Da wir ja nun die Geschichte der Yusupovs kennengelernt haben wollen wir nun den Schmuck dieser vermögenden Familie kennen lernen.
Richtig angefangen hat es eigentlich mit Prinzessin Zinaida.
Prinzessin Zinaida Nikolayevna Yusupova (7. Prinzessin der Yusopovs) (*02.September 1861; + 24. November 1939)
war eine kaiserlich russische Adelige, die einzige Erbin des größten russischen Privatvermögen in ihrer Zeit und die letzte in Ihrer Linie Yusupow.
Prinzessin Zinaida war das einzige überlebene Kind des Fürsten Nikolaus Borisowitsch Yusupov (1837-1891), Marschall des Kaiserhofes, und der Gräfin Tatjana Alexandrovna de Ribeaupierre (1828-1879). Ihre Mutter war eine "Lady in Waiting" der Kaiserin.
1858 Prinzessin Tatiana Alexandrovna Youssoupova, née Countess Ribeaupierre von Franz Xavier Winterhalter (Arkhangelskoie Estate Museum - Moskau) | |
Zinaida hatte noch zwei Geschwister, einen Bruder und eine Schwester die beide jedoch schon früh verstarben.
Sie erbte unter anderem 4 Paläste in St. Petersburg, drei in Moskau., 37 Firmen in den verschiedensten Teilen Russlands (Kursk, Voronezh und Poltawa).
Ihr Vater, Fürst Nikolai, erhoffte sich eine gute Partie für seine Tochter.
Er organisierte viele Bälle und Empfänge und lud ranghohe Männer ein zwecks einer baldigen Hochzeit seiner Tochter.
als er einmal einen Empfang für den Fürsten von Battemberg gab erschien dort auch Graf Felix Felixowitsch Sumarokow-Elston jr.
Der Vater war ein uneheliches Kind.
Gerüchte besagen das seine Mutter Gräfin Ekaterina Tiesenhausen gewesen sein soll, eine "Lady in Waiting" bei Kaiserin Alexandra von Russland.
Sein Vater soll Prinz August von Preußen gewesen sein.
Erzogen hingegen wurde er wohl von seiner Großmutter Elisabeth, Prinzessin Khitrovo, eine berühmte Salonhalterin.
Der Name Elston ist von seiner englischen Nanny. Warum er den Namen des Vaters nicht annahm ist unbekannt.
Allerdings handelt es sich hier um Gerüchte die noch nicht genau belegt sind.
Wie es nun so ist verliebten sich die beiden.
Ob ihr Vater tobte ist leider nicht überliefert. Aber er war bestimmt nicht begeistert von dieser Heirat.
Am 04.April 1882 heirateten sie in Sankt Petersburg.
Dies ist kein Hochzeitsfoto...leider habe ich keines gefunden |
Leider kann ich nicht genau sagen um welche der 4 Kinder es sich handelt |
Fürst Nikolaus Felixiwoitsch Yusupow (1883-1908
Fürst Felix Felixowitsch Yusupow 1891-1908
Hier haben wir das Paar mit den beiden überlebenden Söhnen |
Nach dem Tod seines Schwiegervaters im Jahr 1891 erhielt Felix eine Sondergenehmigung von Zar Alexander III. um seinen Titel Prinz Yusupow sowie Graf Sumarokov-Elston zu führen und seinen und Zinaidas Erben diese Titel weiter zu verrerben.
Er wurde Adjutant des Großherzog Sergej Alexandrowitsch 1904 und 1914 wurde er zum Generalgouverneur von Moskau ernannt.
Das Paar bewohnte ein Herrenhaus in dem Nobelviertel Liteyny Avenue...
Ein Bild aus der heutigen Zeit, allerdings hat sich dort nicht viel verändert |
Heute
Ca. 1920
Doch in dem Palast soll sie nie gelebt haben. nach der Revolution ist er verstaatlicht worden.
Heute ist er ein Teil des Weltkulturerbe des historischen Zentrums von Sankt Petersburg und wird als Petrovo-Solovovo Haus oder auch Zinaida Yussupow Haus aufgeführt.
Sie galt als eine führende Persönlichkeit in der vorrevolutionären Gesellschaft und war Berühmt für ihre Schönheit und Eleganz.
Dies soll ein Ballkleid von Zinaida gewesen sein |
Um 1892 |
Meriel Buchanan (1886-1959, Tochter des britischen Botschafters am russischen Hof, beschrieb Zinaida in ihrem Buch " Damen des Russischen Hofes" ( Ladies of the Russian Court):" ...empfindlich in Sachen Gesundheit, leicht erschöpft, sie war nicht in der Lage große Wohltätigkeitsorganisationen zu führen.
"...sie war immer bereit, frei und großzügig zu jedem der an sie appellierte, sie tat was sie konnte um jemanden in Not zu helfen..."
Zinaida diente als "Lady in Waiting" sowohl Kaiserin Maria Feodorowna und später Kaiserin Alexandra Feodorowna, sie war eng befreundet mit der Großherzogin Elisabeth Feodorowna.
Privat allerdings war sie eine schwere Kritikerin der er Kaiserin Alexandra.
Im Alter von 26 Jahren wurde ihr ältester Sohn Nikolaus 1908 in einem Duell getötet.
Das warf einen Schatten über ihr restliches Leben.
Ihr zweiter Sohn Felix heiratete Irina Alexandrowna von Russland, die einzige Nichte des Zaren Nikolaus II.
Nach der russischen Revolution verlor sie ihren riesigen Reichtum.
Sie zog mit ihrem Mann nach Rom und lebte unter reduzierten Umständen.
Nach dem Tod ihres Mannes zog sie nach Paris wo sie 1939 starb.
Ja und wieder haben wir die Bolschewicki die sich wieder alles unter den Nagel gerissen haben.
Einiges von ihrem Schmuck wissen wir, aber leider nicht alles.
Wie ich schon oben erwähnte hatte sie die größte Sammlung von historischen Juwelen nach der Zarenfamilie.
Als sie Russland während der Revolution verlassen musste ließ sie ihre gesamten Vermögenswerte in Form von Ländern Fabriken etc. in zurück.
Es hat ja niemand damit gerechnet was passierte.
Zinaida ließ also, in der Hoffnung zurück zu kommen und so weiter zu leben wie bisher, fast ihren gesamten Schmuck sowie Gemälde und andere wichtige teure Stücke zurück.
Sie versteckte sie in einem geheimen Gewölbe des Moika Palastes.
Die Schmuckstücke sollen in silbernen Schwänen versteckt gewesen sein. Die Schwänen wurden in Originalgröße von Fabergee gefertigt.
Nun ja so geheim war dieses Versteck wohl doch nicht denn die Bolschewicke fanden es 1925 und verkauften alles was sie dort vorfanden.
Es ist doch unglaublich wie lange dies Wertvollen Dinge dort gelegen habe.
Nur einige Stücke nahm sie mit um im Exil leben zu können.
Aus Aufzeichnungen in Form von Briefen und Dokumenten ihres Sohnes Felix sowie einem russischen Anwalt gehen Fotos und Beschreibungen einiger Juwelen hervor.
Sie besaß 21 Tiaras, 255 Broschen,42 Armbänder, 210 kg Objet de`Art ( also kleine Kunstobjekte) und hunderte loser Edelsteine.
Darunter waren ein paar sehr bedeutende Stücke.
Fangen wir mit der fünftgrößten Perle der Welt an.
"La Regenta Pearl"
Ursprünglich war diese Perle der Mittelpunkt eines Perlen -Diadems der Kaiserin Marie-Louise von Frankreich, Frau von Napoleon I.
Hier sehen wir nicht die große perle aber da saß sie |
Dies könnte das Perlendiadem von Marie Louise sein allerdings ist die Zentrale Perle sehr klein |
Das Juwel mit dieser Perle hat eine Körnung von ca. 302,68-337 Grains (ein Korn entspricht 0,25 Karat nach der International Gem Society).
Gefunden wurde diese Perle wohl von einem Sklaven in Panama im 17. Jahrhundert.
Sie kam dann zu Philip IV. von Spanien der sie seiner Tochter Marie Therese 1660 zu Hochzeit mit Ludwig XIV von Frankreich gab.
Marie Therese mit einer Brosche die am unteren Ende eine große Perle hat, unbekanntes Maler von 1680 |
So kam die Perle nach Frankreich und blieb erst einmal dort.
Gefertigt wurde die Tiara mit der Perle im November 1811 von den Juwelieren Messrs Noitat im Auftrag des Kaisers.
Napoleon III. ließ allerdings die Perle aus der Tiara entfernen als im August 1853 die französischen Kronjuwelen im wesentlichen umgearbeitet wurden. Denn dazu zählte auch die große Perle.
Kaiserin Eugenie trug sie z.B. mit einem Samtband um den Hals.
Da Eugenie eine Perlenliebhaberin war und eine Menge davon anhäufte ließ sie alles nach ihrem Geschmack umarbeiten.
Hier sehen wir einige Perlenschmuckstücke der Kaiserin. In der Mitte ist die Dewant de Corsage. (Die Beschriftungen an der Seite bedeuten das diese Stücke später verkauft wurden.).
Der Pariser Juwelier Lemonier arbeitete dann die Dewant mit der Regent Perle.
Das Bild zeigt die Original Dewant die sich in einem Katalog im Jahr 1887 befand wo sämtliche Kronjuwelen aufgeführt waren.
Die original Dewant existiert heute nicht mehr.
Die französischen Kronjuwelen wurden durch die Machthaber der 1. Republik 1887 verkauft und Faberge kaufte unter anderem die Dewant.
Da um diese Zeit die Dewant de Corsage langsam außer Mode kamen arbeitete Fabergee die Perle und die Fassung etwas um damit sie als Anhänger getragen werden konnte.
Dann verkaufte Fabergee die Perle an die Familie Yusupow.
...oder als Haarschmuck
Als dann 1914 ihr Sohn Felix heiratete schenkte sie ihrer Schwiegertochter, die eine Nichte des Zaren Nikolaus II. war, die Perle als Hochzeitsgeschenk.
Diese Perle konnte Zinaidas Sohn retten.
Zwischen 1950 und 1953 (das genaue Jahr ist nicht bekannt verkaufte Ihr Sohn Felix die Perle an den Genfer Juwelier Jean Lombard der sie einem europäischen Sammler anbot.
Dieser war sich der Bedeutung der Perle nicht bewusst obwohl der Anhänger das Romanow-Wappen trug.
Erst 1987 tauchte sie wieder auf bei einer Versteigerung von Christis.
Erst dieser Käufer identifizierte die Perle und deren historische Bedeutung.
1) er erkannte das eingeprägte Wappen
2) die Form der Perle die er aus dem Auktionskatalog 1887 entnahm
3) die flache Oberfläche an der Rückseite der Perle die mit der Beschreibung der Perle von 1814,1832 und 1875 über einstimmt
Auch bemerkte er das die Perle durch ein "Peeling" etwas an Gewicht verloren hatte von 346,27 auf 302,68 Körnung.
Er ließ die Perle wieder in eine Dewant de Corsage arbeiten, die gleiche wie es damals der Juwelier Lemonier tat und bort sie ein Jahr später wieder zu einer Versteigerung bei Christies an.
Am 12. Mai 1988 holte das Schmuckstück einen Rekordpreis von 860.000 Dollar.
Erworben wurde sie von einer nahöstlichen Familie die aber mit dem Design absolut nicht zufrieden war.
Sie setzten sie in eine aufwendige fünfsträngige Perlenkette mit Diamanten und Saphiren.
Diese Perle konnte Zinaidas Sohn retten.
Zwischen 1950 und 1953 (das genaue Jahr ist nicht bekannt verkaufte Ihr Sohn Felix die Perle an den Genfer Juwelier Jean Lombard der sie einem europäischen Sammler anbot.
Dieser war sich der Bedeutung der Perle nicht bewusst obwohl der Anhänger das Romanow-Wappen trug.
Erst 1987 tauchte sie wieder auf bei einer Versteigerung von Christis.
Erst dieser Käufer identifizierte die Perle und deren historische Bedeutung.
1) er erkannte das eingeprägte Wappen
2) die Form der Perle die er aus dem Auktionskatalog 1887 entnahm
3) die flache Oberfläche an der Rückseite der Perle die mit der Beschreibung der Perle von 1814,1832 und 1875 über einstimmt
Auch bemerkte er das die Perle durch ein "Peeling" etwas an Gewicht verloren hatte von 346,27 auf 302,68 Körnung.
Er ließ die Perle wieder in eine Dewant de Corsage arbeiten, die gleiche wie es damals der Juwelier Lemonier tat und bort sie ein Jahr später wieder zu einer Versteigerung bei Christies an.
Am 12. Mai 1988 holte das Schmuckstück einen Rekordpreis von 860.000 Dollar.
Erworben wurde sie von einer nahöstlichen Familie die aber mit dem Design absolut nicht zufrieden war.
Sie setzten sie in eine aufwendige fünfsträngige Perlenkette mit Diamanten und Saphiren.
Sie bestand aus 2.500 Karat Perlen und tausenden Karat Diamanten und Saphiren.
Sie hatte einen geschätzten Wert von 1.5 - 2.0 Mio. Dollar und gehörte vermutlich einem Ölscheich aus dem mittleren Osten.
Am 16.11.2005 wurde die Perle mit der Kette wieder zur Versteigerung gegeben und erzielte einen Wert von ca. 2.1 Mio Euro.
Der Käufer blieb natürlich anonym.
Ich finde beide Arten sehr schön doch ich liebe die Dewant.
Was meint ihr?
Was würdet ihr lieber tragen?
Quelle: Google, Pinterest, Wikipedia, Christies
Sie hatte einen geschätzten Wert von 1.5 - 2.0 Mio. Dollar und gehörte vermutlich einem Ölscheich aus dem mittleren Osten.
Am 16.11.2005 wurde die Perle mit der Kette wieder zur Versteigerung gegeben und erzielte einen Wert von ca. 2.1 Mio Euro.
Der Käufer blieb natürlich anonym.
Ich finde beide Arten sehr schön doch ich liebe die Dewant.
Was meint ihr?
Was würdet ihr lieber tragen?
Quelle: Google, Pinterest, Wikipedia, Christies
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.
AntwortenLöschen