 
Als Witwe setzte Louise ihre Wohltätigkeitsarbeiten fort und kümmerte sich um ihre unverheirateten Kinder.


Da ihre Großeltern mütterlicherseits ( Prinz Friedrich der Niederlande und seiner Frau, Prinzessin Luise von Preußen)  ihr ein beträchtliches Erbe hinterlassen hatten, konnte sie für ihren zeitlebens unverheirateten Sohn Gustav 


Schloss Egelund errichten und ihm so ein standesgemäßes leben sichern.
Schloss Egelund - heute ist es ein Kongress und Trainingsort

Königin Louise starb 1926 auf Schloss Amalienborg und wurde neben ihrem Mann im Dom von Roskilde bei Kopenhagen beigesetzt.


Auch hier haben wir wieder kein Bild.
Aber wenn man bedenkt das Louise sich nicht aus Pomp machte dann ist es wahrscheinlich nicht zu verdenken.

So nun geht die Luisenfahrt weiter im nächsten Teil 4...und da...
gibt es dann eine Überraschung...



Quelle: Wikipedia, Pinterest, Google...