Bei
Christie in Genf wurden am 15.11.2016 wieder einmal königliche
Juwelen versteigert. Unter
ihnen eine herrliche Kamee der Prinzessin Lobanoff de Rostoff, geb.
Prinzessin Dolgorouky (1836 – 1914), einer der ältesten Familien
Russlands.
Leider bin ich mir nicht sicher ob es Prinzessin Vera ist da ich keine Bilder gefunden habe aus diesem.
(Der
Gründer des Dolgorukov Zweig ist Prinz Iwan Andrejewitsch Oblenskiy
(15. Jahrhundert), dem für seine Rachsucht den Spitznamen Dolgorukiy
gegeben wurde, also "der mit einem langen Arm". Obolensk
wurde in den Ausbau des Großherzogtum Moskau einbezogen im Jahre
1494, und das Haus von Dolgorukov wurde zu einer mächtigen
Adelsfamilie im Zarentum von Russland und dem russischen Reich.) Viel
ist über diese scheue und diskrete Frau nicht bekannt.
Daher
ist es sehr schwierig alle historischen Details über die sehr
diskret Prinzessin zu finden.Sie wurde sogar in einigen Genealogien
von ihrer eigenen Familie vergessen, in dem sie einfach nicht aufgeführt wurde. Im
Jahre 1858 (ist aber auch nicht ganz gewiss) heiratete Prinzessin
W(V)era Dolgorouky ein sehr reicher Mann, Prinz Jacques Lobanoff de
Rostoff. Sie hatten keine Kinder. Die
Prinzessin wurde schon nach zwei Jahren Witwe und entwickelte durch
diese Situation ihre Leidenschaft für prächtigen Schmuck. Nur
an besonderen Tagen, aber doch sehr selten zeigte sich die Prinzessin
in diesen schönen Schmückstücken ihren engsten Freunden. Bald
nach der Revolution von 1905 entschied sie sich für immer ihr Land
zu verlassen.Sie zog nach Paris, in ein prächtiges hôtel
particulier (Stadthaus aus dem 17. und 18. Jahrhundert das für den
Adel vorbehalten war), und in die Schweiz, in der Villa "Zina"
in Vevey ( wo sie auch verstarb). Ihre
Freunde , waren alarmierten als sie sahen wie viele Juwelen sie
kauften und die Prinzessin antwortete:“ Ich warte nicht auf mein
Glück, ich baue mir einfach ein zweites.“sowie:“ Das
sind lohnende Anlagen. Ich verschwende nichts, im Gegenteil, ich baue
ein zweites Vermögen auf."
Prinzessin
Wera Lobanoff de Rostoff starb im April 1919 und wurde in Paris auf
dem berühmten Pere Lachaise Friedhof ( Liste der Berühmtheiten die dort liegen)begraben. Dort liegen unter anderem Jim Morrison, Oscar Wilde, Edith Piaff und viele andere.
Die Figuren sollen Mutter, Prinzessin Dolgorouky und Tochter Vera Lobanoff darstellen.
Ihr
Grab wurde kürzlich renoviert und die beiden Marmorfrauen die auf
ihm stehen sind nun durch dicke Glasscheiben geschützt. Die
großartige Schmucksammlung der Prinzessin Vera Lobanoff von Rostoff,
von Fachleuten wie von Edelstein-Liebhabern gleichermaßen bewundert,
stand zum Verkauf. Diese Kollektion, einzigartig sowohl in ihrer
Auswahl und Vielfalt, als auch durch das Feingefühl und Wissen, mit
der sie zusammengestellt worden ist, verdient besondere
Aufmerksamkeit: sie ist das Lebenswerk dieser Dame mit viel
Geschmack, die ständig versuchte, ihre Sammlung durch weitere
Objekte zu vervollständigen. Ihr
Sekretär, Herr Charles Decker, war damals der Vollstrecker ihres
Vermögens ,und auf seinen Wunsch wurden ihre Juwelen vom 12.01. -
17.01.1920 in Lausanne versteigert.
Das müssten alle Schmückstücke sein die damals versteigert wurden.
Der
vorliegende Smaragd Kamee Anhänger, Los 234 der ursprünglichen
Auktion wurde zu der Zeit für den hohen Preis von 12.500 Schweizer
Franken gekauft. 40
Jahren später, im Mai 1964 wurde sie in einer anderen Auktion,
gehalten von der Galerie Jürg Stuker in Bern unter anderem mit 20
weiteren Schmuckstücken aus der Sammlung von Prinz Nikolaus von
Rumänien, der es von seiner Mutter geerbt haben könnte. Der
legendären Königin Marie von Rumänien. Doch
wie die Kamee nun dahin kam ist im Moment nicht bekannt. Und
jetzt, 52 Jahre später, ist sie wieder auf einer Auktion zu finden.
„Diese
Brosche war ein außergewöhnlicher Bestandteil der Prinzessinen
Sammlung. Schätzungsweise
120 Karat ist der Smaragd in seiner Mitte "ungewöhnlich groß"
und perfekt erhalten. Sie
hat einen abnehmbarer Anhänger-Ring, 6,0 cm. Obwohl
der Edelstein bekanntlich schwer zu schnitzen ist, verfügt er über
feine Details mit eine elegant-gewölbten Stirn und krausen Locken –
und intakt nach mehr als einem Jahrhundert. Kameen
wie diese stellen oft Personen da die dem Besitzer sehr nahe standen,
ein geliebter Mensch, eine religiöse Figur oder sogar eine
königliche, doch leider ist nicht erkennbar wen es darstellen soll
und ob diese Kamee für die Prinzessin hergestellt wurde,“ sagt Max
Fawcett, Junior-Spezialist bei Christie 's Genf, Schmuck.
Hier können wir gut die Größe erkennen
Unter
dem LOS 53 wurde die Kamee angeboten mit einem Schätzpreis zwischen
60.000 – 80.000 CHF Versteigert
wurde sie an Unbekannt für 182.567 USD. Das
sind 172.942,74 Euro.
Schade
das es so wenig Juwelen aus dem Hause Habsburger noch gibt. Auch bei
dieser wissen wir nichts genaues.
Diese
wunderschöne Diamant Tiara trug zu ihrer Hochzeit Kaiserin Zita im
Jahr 1911.
Zita
von Bourbon-Parma (Zita
Maria delle Grazie Adelgonda Micaela Raffaela Gabri Giuseppina
Antonia Luisa Agnese,
9. Mai 1892 - 14. März 1989) war die Frau von Karl,
Kaiser von Österreich,und von 1916 bis 1918 letzte Kaiserin von
Österreich und bis 1921 Apostolische Königin von Ungarn.
Zitas
Vater, Robert von Parma, war nach der Ermordung seines Vaters 1854
der letzte Herzog von Parma. Da er aber erst sechs Jahre alt war,
fungierte seine Mutter Louise Marie Thérèse d’Artois als
Regentin. Diese musste 1859 im Zuge der italienischen
Einigungsbewegung (Sardinischer Krieg), mangels militärischer
Rückendeckung durch Österreich, mit ihren Kindern zunächst in die
Schweiz übersiedeln und gelangte von dort aus ins Exil nach
Niederösterreich, wo Robert nun aufwuchs. Nach
Roberts erster Ehe, der zwölf Kinder entstammten, heiratete er 1884
die Infantin Maria Antonia von Portugal (1862−1959), Tochter von
König Michael I. aus dem Haus Braganza und seiner Gattin Prinzessin
Adelheid von Löwenstein-Wertheim-Rosenberg. Mit ihr hatte er
wiederum zwölf Kinder; als fünftes kam Zita zur Welt. Die Familie
wohnte im eigenen Schloss Schwarzau am Steinfeld nahe Neunkirchen im
südlichen Niederösterreich. Zitas
Bruder Franz Xavier von Bourbon-Parma (Francisco Javier) wurde nach
dem Aussterben des carlistischen Zweigs der spanischen Bourbonen im
Jahr 1936 Oberhaupt der carlistischen Bewegung. 1952 erhob er selbst
Anspruch auf die spanische Krone, womit er unter dem Namen Javier
(I.) als Thronprätendent die zweite carlistische Dynastie
begründete.
Von links nach rechts, erste Reihe: Immaculata, Antonia, Isabella, Duke Robert, Henrietta, Luigi, Gaetano, Duchess Maria Antonia, Renato, Zita (sitzt ganz rechts). Von links nach rechts, zweite Reihe: Francesca, Pia, Luisa, Adelaide, Teresa, Joseph, Xavier, Henry, Sixtus, Felix. Villa Pianore, 1906.
Zita
von Bourbon-Parma wurde am 9. Mai 1892 in der Villa Borbone delle
Pianore in Camaiore bei Lucca, Italien, geboren.
Villa Borbone delle Pianore in Camaiore
Sie wuchs
gemeinsam mit ihren Geschwistern mehrsprachig auf, wobei die
Umgangssprache im Elternhaus Französisch war, mit dem Vater aber oft
Italienisch gesprochen wurde und mit der Mutter zeitweise Deutsch.
Die erste Jahreshälfte verbrachte die Großfamilie stets in Pianore,
die zweite in Schwarzau. Zitas Vater antwortete auf ihre Frage nach
der Nationalität der Familie mit: Wir sind französische Fürsten,
die in Italien regiert haben. Die
deutsche Sprache vervollkommnete sie später im
Salesianerinnen-Konvikt Kloster Zangberg, Oberbayern; als Kaiserin
schließlich beherrschte sie die Sprache in Wort und Schrift perfekt.
Kloster Zangberg
1903 bis 1908 besuchte sie die Schule der Ordensschwestern. In ihren
Jahren im Salesianerinnenkonvikt wurde sie nicht nur in den modernen
Fremdsprachen, die sie von daheim schon kannte, unterrichtet, sondern
nach dem bayerischen Gymnasiallehrplan auch in Mathematik, Geografie,
Geschichte, Naturkunde sowie Musik. Auch Tätigkeiten wie Flicken,
Stopfen und Nähen sowie der Turnunterricht waren auf dem Lehrplan. Nach
dem Besuch des Konviktes war sie kurze Zeit bei ihrer Familie und
vervollkommnete dann auf der britischen Kanalinsel Wight in der
Benediktinerinnenabtei St. Cécile ihre Ausbildung. Zu dieser Zeit
war die Priorin des Klosters Prinzessin Adelheid von
Löwenstein-Wertheim-Rosenberg, ihre Großmutter mütterlicherseits.
In diesem strengen Kloster widmete sie sich der Theologie und
Philosophie und vervollkommnete ihr Englisch. Sie wurde in den
gregorianischen Chorgesang eingeführt und begann mit dem Orgelspiel.
Allerdings setzten das harte Studium und das Klima ihrer Gesundheit
so zu, dass sie nach einem Besuch ihrer Tante Erzherzogin Maria
Theresia, die bestürzt über ihr blasses Aussehen war, von deren
Tochter Erzherzogin Maria Annunziata zu einem Kuraufenthalt im
böhmischen Franzensbad abgeholt wurde. Dort
lernte Zita Erzherzog Karl 1908 näher kennen. Sie kannte ihn bereits
aus Kindertagen. Er hatte sie aber bei seinen Ferienaufenthalten auf
den Schlössern Schwarzau und Frohsdorf (Gemeinde Lanzenkirchen,
Niederösterreich) nie sonderlich beachtet. 1910 jedoch war Karl von
der 18-Jährigen offenbar sehr angetan.
Als
sich Kaiser Franz Joseph I. nach Karls Heiratsplänen erkundigte, die
dynastisch von großer Bedeutung waren, und auch selbst auf
Partnersuche für Karl zu gehen schien, schaltete Karl seine
Großmutter, die auch mit Zita verwandte Erzherzogin Maria Theresia,
ein, um die gewünschte Beziehung zu Zita offiziell zu machen. Da es
sich um eine standesgemäße Prinzessin handelte und, da ihre Familie
nicht mehr regierte, keine Probleme mit anderen Staaten zu befürchten
waren, stimmte der Kaiser der Heirat zu. Am
13. Juni 1911 fand in der väterlichen Villa delle Pianore bei Lucca,
in der Zita geboren worden war, die Verlobung der 19-jährigen
Prinzessin mit dem 24-jährigen Erzherzog statt, der nach dem Tod
seines Vaters, Erzherzog Otto, 1906, zur Nummer 2 in der Thronfolge
nach Franz Ferdinand von Österreich-Este aufgerückt war. Am
Abend vor der Hochzeit ging es in Schwarzau fröhlich zu. In der
Bevölkerung von Schwarzau, die mit der Familie Bourbon-Parma sehr
verbunden war, herrschte schon viel Freude und Hochstimmung. Die
Häuser waren geschmückt und in den Gärten hingen Lampions. Am 21.
Oktober 1911 wurde in der Schlosskapelle von Schloss Schwarzau am Steinfeld Hochzeit
gefeiert.
Höchstrangige Gäste waren Kaiser Franz Joseph I., der
einen Trinkspruch auf das Paar ausbrachte, und Erzherzog-Thronfolger
Franz Ferdinand. Karls Brautwahl stieß auch bei Franz Ferdinand, der
als Trauzeuge fungierte, auf freundliche Zustimmung.
Ein
Spezialkorrespondent meldete damals aus Schwarzau:
„Heute mittag
hat in der Kapelle des Schlosses Schwarzau am Steinfeld die
Vermählung des Erzherzogs Karl Franz Josef mit der Prinzessin Zita
von Bourbon-Parma stattgefunden. Ein Familienfest wird gefeiert, ohne
höfischen Prunk, ohne starren Zeremonienzwang. Nicht anders war es,
als wenn die Tochter eines großen Grundbesitzers zum Traualtar
schreitet und die Bewohner der nächstliegenden Ortschaften herzlich
Anteil nehmen an dem Feste. Rings um Schwarzau waren heute alle Orte
beflaggt. Überall grüßen schlichte aber gut gemachte Dekorationen,
Reisigzweige und dazwischen Bilder des Kaisers und des Brautpaares.
Die Zufahrtsstrassen sind vorsorglich instand gesetzt, besonders
natürlich die Straße die das Automobil des Kaisers, der von St.
Egyden kommt, passieren wird. Schulkinder ziehen unter Führung von
Lehrern in schwarzem Sonntagsrocke, von Katecheten und
Ordensschwestern auf. Der Erzherzog-Bräutigam erwartete schon
ungeduldig Kaiser Franz Josef. Mittlerweile fuhr der Kaiser bereits
durch den Ort Schwarzau, wo ihm die Bevölkerung lebhafte Ovationen
bereitete. Es war gegen elf Uhr als man schon die lauten Rufe
vernahm, die das Auto des Monarchen auf seiner Fahrt zum Schloss
begleiteten.
Im
Schlosse selbst wurde der Kaiser durch die vom Kapellmeister des
Infanterieregimentes Nummer 67 Hermann Dostal komponierte
Kaiserfanfare empfangen. Er schrieb auch anlässlich der Hochzeit den
Zita-Walzer. Schon kurze Zeit nach der Ankunft des Kaisers begann
dann der Hauptteil der Feierlichkeiten mit dem Einzug in die Kapelle.
Zwischen dem Kaiser und der Erzherzogin Maria Josefa ging der
Bräutigam Erzherzog Karl. Die Braut Prinzessin Zita ging zwischen
dem Herzog von Madrid und ihrer Mutter Herzogin Maria Antonia von
Parma. Dann kamen König Friedrich August von Sachsen und der
Erzherzog-Thronfolger Franz Ferdinand. Nun schlossen sich die übrigen
Mitglieder des Kaiserhauses sowie Prinzen und Prinzessinnen an. Die
kleine Kapelle ist auf das festlichste geschmückt, der Vorraum als
Entree hergerichtet, die Wände mit rotem Damast bekleidet. Vor dem
Altar steht das mit rotem, goldverbrämten Damast bedeckte Betpult
für das Brautpaar, links davon der Fauteuil für den Kaiser aus
gelbem Damast, davor ein kleines Kniepult. Links vom Kaiser steht der
rote Fauteuil mit Betpult für König Friedrich August von Sachsen.
Alle Augen waren auf Braut und Bräutigam gerichtet: er in seiner
Uniform der Lothringer Dragoner dekoriert mit dem Orden vom goldenen
Vlies, dem Militär-Jubiläumskreuz von 1908, die Braut aber in einem
zauberhaften Kleid aus elfenbeinfarbenen Satin Duchese, mit echtem
Silber in zarten Dessin gestickt, die Schleppe mit der bourbonischen
Lilie bedeckt. Im Haar lag ein zarter Myrtenkranz und über ihm wurde
das Haar von dem langen Brautschleier gedeckt, der bis auf die
Schleppe herabfiel und auf dem Kopf von einem herrlichen
Brillantdiadem gehalten wurde. Der päpstliche Majordomus Monsignore
Bisletti, der persönliche Vertreter des Papstes Pius X. segnete den
Bund der beiden glücklichen Menschen. Er verliest nach der
Trauungszeremonie ein persönliches Schreiben des Papstes.
Bemerkenswert
ist noch mitzuteilen, dass Erzherzogin Zita ein besonders lautes „Ja“
vor dem Altar sprach. Sie sagte dies allerdings in französischer
Sprache: Oui.
Als
nach vollzogener Trauung die Hochzeitsgäste in ihre Appartements
zurückkehrten, eröffnete das neuvermählte Paar den Zug, dann
folgte der Kaiser mit der Herzogin von Parma, der Herzog von Madrid
als Chef des Hauses Bourbon mit der Erzherzogin Maria Josefa, der
Mutter des Bräutigams und König August Friedrich von Sachsen mit
dem Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand.
Für
das Hochzeitsessen, das um 13 Uhr im Theresiensaal stattfand, waren 5
Tische arrangiert. Beim Festmahl hielt Kaiser Franz Josef dem
Brautpaar eine in herzlichem Ton gehaltene Tischrede. Unter anderem
sagte der Kaiser: „Gott schirme und schütze Erzherzog Karl und
Erzherzogin Zita“.
Um
12.30 Uhr strömte die Bevölkerung von Schwarzau und Umgebung in den
Schlosspark und brachte dem Kaiser und dem Brautpaar mit begeisterten
Hochrufen eine Ovation. Ein Chor aus achthundert Schulkindern sang am
Mittag des Hochzeitstages im Schlosspark.
Erwähnt
muss noch werden, dass der Apostolische Nuntius Erzbischof Barvona
bei der Hochzeit dem späteren Kardinal Bisletti assistiert hat.
Die
Beistände für den Bräutigam Erzherzog Karl waren König Friedrich
August von Sachsen und Erzherzogin Maria Josefa. Für Prinzessin Zita
waren die Beistände der Herzog von Madrid Don Jaime von Bourbon und
die Herzogin Maria Antonia von Parma, die Mutter von Zita."
Die Justizanstalt Schwarzau ist im Gebäude von Schloss Schwarzau untergebracht. Dieses Schloss war ursprünglich ein kaiserliches Jagdschloss und wurde zu einem nicht mehr genau zu datierenden Zeitpunkt zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert der Adelsfamilie Wurmbrand geschenkt. Wilhelm Graf von Wurmbrand und Stuppach ließ schließlich 1567 die Grundform des heutigen Gebäudes errichten. Im Jahre 1697 wurde der heute noch bestehende Barockbau erbaut, der am 27. August 1889 in den Besitz des Herzogs Robert von Bourbon-Parma überging. Dieser veränderte das Schlossgelände durch zahlreiche Um- und Zubauten.
Kurz nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde das Schloss von den Besitzern zu einem Kurheim und Spital umgewandelt. Nach Beendigung des Zweiten Weltkriegs wurde Schloss Schwarzau von der russischen Besatzungsmacht okkupiert. Am 24. November 1951 verkaufte der Alleinbesitzer, Elias von Bourbon-Parma das Schloss samt Grundstück an die Republik Österreich.
Erst im Dezember 1957 konnte das Gebäude in seiner neuen Verwendung als „Frauenstrafanstalt Schwarzau“ in Betrieb genommen werden.
Am
Abend des Hochzeitstages beendete ein gewaltiges Feuerwerk das
Zeremoniell. Die Freiwillige Feuerwehr von Schwarzau war an diesem
Tag in einer Galauniform angetreten.
Wenn Karl nicht
vor Franz Ferdinand starb, würde das junge Paar in zwei oder drei
Jahrzehnten das Kaiserpaar sein, da Franz Ferdinands Kinder wegen
morganatischer Ehe keine Thronerben waren. Am
20. November 1912 wurde Zitas und Karls erster Sohn, Erzherzog Otto,
in der Villa Wartholz bei Reichenau an der Rax geboren. (Als
Erzherzogspaar hatten die beiden drei weitere Kinder; eines wurde dem
Kaiserpaar geboren, drei weitere Kinder folgten im Exil.) 1913 wies
ihnen der Kaiser Schloss Hetzendorf in Wien Meidling als Wohnsitz zu,
damit Karl dem Kaiser und dem Thronfolger näher sein konnte.
Aus
der Ehe gingen acht Kinder hervor:
Otto
(1912–2011) ∞ 1951 Regina Prinzessin von Sachsen-Meiningen
(1925–2010)
Adelheid
(1914–1971)
Robert
(1915–1996) ∞ 1953 Margherita von Savoyen (* 1930)
Felix
(1916–2011) ∞ 1952 Anna Eugenie Herzogin von Arenberg
(1925–1997)
Carl
Ludwig (1918–2007) ∞ 1950 Yolande von Ligné (* 1923)
Rudolph
(1919–2010)
∞ 1953
Xenia Tschernyschew Besobrasow (1929–1968)
∞ 1971
Anna Gabriele Prinzessin von Wrede (* 1940)
Charlotte
(1921–1989) ∞ 1956 Georg Herzog zu Mecklenburg (1899–1963)
Elisabeth
(1922–1993) ∞ 1949 Heinrich, Prinz von und zu Liechtenstein
(1916–1991)
Oben: Otto und Adelheid; unten: Robert (li) und Felix
oben (li) Carl Ludwig und Rudolph; unten: Charlotte (li) und Elisabeth
Nach
dem Mord an Franz Ferdinand am 28. Juni 1914 in Sarajevo war Karl
automatisch Thronfolger. Der Kaiser war fast 84 Jahre alt. Plötzlich
war Tatsache, dass Karl und Zita Jahrzehnte früher an der Spitze des
Staates stehen würden als zuvor angenommen. Die beiden standen nun
unter dauernder Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. Als Franz Joseph
I. Karl nach seiner Kriegserklärung, die zum Ersten Weltkrieg
führte, im August 1914 Aufgaben bei der k.u.k. Armee übertrug, die
ihn immer wieder längere Zeit aus Wien wegführten, holte der Kaiser
Zita und die Kinder, angeblich aus Sicherheitsgründen, zu sich ins
Schloss Schönbrunn. Zita gegenüber drückte er tiefen Pessimismus
über die Zukunft der Monarchie aus.
Als
Franz Joseph am 21. November 1916 starb, war Karl ex lege Kaiser von
Österreich (Karl I.) und König von Ungarn und Böhmen. Am 30.
Dezember 1916 wurde Kaiser Karl I. auf Wunsch der ungarischen
Regierung inBudapest zum Apostolischen König Karl IV. Von Ungarn
gekrönt.
Hier leistet Karl den Eid in Ungarn
Das Paar nach der Krönung in Ungarn
Zita selbst wurde aber nicht gekrönt. Zitas und Karls
Erstgeborener, der vierjährige Erzherzog / Föherczeg Otto, war nun
Kronprinz des Kaisertums Österreich und des Königreichs Ungarn. Zita
wurde in der Folge bedeutender Einfluss auf den Kaiser zugeschrieben,
was in der österreichisch-ungarischen Monarchie als ungewöhnlich
empfunden wurde: Kaiserin Elisabeth hatte sich, abgesehen von ihrem
Engagement für den inneren Frieden mit Ungarn, vom Hof meist
ferngehalten; an Kaiserinnen vor 1848 konnte sich niemand mehr
erinnern. Das Urteil darüber, wie Zitas Einfluss auf Karl I./IV. zu
bewerten ist, blieb bis heute kontrovers. Die positive Lesart geht
davon aus, dass Zita Karl beeinflusste, indem sie seine oft
schwankende Willenskraft festigte. Jedenfalls wurde sie ihren
Erinnerungen zufolge von Karl über alle wichtigen politischen Themen
und Vorfälle bis ins Detail informiert. Die junge Kaiserin besaß
nicht nur Energie und Zähigkeit, sie wurde auch als stets
beherrschte, ruhige und schöne Frau empfunden, die sich sozial
engagierte.
Am
11. November 1918, zwei Tage nach der Verkündigung der Abdankung des
deutschen Kaisers Wilhelm II., wurde Karl I. Vom k.k.
Ministerpräsidenten Heinrich Lammasch der mit dem
deutschösterreichischen Staatsrat vereinbarte Entwurf zum Verzicht
des Kaisers auf jeden Anteil an den Staatsgeschäften vorgelegt.
Damit sollte ein juristischer Zusammenprall der alten Ordnung mit der
tags darauf auszurufenden Republik vermieden werden. Das Reizwort
Abdankung wurde vermieden. Zita hielt die in versöhnlichem Ton
gehaltene Verzichtserklärung für eine Abdankung und protestierte:
Niemals!
Ein Herrscher kann seine Herrscherrechte verlieren. Das ist dann
Gewalt, die eine Anerkennung ausschließt. Abdanken nie – lieber
falle ich hier an Ort und Stelle mit dir – dann wird eben Otto
kommen und selbst, wenn wir alle fallen sollten – noch gibt es
andere Habsburger.
Trotz
Zitas Bedenken unterschrieb Karl I. auf dringendes Anraten der
letzten kaiserlichen Regierung die Erklärung, dankte damit aber nach
eigener Auffassung nicht ab und hielt sich, von Zita bestärkt, nach
wie vor für den Kaiser von Österreich.
Die
kaiserliche Familie verließ Schloss Schönbrunn noch am Abend des
11. Novembers, da Karl im Schloss, das dem Hofärar und damit dem
Staat gehörte, nach seinem Verzicht auf alle Staatsfunktionen nicht
mehr bleiben wollte. Man übersiedelte ins Schloss Eckartsau im
Marchfeld bei Wien, damals Eigentum des kaiserlichen Familienfonds.
Am 12. November wurde Deutschösterreich durch die Provisorische
Nationalversammlung zur Republik erklärt. Am 13. November 1918
unterschrieb Karl in Eckartsau eine Verzichtserklärung für Ungarn.
Am
23. März 1919 reisten Karl und Zita Habsburg-Lothringen mit ihrer
Familie von Eckartsau per kaiserlichem Hofzug und mit militärischen
Ehren verabschiedet ins Exil in der Schweiz ab und trafen dort am 24.
März ein. Damit sollte nach dem Rat des britischen „Ehrenkavaliers“
Oberst Edward Lisle Strutt die Internierung Karls vermieden werden,
die ihm drohte, da er die definitive Abdankung verweigerte. Bei der
Ausreise aus Österreich widerrief Karl, in Eckartsau vorbereitet, im
so genannten Feldkircher Manifest seine Verzichtserklärung. Das
Manifest wurde allerdings in Österreich nicht veröffentlicht. Am
3. April 1919 wurde von der Konstituierenden Nationalversammlung
Deutschösterreichs das Habsburgergesetz beschlossen, gemäß dem
Karl auf Lebenszeit und alle anderen Mitglieder des Hauses
Habsburg-Lothringen, soweit sie nicht auf ihre Zugehörigkeit zum
Herrscherhaus verzichteten und sich als getreue Staatsbürger der
Republik bekannten, aus Deutschösterreich verwiesen wurden.
Gleichzeitig wurden die habsburgischen Familienfonds, nicht aber
nachweislich persönliches Eigentum beschlagnahmt. Vorerst
hielt sich die Familie auf Schloss Wartegg in Rorschach am Bodensee
auf das seit 1860 der Regentin von Parma (Louise Marie Thérèse d’Artois) gehörte die vom französischen König Ludwig XVI. abstammte
Am 20. Mai 1919 siedelte sie auf Wunsch der Schweizer
Regierung an einen von Österreich weiter entfernten Ort, nach
Prangins am Genfersee, über. Zita betrachtete die Wiedererlangung
des Throns als eine von Gott auferlegte Pflicht, ermunterte Karl,
nicht aufzugeben, und unterstützte ihn bei seinen
Restaurationsversuchen. Sie
begleitete Karl im Oktober 1921 per Flugzeug zu seinem zweiten
Restaurationsversuch in Ungarn. Nach dessen Scheitern wurden beide im
Auftrag der Siegermächte ab 1. November zwecks Verbannung von Baja
an der Donau aus mit britischen Kriegsschiffen auf die portugiesische
Insel Madeira gebracht, wo sie am 19. November eintrafen. Ende Jänner
1922 wurde der schwangeren Zita erlaubt, ihre Kinder aus der Schweiz
zu holen. Mit allen Kindern, ausgenommen Robert, traf sie am 2.
Februar 1922 wieder in Funchal ein. Nachdem
das Geld der Familie für Hotelzimmer nicht mehr ausreichte, wurde
Karl, Zita und ihren Kindern von privater Seite die Villa Quinto do
Monte auf einem Hügel über der Inselhauptstadt Funchal als
Aufenthaltsort zur Verfügung gestellt, wohin sie noch im Februar
übersiedelten.
Die Familie in Funchal
Ankunft auf Madeira Am
1. April 1922 starb Karl an den Folgen einer Lungenentzündung. Ab
diesem Zeitpunkt trug Zita nur mehr schwarze Kleidung. Zita wurde
Vormund für den neuen Thronprätendenten Otto. Die nunmehr
dreißigjährige Witwe musste allein für ihre sieben Kinder (das
achte Kind wurde zwei Monate nach dem Tod Karls geboren) sorgen. Die
Verbannung war mit Karls Tod gegenstandslos geworden. Am 31. Mai 1922
siedelte Zita mit den Kindern in die Villa Uribarren in Lequeitio im
Baskenland über.
Ab
1929 wohnte sie im Schloss Ham in Steenokkerzeel bei Löwen
(Belgien), wo ihr Sohn Otto dann studierte.
1935 verhandelte Otto mit
dem diktatorischen Bundeskanzler Schuschnigg über die Aufhebung des
Habsburgergesetzes und die Wiedererrichtung der Monarchie in
Österreich. Das Habsburgergesetz von 1919 wurde teilweise
aufgehoben, der Familienfonds sollte zurückerstattet werden. Durch
den Anschluss Österreichs an Hitler-Deutschland am 13. März 1938
wurden aber alle Restaurationsaussichten zunichtegemacht. Hitler ließ
den Familienfonds wieder einziehen.Im
Mai 1940 floh Zita nach dem Angriff des Deutschen Reiches auf Belgien
und Frankreich mit ihrer Familie über Dünkirchen, Paris und
Bordeaux nach Spanien und später nach Portugal. Im Juli 1940 reisten
Zita und ihre Kinder von dort auf den amerikanischen Kontinent.
Während Zita und ihre jüngeren Kinder sich in der kanadischen Stadt
Québec niederließen (genauer in der Villa Bagatelle im damals
eigenständigen Vorort Sillery),
Die Villa damals
und heute
zog
der Rest der Familie in die USA. Otto etablierte sich in New York.
Zita traf sich dreimal mit Präsident Roosevelt und warb um ein
besseres Verständnis für ihre Heimat. Nach Kriegsende organisierte
sie gemeinsam mit ihrer Familie CARE-Paket-Aktionen.
Als
1949 der seit 1928 laufende Seligsprechungsprozess für Karl eröffnet
wurde, reiste Zita mehrmals nach Europa, um Dokumente für den
Prozess zu sammeln. 1953 kehrte sie nach Europa zurück und ließ
sich in Luxemburg bei ihrem Bruder Felix nieder. 1962 übersiedelte
Zita ins St.-Johannes-Stift in Zizers (Schweiz), um in der Nähe
ihrer Kinder und zahlreicher Enkel zu sein.
Das Kloster heute
1966
konnte Otto Habsburg-Lothringen nach einem zu seinen Gunsten
ausgefallenen Erkenntnis des Verwaltungsgerichtshofes zum ersten Mal
nach Österreich zurückkehren. Er hatte bereits am 31.Mai 1961 –
gegen den Willen der „Matriarchin“ – auf seine persönlichen
Thronrechte und auf die Zugehörigkeit zum Hause Habsburg-Lothringen
verzichtet, um wieder nach Österreich einreisen zu dürfen. Im
Frühjahr 1982 konferierte anlässlich Zitas 90. Geburtstag der
spanische König Juan Carlos mit dem damaligen Bundeskanzler Kreisky
(SPÖ) in dessen Feriendomizil auf Mallorca, um für Zita, die
weiterhin die Abgabe einer Verzichtserklärung kategorisch ablehnte,
die Rückkehr nach Österreich möglich zu machen.
Im
Bundeskanzleramt fanden die Verfassungsjuristen die passende Lücke
im Recht. Sie „fanden heraus“, dass Zita als Angeheiratete des
Kaisers kein Nachfolgerecht zukam und sie daher unmöglich dem
Habsburgergesetz unterliegen konnte. Im November 1982 war es dann
soweit. Die Grenzbeamten wurden angewiesen, Zita auch ohne
Verzichtserklärung einreisen zu lassen, und die Neunzigjährige
kehrte nach dreiundsechzigjährigem Exil in das Land zurück, das sie
1919 verlassen hatte. Am 13. November 1982 wurde ihr im Stephansdom
von Kardinal und Erzbischof Franz König die Dankesmesse zelebriert
und ihr Haupt von ihm gesegnet, wie es früher bei Kaiserinnen üblich
war. Die
letzte Kaiserin von Österreich starb am 14.
März 1989 mit 97 Jahren im St.-Johannes-Stift in Zizers (Schweiz).
Nach
ihrem Tod wurde der Sarg mit dem einbalsamierten Leichnam Zitas nach
Österreich überführt und in der Wiener Kapuzinergruft feierlich
beigesetzt.
Das Herz wird bei dem ihres Mannes in der Loretokapelle
des Klosters Muri in der Schweiz aufbewahrt, wo sich auch die
Familiengruft ihrer Nachkommen befindet.
Am
10. Dezember 2009 begann für Zita Habsburg-Lothringen unter dem
Vorsitz des Bischofs von Le Mans das Seligsprechungsverfahren.
Sie kann bis zu 10 Jahre dauern.
Kommen wir nun zu ihrer Hochzeitstiara.
Kaiser Franz Josef I. von Österreich gab bei dem österreichischen Juwelier Köchtert, der damals Hofjuwelier war, diese Tiara aus Diamanten in Auftrag.
Ebenso wie das oben zu sehende Collier. Ob es auch von dem Kaiser stammt ist mir im Moment leider nicht bekannt. Auch gibt es kein Bild das Zita beim tragen dieses Schmuckstückes zeigt. Auch der jetzige Aufenthaltsort ist nicht bekannt.
Das Diadem besteht aus 5 Herzen und ist auf einem abnehmbaren Bandeau aufgebaut.
In ihrer kurzen Zeit als Kaiserin von Österreich hatte sie nicht oft Gelegenheit ihren prachtvollen Schmuck zu tragen und später trug sie ausser einer Perlenkette und einer enganliegenden Diamantkette (sehen wir oben auf dem Foto) keinen großen Schmuck mehr.
Die Tiara verschwand bis in die 50er Jahre aus unserem Sichtfeld. Die nächste Trägerin war Regine von Sachsen Meiningen. Am 10. Mai 1951 heiratete sie Kaiserin Zitas ältesten Sohn Otto. Bei ihrer Hochzeit trug sie die komplette Hochzeitstiara ihrer Schwiegermutter.
In diesem Video kann man die Tiara wunderbar sehen
Wahrscheinlich trug sie das Bandeau noch einige Male...aber im Moment habe ich keine Fotos dafür zur Verfügung.
Nächste wissentliche Trägerin war
Monika Maria Roberta Antonia Raphaela(* 13. September 1954 in Würzburg) mit
⚭ 1980 Luis María Gonzaga de Casanova-Cárdenas y Barón, Herzog von Santangelo
Sie ist die zweit älteste Tochter von Otto und Regine von Habsburg.
Weitere Mitglieder die dieses Bandeau trugen sind mir im Moment noch nicht bekannt.
Sollte der geneigte Leser ein Bild haben dann bitte an mich...ich bin aber auf der Suche...
Was nun mit der Haupttiara geschehen ist, ist leider unbekannt...ich glaube nicht das es verkauft wurde...es ist ein großes Stück Geschichte...ich denke das die komplett Tiara im Moment nicht zur Zeit der Habsburger passt...da ist das Bandeau schon besser...
Wir werden sehen was die Zeit den Habsburgern bringen wird...