Königliche Juwelen: September 2016

Mittwoch, 7. September 2016

Königin Alexandrine von Dänemark



Alexandrine Auguste, Herzogin zu Mecklenburg-Schwerin (* 24.12.1879 in Schwerin; + 28.12.1952 in Kopenhagen) war durch Heirat Kronprinzessin und von 1912 bis 1947 Königin von Dänemark sowie Königin von Island von 1918-1944.



Alexandrine war die älteste Tochter des Großherzogs Friedrich Franz III. Von Mecklenburg-Schwerin (1851-1897) und dessen Ehefrau, der Großfürstin Anastasia Michailowna Romanowa (1860-1922), sowie Urenkelin des russischen Zaren Nikolaus I.



Alexandrine wuchs zusammen mit ihren Geschwistern Friedrich Franz und Cecilie im Schweriner Schloss auf. 



Wegen des schlechten Gesundheitszustandes ihres Vaters hielt sich die Familie außerdem in Italien und vor allem im französischen Cannes auf. Auch in Russland, dem Heimatland ihrer Mutter, verbrachte Alexandrine regelmäßig Zeit.

Sie erhielt eine umfassende Bildung. Neben Deutsch und Russisch, den Muttersprachen ihrer Eltern, sprach sie sehr gut Französisch und Englisch.

In ihrer Erziehung spielte Sport eine große Rolle; sie lernte unter anderem Tennis, Golf, Rudern und Segeln.

Am 26.04.1898 heiratete sie in Cannes den dänischen Kronprinzen Christian X. Aus dem Hause Glücksburg, den ältesten Sohn von König Frederik VIII.



Aus dieser Ehe, die allen Berichten zu folge als harmonisch galt, gingen 2 Söhne hervor:



Frederik (IX.) ( 1899-1972) – Prinzessin Ingrid von Schweden (1910-2000)
Knud Christian (1900-1976) – Prinzessin Caroline Mathilde von Dänemark (1914-1995)



Ihre Enkelkinder sind die regierende dänische Königin Margarethe II., die ehemalige griechische Königin Anne-Marie, Prinzessin Benedikte zu Say-Wittgenstein-Berleburg, Prinzessin Elisabeth zu Dänemark, Ingolf Graf von Rosenborg, sowie Christian Graf von Rosenborg (+2013).




Alexandrine füllte ihre repräsentative Rolle voll aus. Gemeinsam mit ihrem Mann unternahm sie Reisen in alle dänischen Landesteile und besuchte auch die dänischen Außengebiete Grönland, Island und die Färör.
Die bis heute stattfindende jährliche Dänemark-Rundreise der Königsfamilie auf der Yacht Dannebrog wurde durch Christian X. Und Alexandrine begründet. Alexandrine taufte das Schiff 1931.




Es gibt keinen Hinweis darauf, dass Alexandrine je politischen Einfluss gesucht hat.
Ihr Wirken konzentrierte sich auf die damals schon lange üblichen Bereiche der Wohltätigkeitsarbeit. Hierfür zeigte sie großes Interesse und nahm lebendig Anteil.



Ihre Begeisterung für Musik zeigte sie als Schirmherrin der Musikforenigen i Köbenhaven und der Danske Richard Wagner-Forening.



Während der deutschen Besatzung im 2. Weltkrieg wurde die Königsfamilie zu einem nationalen Symbol, und Alexandrine zeigte sich uneingeschränkt loyal.



Die Bevölkerung begegnete Alexandrine in der Zeit danach deshalb mit besonderer Herzlichkeit.
Schloss Amalienborg diente Alexandrine und Christian als Kopenhagener Residenz.
Viel Zeit verbrachten sie außerdem auf Schloss Sorgenfri in Lyngby bei Kopenhagen. Hier kamen auch ihre beiden Söhne zur Welt.

Schloss Sorgenfrie
Weitere Residenzen lagen in Jütland: in Aarhus stand ihnen Schloss Marselisborg zur Verfügung, das für sie erbaut wurde, als sie noch Kronprinzenpaar waren.
In Skagen ließen sie das kleine Schloss Kitgarden errichten.




Als der König 1947 starb, behielt Alexandrine als erste in der dänischen Geschichte ihren titel als Königin und musste sich nicht als Königinwitwe bezeichnen, wie es der bisherigen Etikette entsprochen hätte.
Alexandrine hielt sich in ihren späten Jahren immer länger auf Schloss Marselisborg in Jütland auf.
Sie blieb bis zu ihrem Lebensende sehr aktiv und setzte ihre Arbeit als Schirmherrin und ihr wohltätiges Engagement fort.



Königin Alexandrine starb am 28.12.1952 nach längerer Krankheit und wurde am traditionellen Begräbnisort der königlichen Familie im Dom von Roskilde bestattet.



König Christian X. von Dänemark




Christian X. (Christian Karl Frederik Albert Alexander Vilhelm) (* 26..09.1870 im Schloss Charlottenlund;+ 20.04.1947 in Kopenhagen) war König von Dänemark von 1912 – 1947 und König von Island von 1918 – 1944.



Christian X. war der älteste Sohn von Friedrich VIII. von Dänemark und dessen Gemahlin Louise von Schweden-Norwegen.
Sein jüngster Bruder war als Haakon VII. König von Norwegen.
Christian X. War der Großvater von Königin Margarethe II.
Der junge Prinz absolvierte bis 1889 ein dänisches Gymnasium und begann dann eine für viele Prinzen der damaligen Zeit übliche militärische Laufbahn.
Er diente im 5. Dragoner Regiment und studierte in den Jahren 1891 und 1892 an der dänischen Militär Akademie in Randers.



Am 29. Januar 1906 wurde er nach dem Tode seines Großvaters Christian IX. Und der Thronbesteigung seines Vaters neuer dänischer Thronfolger.
Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1912 bestieg er selbst den Thron.



Nur kurze Zeit nach der Beendigung des 2. Weltkrieges starb Christian X. am 20. 04. 1947 in Kopenhagen.
Er wurde am traditionellen Begräbnisort der königlichen Familie im Dom zu Roskilde bestattet.



Sein ältester Sohn Frederik folgte ihm als König Frederik IX. auf den Thron.
Christian X. war mit Alexandrine von Mecklenburg-Schwerin verheiratet.
Das Paar hatte 2 Söhne:

Friedrich IX (+11.03.1899; +14. 01.1972) König von Dänemark


Knut Christian (+ 27. 07.1900; +14. 06.1976) Erbprinz von Dänemark

Königin Louise Josephine von Dänemark



Prinzessin Louise Josephine Eugenie von Schweden ( * 31.10.1851 in Stockholm; + 20.03.1926 im Schloss Amalienborg in Kopenhagen)war eine schwedische Prinzessin und an der Seite ihres Mannes, Königin Friedrich VIII. Von 1906-1912 Königin Louise von Dänemark.

Louise von Schweden stammt aus dem Hause Bernadotte und war die Tochter von König Karl XV und Luise von Oranien-Nassau.

Louise heiratete am 28. Juli 1869 Kronprinz Frederik von Dänemark und wurde 1906 Königin an der Seite ihres Mannes.



8 Kinder entstammten dieser Ehe:

Christian X. (1870-1947) – Prinzessin Alexandrine von Mecklenburg-Schwerin

Haakon VII. Karl (1872-1957) – Prinzessin Maud von Großbritannien und Irland

Louise (1875-1906) – Prinz Friedrich zu Schaumburg-Lippe

Harald (1876-1949) – Prinzessin Helena von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg

Ingeborg charlotte (1878-1958) – Prinz Carl von Schweden, herzog von Västergötland, Sohn von Oskar II. Von Schweden-Norwegen

Thyra (1880-1945)

Gustav (1887-1944)

Dagmar (1890-1961) – Jorgen Castenskiold

Kronprinzessin Louise von Dänemark (1851–1926) und Prinzessin Thyra von Denmark (1853–1933)
Da Louises Eltern keinen männlichen Anwärter für den schwedischen und den norwegischen Thron vorzuweisen hatten, gingen diese beiden an Karls XV. Bruder Oskar II. Über.

Man sagt das Karl seiner Tochter Louise auf dem Totenbett noch versprach, dass ein Sohn ihrerseits Anwärter auf den norwegischen Thron werden sollte.

1905 wurde Louises Sohn Karl mit der Unabhängigkeit Norwegens von Schweden unter dem Namen Hakon VII. König von Norwegen.

Im Gegensatz zu anderen skandinavischen Wahlmonarchien, war Norwegen nämlich von jeher eine Erbmonarchie.

Die Thronfolgeregeln waren zwar nicht so strikt, aber ein Mitglied der Fairhai-Dynastie väterlicherseits hatte einen Anspruch auf den Thron.

Nachdem diese Dynastie bereits im Mittelalter erloschen war, wurde der norwegische Thron in weiblicher Linie erst an einen schwedischen Prinzen, dann eine dänische Prinzessin und somit schließlich an die dänischen Könige weitervererbt.

Durch Kriege, aber auch durch die Tatsache, dass er ein Nachkomme der jüngeren Linie des Hauses Oldenburg – dem damaligen norwegischen Königshaus – war, fiel Norwegen an Karl XIII. Von Schweden.

Da laut alter norwegischer Tradition eine Thronfolge aus weiblicher Linie nicht ausgeschlossen ist, war es nicht allzu schwer, den Thronanspruch von Louises Sohn per Verfassung durchzusetzen.

Nach dem gegen Deutschland verlorenen Krieg von 1864 verlor das dänische Königshaus zunächst an Popularität.

Die Tatsache, dass Louise eine skandinavische Prinzessin war und nicht, wie viele frühere Kronprinzessinnen, einem deutschen Fürstenhaus entstammte, wurde sehr begrüßt und sorgte für steigende Beliebtheit in der Bevölkerung.

Louise interessierte sich nicht für Politik und war gegenüber repräsentativen Pflichten eher scheu.

Sie führte ein zurückgezogenes Leben und konzentrierte sich mit großem Ernst auf die Erziehung ihrer Kinder sowie auf Interesse an Kunst, Literatur und Religion.

Sie war tief religiös und Anhängerin der Inneren Mission, worin sie sich von ihrem Mann unterschied.

Für wohltätige Zwecke setzte sie sich aktiv ein.

Die Anerkennung ihrer extrovertierten Schwiegermutter, der Königin Louise, fand sie nur schwer, und am Familienleben auf Friedensborg nahmen sie und ihr Mann wenig teil.

Louise und Frederik bewohnten das Palais Brockdorf auf Schloss amalienborg.
Als sommerresidenz diente Schloss Charlottenlund, das ausgebaut werden musste, um die große Kinderschar zu beherbergen.

Das Paar befand sich ungewöhnlich lange in der Position des Kronprinzenpaares bevor Frederik 1906 endlich und nur für relativ kurze Zeit König wurde.

Das Königspaar unternahm Reisen ins Ausland sowie innerhalb Dänemarks.
Bei der dänischen Bevölkerung war Louise ausgesprochen anerkannt.

Als Witwe, ab 1912, setzte Louise ihre Wohltätigkeitsarbeit fort und kümmerte sich um ihre unverheirateten Kinder.



Da ihre Großeltern mütterlicherseits ihr ein beträchtliches Erbe hinterlassen hatten, konnte sie für ihren unverheirateten Sohn Gustav Schloss Egelund errichten und ihm so ein standesgemäßes Leben sichern.

Königin Louise starb 1926 auf Schloss Amalienborg und wurde neben ihrem Mann im Dom von Roskilde bei Kopenhagen beigesetzt.




König Friedrich VIII. von Dänemark




Christian Friedrich Wilhelm Karl von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg (*3. Juni 1843 in Kopenhagen; +14.05.1912 in Hamburg) war von 1906-1912 König Friedrich VIII. Von Dänemark.

Er war der älteste Sohn von König Christian IX. Und seiner Frau Louise von Dänemark.
Friedrich ist nicht nur in direkter Linie ein Vorfahre der aktuellen dänischen Monarchin Margarethe II., sondern über seinen sohn Hakoon VII. Auch direkter Vorfahre des aktuellen Königs von Norwegen Harald V.

In Oxford studierte der junge Prinz zunächst Politikwissenschaft. Desweiteren an Wissenschaft, Kunst und Kultur interessierte Friedrich erhielt später eine umfassende militärische Ausbildung.



Wie man der Biographie seines Bruders Georg I. von Griechenland entnehmen kann durchliefen die beiden Prinzen eine Offizierslaufbahn in der Königlich-Dänischen Marine.

Als Kronprinz Dänemarks nahm er formell, als Leutnant in Nordjütland, am Deutsch-Dänischen Krieg von 1864 gegen Österreich und Preußen teil und wurde später Generalinspekteur der dänischen Armee.
Er wurde ein führendes Mitglied im dänischen Freimaurer-Orden und half später zunehmend bei den Regierungsaufgaben.

Nach einer 43 Jahre währenden Zeit als Kronprinz bestieg er nach dem Tod seines Vaters 1906 den dänischen Thron.

Im Gegensatz zu seinem Vater war Friedrich ein liberaler Herrscher, der dem neuen Parlamentssystem zugeneigt war.

Am 28. Juli 1869 heiratete er in Stockholm die schwedische Prinzessin Louise Josephine Eugenie (1851-1926), Tochter von König Karl XV von Schweden und Norwegen und dessen Ehefrau Prinzessin Luise von Oranien-Nassau.

Das Brautpaar nahm das abseits des höfisch geprägten Amalienborg gelegene Schloss Charlottenlund als Sommerresidenz an, wo auch einige der 4 Söhne und 4 Töchter geboren wurden.

Die 8 Kinder des Paares:

Christian X. (1870-1947) – Prinzessin Alexandrine von Mecklenburg-Schwerin

Haakon VII. Karl (1872-1957) – Prinzessin Maud von Großbritannien und Irland

Louise (1875-1906) – Prinz Friedrich zu Schaumburg-Lippe

Harald (1876-1949) – Prinzessin Helena von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg

Ingeborg charlotte (1878-1958) – Prinz Carl von Schweden, herzog von Västergötland, Sohn von Oskar II. Von Schweden-Norwegen

Thyra (1880-1945)

Gustav (1887-1944)

Dagmar (1890-1961) – Jorgen Castenskiold

Nach einem Aufenthalt in Nizza war König Friedrich VIII. Zusammen mit seiner Frau und vier Kindern auf der Rückreise nach Kopenhagen.

In Hamburg machten sie am 13. Mai 1912 einen Zwischenstopp, wo sich Friedrich unter dem Pseudonym „Graf Kronborg“ im Hotel Hamburger Hof am Junfernstieg einmietete.

Am darauffolgenden Abend des 14. Mai 1912 verließ Friedrich das Hotel alleine und inkognito für einen Abendspaziergang.

Laut offiziellem Polizeibericht sei Friedrich auf der offenen Straße am Gänsemarkt zusammengebrochen, dort von zwei Portiers eines Cafes aufgelesen und von einem Polizisten ins Hafenkrankenhaus gebracht worden, wo der Tod aufgrund eines Herzinfarkt festgestellt wurde.

Da niemand von ihm wusste und er keine Papiere bei sich trug wurde er in die städtische Leichenhalle gebracht, wo der Leichnam erst am nächsten Morgen vom Hoteldirektor identifiziert wurde, der nach ihm suchen ließ.

Da der Ort auf dem Gänsemarkt, wo Friedrich gefunden wurde, nur wenige Meter von einem bekannten Edel-Bordell in der Schwiegerstrasse entfernt lag, gingen die Zeitungen damals von einem vertuschten Skandal aus.

So erschienen mehrere Extrablätter, welche über die für das Königshaus peinliche Situation berichteten.

Später machten auch Geschichten einer Frau die Runde, wonach der König im Bordell in ihren Armen gestorben sein soll und sie ihn auf den Gänsemarkt geschleppt haben will, um seiner Familie die Peinlichkeit des Auffindeortes zu ersparen.

Ob der König kurz vor seinem Tod tatsächlich ein Bordell besucht hatte und dort verstarb, konnte allerdings nicht eindeutig geklärt werden.

Der für den Fall zuständige Polizeiinspektor gab der dänischen Zeitung Politiken am 31.05.1912 ein Interview, in der er erklärte, er sei „nicht in der Lage, weitere Aufklärungen zu geben, da die Polizei beschlossen hat, die Resultate der Ermittlungen, aus Furcht, die dänische Königsfamilie zu verletzen, nicht öffentlich zu machen“.

Friedrichs Leichnam wurde in einem feierlich ausgestatteten Sonderzug am 16. Mai 1912 nach Travemünde verbracht, von dort wurde der Sarg auf die königliche yacht verladen, die ihn zurück nach Dänemark brachte.

Er wurde in der Kathedrale von Roskilde in der Nähe von Kopenhagen beerdigt.



Hier haben wir zwei Berichte die behauptet das der König doch im Bordell gewesen sein soll.



Wahrscheinlich werden wir die Wahrheit niemals erfahren...




Dienstag, 6. September 2016

Königin Louise von Dänemark


Prinzessin Louise Wilhelmine Friederike Caroline Auguste Julie von Hessen-Kassel (*07.September 1817 in Kassel; + 29.September auf Schloss Bernstorff in Dänemark) war von 1863 bis zu ihrem Tod Königin von Dänemark.

Geboren wurde sie als Tochter des Landgrafen Wilhelm von Hessen-Kassel-Rumpenheim und dessen Gemahlin Louise Charlotte von Dänemark, Tochter des dänischen Erbprinzen Friedrich (1753-1805).

Sie war eine Nichte des dänischen Königs Christian VIII. (1786-1848) und eine Cousine von König Friedrich VII. (1808-1863).
Darüber hinaus war sie eine Ur-Enkelin des dänischen und norwegischen Königs Friedrich V.
Aus ihrer Abstammung aus dem alten dänischen Königshaus leitet sich auch ihr Anspruch auf die dänische Thronfolge ab.



Louise heiratete am 26.Mai 1842 auf Schloss Amalienborg ihren Cousin 2. Grades Prinz Christian.

Das Paar hatte 6 Kinder:

Friedrich VIII., König von Dänemark (1843-1912) -Louise von Schweden-Norwegen

Prinzessin Alexandra (1844-1925) – Eduard VII. König des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Irland

Georg I., König von Griechenland (1845-1913) – Olga Konstantinowna Romanowa

Prinzessin Dagmar (1847-1928) – Alexander III. Kaiser von Russland

Prinzessin Thyra (1853-1933) – Ernst August von Hannover

Prinz Waldemar (1858-1939) – Marie von Orleans



Königin Louise und ihr Mann wurden Stammeltern der jetzigen Glücksburger Linie auf dem dänischen Thron.



Bekannt wurden sie auch als „die Schwiegereltern Europas“.
Die Eheschließung ihrer ältesten Tochter Alexandra 1863 war der Beginn einer Epoche, in deren Verlauf sich der dänische Hof zum Brennpunkt im damaligen herrschaftlichen Europa entwickelte.




König Christian IX. von Dänemark




Die Liste der dänischen Könige ist lang.

Sie fängt ca. um 699 an, mit Unguendo bzw. Ongendu, Herrscher von Jütland.

Die genaue Liste ist HIER einzusehen.

Ich fange aber an mit dem Hause Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg.


Christian IX (* 8. April 1818 auf Schloss Gottorf in Schleswig; +29.01.1906 auf Schloss Amalienborg in Kopenhagen) war ab 1863 König von Dänemark.
Er wurde zum Stammvater der glücksburgischen Linie, die bis heute auf dem dänischen Thron sitzt.
Durch seine zahlreichen Nachkommen und deren Eheschließungen mit Mitgliedern europäischer Königshäuser erhielt er den Beinamen „Schwiegervater Europas“.

Prinz Christian war der 4. Sohn des Herzogs Wilhelm von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg und dessen Gemahlin Prinzessin Luise Caroline.

Als am 15.11.1863 der dänische König Friedrich VII. starb, trat gemäß dem Londoner Protokoll von 1852 Prinz Christian von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg als König Christian IX. seine Nachfolge an.
Sein offizieller Titel lautete König von Dänemark, der Wenden und der Goten, Herzog von Schleswig, Holstein, Stormarn, Dithmarschen, Luenburg und Oldenburg.

Am 26. Mai 1842 heiratete er auf Schloss Amalienborg seine Cousine Prinzessin Louise von Hessen-Kassel.



Das Paar hatte 6 Kinder:

Friedrich VIII., König von Dänemark (1843-1912) -Louise von Schweden-Norwegen

Prinzessin Alexandra (1844-1925) – Eduard VII. König des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Irland

Georg I., König von Griechenland (1845-1913) – Olga Konstantinowna Romanowa

Prinzessin Dagmar (1847-1928) – Alexander III. Kaiser von Russland

Prinzessin Thyra (1853-1933) – Ernst August von Hannover

Prinz Waldemar (1858-1939) – Marie von Orleans


Prinz Waldemar allerdings lehnte den bulgarischen und norwegischen Thron ab.

König Christian IX. War zum Beispiel der Urgroßvater von Prinz Philip, Duke of Edingburgh und zugleich Ururgroßvater von dessen Gemahlin, der britischen Königin Elisabeth II.

1906 starb König Christian IX im Alter von 87 Jahren.
Er wurde in dem Dom zu Roskilde auf der Insel Seeland beigesetzt.

Der große Sarkophag aus weißem Mamor, in dem der König gemeinsam mit seiner Frau ihre letzte Ruhe fanden ist umgeben von 3 Skulpturen.
Sie symbolisieren Erinnerung, Liebe und Trauer.




Mathilde Königin der Belgier



Geboren wurde die Aristokratin aus belgischem Adel als Tochter des damaligen Jonkheer und späterem Grafen Patrick d Udekem d Acoz und der Gräfin Anna Maria Komorowska.

Anlässlich der Vermählung seiner Tochter mit dem Kronprinzen wurden er und seine Kinder in den erblichen Grafenstand erhoben.

Mathildes Mutter ist die Tochter von Graf Leon Michail Komorowski und der Prinzessin Zofia Saphia-Kodenska.

Mathilde hat 4 jüngere Geschwister.

Sie wuchs in dem Schloss von Losange in Villers-la-Bonne-Eau (Luxemburg), auf.

Nachdem sie die Grundschule in Bastogne besucht und ihr Abitur am Institut de la Vierge Fidele in Brüssel gemacht hat, studierte Mathilde von 1991 bis 1994 in Brüssel am Institut Libre Marie Haps.

Von 1995 bis 1999 hatte sie in der belgischen Hauptstadt eine eigene Praxis und war dort als Logopädin tätig; nebenbei studierte sie an der katholischen Universität Löwen Psychologie und machte dort 2002 ihr Psychologiediplom cum laude.

In der Zeit ihres Psychologie-Studiums lernte Mathilde bei einem Tennis-Spiel ihren späteren Ehemann Kronprinz Phillipe kennen.

In den folgenden 3 Jahren wurde die Beziehung der Öffentlichkeit gegenüber so gut geheim gehalten, dass bei der 1999 bekanntgemachten Verlobung die Rede von einer arrangierte Ehe war.

Hochzeit 04.12.1999 
 
Sie spricht fließend Englisch, Französisch, Italienisch und Niederländisch.
Sie liebt Musik (spielt Klavier), Literatur und Sport.

Die Königin engagiert sich besonders für Kinder und hat die Schirmherrschaft für verschiedene Projekte übernommen.

2000 wurde der „Prinzessin-Mathilde-Fonds“ gegründet, der Projkte auswählt, die sich zum Ziel gesetzt haben, sozial benachteiligte Menschen und Schwäche zu unterstützen.

Königin Mathilde ist die Taufpatin von Prinzessin Alexia von Oranien-Nassau und Prinzessin Isabella von Dänemark.

2007 wurde sie, wie zuvor ihr Mann durch Kardinal-Großmeister Carlo Kardinal Furno in den Päpstlichen Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem investiert, seit 2010 bekleidet sie den Rang einer Großkreuz-Dame.
Am 17.11.2015 erfolgte durch Kardinal-Groß Edwin Frederik Kardinal o Brien die Ernennung zur Kollardame.

Am 4.12.1999 heiratete sie in der letzten königlichen Hochzeit des 20. Jahrhunderts. Durch ihre Vermählung erhielt Mathilde den Titel Prinzessin von Belgien.

Sie hat 4 Kinder mit ihrem Mann Phillipe:

Elisabeth Therese Marie Helene, Herzogin von Brabant * 25. Oktober 2001
Gabriel Baudouin Charles Marie * 20. August 2003
Emmanuel Leopold Guillaume Francois Marie * 4. Oktober 2005
Eleonore Fabiola Victoria Anne Marie * 16. April 2008




Nach der Scheidung und dem frühen Tod von Prinzessin Diana, war Kronprinzessin Mathilde neben Sophie, Erbprinzessin von Lichtenstein und Erbgroßherzogin Stephanie von Luxemburg, eine von nur noch 3 europäischen Thronfolger-Gemahlinnen, die einem Adelshaus entstammen.

Allianzwappen von Mathilde und Phillipe

Phillipe König der Belgier


Philippe ist seit dem 21. Juli 2013 König der Belgier und damit Staatsoberhaupt des Königreichs Belgien.

Er stammt aus dem Haus Sachsen-Coburg und Gotha und ist der älteste Sohn seines Vorgängers König Albert II. Und dessen Ehefrau Königin Paola.

König Phillipe hat zwei Geschwister, Prinz Laurent und Prinzessin Astrid.

Sein Abitur absolvierte er 1978, anschließend besuchte er bis 1981 die königliche Militärschule und wurde Kampfpilot.

Nach Abschluss seiner Militärausbildung besuchte er das Trinity college der Universität Oxford und die Universität Stanford. 1987 erreichte er dort den Abschluss Master of Arts in politischen Wissenschaften.

Phillipe war bereits informell als direkter Nachfolger seines kinderlosen Onkels Baudouin vorgesehen, obwohl sein Vater Albert höher in der Thronfolge stand.

Als Baudouin jedoch überraschend bereits 1993 starb, wurde Phillipe noch als zu jung angesehen.
Entsprechend verzichtete sein Vater nicht auf den Thron und trat selbst die Nachfolge an.
Phillipe war von diesem Moment an als ältester Sohn des amtierenden Königs Thronfolger mit dem Titel Herzog von Brabant.

Als die Katholieke Iniversiteit Leuven ihm 2002 die Ehrendoktorwürde verlieh, unterschrieben 250 Forscher der Universität eine Petition gegen dieses Vorhaben.

Am 04.12.1999 heiratete Phillipe Mathilde d` Udekem d´Àcoz.
Das Königspaar hat 4 Kinder:

Elisabeth Therese Marie Helene, Herzogin von Brabant * 25. Oktober 2001
Gabriel Baudouin Charles Marie * 20. August 2003
Emmanuel Leopold Guillaume Francois Marie * 4. Oktober 2005
Eleonore Fabiola Victoria Anne Marie * 16. April 2008

Phillipe übernahm nach dem Ende seiner Ausbildung von seinem Vater viele offizielle Aufgaben.
So leitete er beispielsweise Wirtschaftsmissionen ins Ausland. Er ist Mitglied im Club of Rome.
Im Jahr 2012 war er Teilnehmer der Bilderberg-Konferenz, eines informellen privaten Treffens einflussreicher Personen.
Seine Interessen sind Literatur, gesellschaftliche Fragen und Sport.

1995 wurde Phillipe durch Kardinal-Großmeister Giuseppe Kardinal Caprio als Großkreuz-Ritter in den Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem investiert.
Am 17.11.2015 erfolgte durch Kardinal-Großmeister Edwin Frederik Kardinal O Brien die Ernennung zum Kollarritter.
1998 wurde er von Fra Andrew Bertie, Großmeister des Malteserordens zum Ehren- und Devotions-Ritter, 3. Stand, ernannt.
Am 03.Juli 2013 kündigte sein Vater König Albert II. Seine Abdankung zum 21. Juli 2013, dem belgischen Nationalfeiertag, an.
Nachdem Albert II. Die Abdankungsurkunde unterschrieben hatte, schwor Phillipe den Eid auf die Verfassung.



Grundsätzlich werden die amtierenden belgischen Monarchen nicht als „Könige von Belgien“ bezeichnet – ihr Titel lautet vielmehr „König der Belgier“ („Koning der Belgen“,Roi des Belges“). Dies verdeutlicht, dass es sich um eine mit dem Volk, und nicht mit Territorium oder Staat, verbundene Monarchie handelt.

Standarte von Phillipe

Masriera Tiara



Diese spanische Tiara bekam Königin Victoria Eugenia vom katalanischen Volk zu ihrer Hochzeit mit dem spanischen König Alfons XIII. geschenkt.

Leider weiss man nicht viel über diese Tiara die von dem spanischen Juwelier Masriera, wohl im Jahr 1906, mit Sitz in Barcelona, hergestellt wurde.

Sie soll aus Gold, Diamanten und Perlen bestehen.
Auch gibt es kein Farbfoto.

Nach meinen Recherchen hat Ena diese Tiara nie getragen.

Allerdings hat diese Tiara einige Besonderheiten.


Es wurden die Insignien des Hauses Bourbon in die Tiara eingearbeitet.

Wo, wann und wie diese Tiara verschwunden ist, ist leider unbekannt.

Am 14. April 1931 wurde in Madrid die Republik ausgerufen und die Königsfamilie ging am selben Tag ins Exil ohne formelle Abdankung.

Danach zogen sie 10 Jahre lang durch Europa - die Stationen waren Frankreich, Schweiz und Italien.

Da die Familie ja irgendwie überleben musste, verkaufte Ena eine Menge an wertvollen Juwelen.

Wahrscheinlich war dann auch diese Tiara darunter.

Ob sie noch in dieser Form existiert oder auseinander genommen wurde ist mir leider nicht bekannt.

Für jeden Hinweis auf diese Tiara bin ich sehr dankbar...

Quelle: Google, Pinterest...