Königliche Juwelen

Freitag, 10. März 2017

Luisen Parure Teil 3



Kommen wir nach Teil 1 und Teil 2 zum nächsten Kapitel der Luisen Parure.

Königin Luise von Schweden und Norwegen hatte eine Tochter.

Prinzessin Louise Josephine Eugenie von Schweden (*31.Oktober 1851 in Stockholm; + 20 März 1926 im Schloss Amalienborg, Kopenhagen.



Louise heiratete am 28. Juli 1869 Kronprinz Frederik von Dänemark.





 Das Paar hatte acht Kinder.
  • Christian X. (1870–1947) ∞ 1898 Prinzessin Alexandrine zu Mecklenburg,
  • Hakon VII. Karl (1872–1957) ∞ 1896 Prinzessin Maud von Großbritannien und Irland
  • Louise (1875–1906) ∞ 1896 Prinz Friedrich zu Schaumburg - Lippe,
  • Harald Christian (1876–1949) ∞ 1909 Prinzessin Helena von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg,
  • Ingeborg Charlotte (1878–1958) ∞ 1897 Prinz Karl (1861–1951) Herzog von Västergötland, Sohn von Oskar II. von Schweden,
  • Tyra (1880–1945),
  • Gustav (Christian Frederik Vilhelm Valdemar Gustav) (1887–1944) und
  • Dagmar(1890–1961) ∞ 1922 Jørgen Castenskiold.



Da Louises Eltern keinen männlichen Anwärter für den Thron in Schweden und Norwegen hatten ging der Titel auf Karls Bruder über.
Man sagt das Karl seiner Tochter auf dem Totenbett noch versprach, dass ein Sohn ihrerseits, denn sie muss zu diesem Zeitpunkt schwanger gewesen im 8. Monat, Anwärter auf den norwegischen Thron sein sollte.
Tatsächlich bekam Louise einen Sohn, Karl, und 1905 wurde er mit der Unabhängigkeit Norwegens von Schweden unter dem Namen Hakon VII. König von Norwegen.
Im Gegensatz zu den anderen skandinavischen Wahlmonarchien, war Norwegen nämlich von je her eine Erbmonarchie.
Die Thronfolgeregeln waren zwar nicht so strikt, aber ein Mitglied der Fairhair-Dynastie väterlicherseits hatte einen Anspruch auf den Thron.
Nachdem dieses Dynastie bereits im Mittelalter erloschen war, wurde der norwegische Thron in weiblicher Linie erst an einen schwedischen Prinzen, dann an eine dänische Prinzessin und somit schließlich an die dänischen Könige weitervererbt.
Durch kriege, aber auch durch die Tatsache, dass er ein Nachkomme der jüngeren Linie des Hauses Oldenburg-dem damaligen norwegischen Königshaus - war, fiel Norwegen an Karl XIII. von Schweden.
Da laut alter norwegischer Tradition eine Thronfolge aus weiblicher Linie nicht ausgeschlossen ist, war es nicht allzu schwer, den Thronanspruch von Louises Sohn per Verfassung durchzusetzen.

Nach dem gegen Deutschland verlorene Krieg von 1864 verlor das dänische Königshaus zunächst an Popularität.
Die Tatsache, dass Louise eine skandinavische Prinzessin Prinzessin war und nicht, wie viele frühere Kronprinzessinnen, einem deutschen Fürstenhaus entstammte, wurde sie sehr begrüßt und sorgte für steigende Beliebtheit in der Bevölkerung.


Louise interessierte sich nicht für Politik und war gegenüber repräsentativen Pflichten eher scheu.
Sie führte ein zurückgezogenes Leben und konzentrierte sich mit großem Ernst auf die Erziehung ihrer Kinder sowie Kunst, Literatur und Religion.

Sie war tief religiös und Anhängerin der Inneren Mission (sie ist eine Initiative zur christlichen Mission innerhalb der evangelischen Kirche), worin sie sich von ihrem Mann unterschied.
Für wohltätige zwecke setzte sie sich aktiv ein.
Die Anerkennung ihrer extrovertierten Schwiegermutter Königin Louise...
Königin Louise von Dänemark
...fand sie nur schwer, und am Familienleben auf Fredensborg...

Fredenborg um 1880

Frendsborg heute
...nahmen sie und ihr Mann wenig teil.
Die beiden bewohnten das Palais Brockdorff auf Schloss Amalienborg.
Schloss Brockdorff

In Amalienborg gibt es 4 Palais die sich um den Amalienborg Schlossplatz gruppieren deren Mittelpunkt eine Reisterstatue Friedrich V. bildet.

Palais Schack
Auch Palais Christian IX. genannt, wurde ursprünglich für den norwegischen Adeligen Lovenskiold in auftrag gegeben, aber vor der Fertigstellung 1757 bereits 1754 von der Gräfin Schack erworben. Das Schloss war der Wohnsitz von Friedrich VI. und Christian IX. welcher fast 50 Jahre hier lebte.
Heute ist er der offizielle Kopenhagener Wohnsitz von Königin Margarethe II.
Es wird von ihr vorzugsweise als Winterresidenz genutzt, hauptsächlich bewohnt sie Schloss Fredensborg.

Palais Moltke
Auch Palais Christian VII. genannt, war 1754 bezugsfertig und wurde von seinem wohlhabenden Erstbesitzer besonders aufwändig ausgestattet.
Der sogenannte Rittersaal gilt als eine der schönsten Räume des Rokoko in Dänemark.
Der winkelförmige Garten hinter dem Palais entspricht weitgehend dem Originalzustand.
Das Palais diente nach dem Brand von Christianborg 1794 Christian VII. als Residenz.
Nach seinem Tod wird es bis heute hauptsächlich als Gästehaus der Königsfamilie genutzt.

Palais Brockdorff
Auch Frederik VIII. genannt, wurde 1760 erstmals bezogen und bereits 1765 vom Königshaus erworben, das hier eine Kadettenschule einrichten ließ.
Erst ab 1828 wurde das Schloss als Wohnhaus benutzt und diente als wohnsitz für Friedrich VIII. und später Friedrich IX.
Es beherbergte die Stadtwohnung von Königinwitwe Ingrid, die dort bis zu ihrem Tod im Jahr 200 lebte.
Es wurde in den folgenden Jahren renoviert und zur offiziellen Kopenhagener Residenz des Thronfolgers Frederik und seiner Frau Mary von Dänemark umgebaut.

Palais Levetzau
Auch Palais Christian VIII. genannt, wurde 1760 bezugsfertig. Es wurde 1794 vom Königshaus erworben - die Familie Levetzau verfügte, dass das Familienwappen nicht abgenommen werden durfte - und diente Christian VIII. und Christian X.
Heute befindet sich in dem Schloss ein Museum, das sich dem dänischen Königshaus widmet. Der museale Bestand, dazu gehören Beispielsweise die Arbeitszimmer der beiden Könige, wird durch regelmäßig wechselnde Ausstellung ergänzt. 
So war hier 2007 unter anderem eine Sammlung der Festkleider Königin Ingrids ausgestellt.
Über dem Museum befand sich die frühere Stadtwohnung des Thronfolgers Frederik.
Heute befindet sich dort die Kopenhagener Wohnung von Joachim und seiner Frau Marie.


Hier können wir schön die 4 Gebäude sehen und wie ähnlich sie sind.

Als Sommerresidenz diente Louise und Frederik Schloss Charlottenlund dass ausgebaut werden musste um die ganze Kinderschar zu beherbergen.
Charlottenlund um 1830

Charlottenlund heute

Louise und Frederik befanden sich ungewöhnlich lange in der Position des Kronprinzenpaars, bevor Frederik 1906 endlich und nur für relativ kurze Zeit König wurde.
Das Königspaar unternahm Reisen ins Ausland sowie innerhalb Dänemarks.
Bei der Bevölkerung war Louise ausgesprochen anerkannt.
Am 14 Mai 1912 starb der König in Hamburg unter mysteriösen Umständen die bis heute nicht aufgeklärt sind. 
Als Witwe setzte Louise ihre Wohltätigkeitsarbeiten fort und kümmerte sich um ihre unverheirateten Kinder.


Da ihre Großeltern mütterlicherseits ( Prinz Friedrich der Niederlande und seiner Frau, Prinzessin Luise von Preußen)  ihr ein beträchtliches Erbe hinterlassen hatten, konnte sie für ihren zeitlebens unverheirateten Sohn Gustav 


Schloss Egelund errichten und ihm so ein standesgemäßes leben sichern.
Schloss Egelund - heute ist es ein Kongress und Trainingsort

Königin Louise starb 1926 auf Schloss Amalienborg und wurde neben ihrem Mann im Dom von Roskilde bei Kopenhagen beigesetzt.


Auch hier haben wir wieder kein Bild.
Aber wenn man bedenkt das Louise sich nicht aus Pomp machte dann ist es wahrscheinlich nicht zu verdenken.

So nun geht die Luisenfahrt weiter im nächsten Teil 4...und da...
gibt es dann eine Überraschung...



Quelle: Wikipedia, Pinterest, Google...

Luisen Parure Teil 2



In Teil 1 habe ich über die rosa Topas Parure von Königin Luise von Preußen geschrieben.

Hier nun geht die Wanderung der Parure weiter.

Nach Luises Tod ging die Tiara irgendwann an die jüngste Tochter Prinzessin Luise.

Luise Auguste Wilhelmine Amalie von Preußen (*1. Februar 1808 in Königsberg; + 6. Dezember 1870 im Haus de Pauw in Wassenaar) war eine Prinzessin von Preußen aus dem Hause Hohenzollern und durch Heirat Prinzessin der Niederlande.

Prinzessin Luise
Viel ist über Luise nicht bekannt.

Sie heiratete am 21. Mai 1825 in Berlin Prinz Friedrich der Niederlande (1797-1881).

Prinz Friedrich
Friedrich war der jüngere Bruder des späteren König Wilhelm der Niederland.

Er wurde am preußischen Hof erzogen, machte den Feldzug von 1813 mit, trat dann in das niederländische Heer ein und focht in Schlacht bei Waterloo.
Nach dem Familienvertrag vom 04.April 1815 sollte er, sobald sein Bruder König der Niederlande war, die deutschen Erblande der Familie Oranien-Nassau, da diese aber ausgetauscht wurden, als souveräner Großherzog Luxemburg erhalten; doch trat er seine Ansprüche 1816 gegen eine Entschädigung in Domänen mit 190.000 Gulden jährlicher Einkünfte ab und erhielt den Titel "Prinz der Niederlande.

Friedrichs (Frederick) Leben prägte der Krieg und so wurde er Generalkommissar des Kriegsdepartement, Generaloberst und Feldmarschall der Landmacht, 1829 Admiral des Königreichs und Großmeister der Artillerie.

Erst als sein Vater 1840 abdankte und sein Bruder König wurde wurde von der Regierung bestimmt das er sich von allen öffentlichen Geschäften zurückziehen soll.

Auch war er seit 1816 in Berlin in der Freimaurerloge " Zu den drei Weltkugeln" und war danach 60 Jahre lang Großmeister des Großosten der Niederlande. Am 19 Juli 1852 wurde er Ritter des schwedischen Ordens Karls XIII., der Freimaurern vorbehalten ist.

Das Paar lebte teils in den Niederlanden, teil in der von ihm gekauften Standherrschaft Muskau in der Oberlausitz.
Also nehme ich an das Luise ein "normales" Prinzessinnen Leben lebte das mit Bällen und Empfängen einher ging.

Schloss Muskau um 1850 nach einer Aufnahme von August Friedrich Wilhelm Nothnagel

Das Paar hatte 4 Kinder:

Luise (1828-1871) heirat mit König Karl XV. von Schweden 
Friedrich (1833-1834)
Wilhelm (1836-1846)
Marie (1841-1910) Heirat mit Fürst Wilhelm zu Wied (1845-1907)

Auch hier ist mir leider kein Bild bekannt das Prinzessin Luise mit der Parure zeigt.

Als im Jahr 1859 ihre Tochter Luise Königin von Schweden und Norwegen wurde gab die Mutter wahrscheinlich die Parure an sie weiter.

      Königin Luise von Schweden und Norwegen



Wilhelmine Friederika Alexandra Anna Luise von Oranien-Nassau (*05. August 1828 in Den Haag; + 30. März 1871 in Stockholm.

Sie heiratete 1850 den späteren König Karl XV. von Schweden.


Das Paar hatte nur eine Tochter:

Luise Josephine (*31. Oktober 1851; + 20. März 1926) heirat mit Friedrich VIII. König von Dänemark.



Ab 1857 führte er die Regierungsgeschäfte bereits als Kronprinz da sein Vater schwer erkrankt war.

Als sein Vater dann 1859 starb wurde er König von Schweden und als Karl IV. König von Norwegen.



Er war als Lebemann bekannt und rannte jedem Rock hinterher.

Er hatte mehrere Liebschaften während der Ehe und vernachlässigte dadurch seine Frau.

Damit fügte er dem Ansehen der Krone schweren Schaden zu.

Zudem hatte er noch einen unehelichen Sohn.

Da seine eheliche Tochter Luise nicht thronberechtigt war und der uneheliche Sohn auch nicht, bestieg sein Bruder Oscar den Thron.

Und auch wieder hier kein Foto der Parure.

Langsam glaube ich das die Frauen diese schönen Schmuckstücke irgendwie nicht mochten.

Und auch hier ging die Parure wieder auf die einzige Tochter Luise.

Weiter geht es dann in Teil 3 um Luise von Norwegen und die Luisen-Parure...