Christian
Friedrich Wilhelm Karl von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg
(*3. Juni 1843 in Kopenhagen; +14.05.1912 in Hamburg) war von
1906-1912 König Friedrich VIII. Von Dänemark.
Er
war der älteste Sohn von König Christian IX. Und seiner Frau Louise
von Dänemark.
Friedrich
ist nicht nur in direkter Linie ein Vorfahre der aktuellen dänischen
Monarchin Margarethe II., sondern über seinen sohn Hakoon VII. Auch
direkter Vorfahre des aktuellen Königs von Norwegen Harald V.
In
Oxford studierte der junge Prinz zunächst Politikwissenschaft.
Desweiteren an Wissenschaft, Kunst und Kultur interessierte Friedrich
erhielt später eine umfassende militärische Ausbildung.
Wie
man der Biographie seines Bruders Georg I. von Griechenland entnehmen
kann durchliefen die beiden Prinzen eine Offizierslaufbahn in der
Königlich-Dänischen Marine.
Als
Kronprinz Dänemarks nahm er formell, als Leutnant in Nordjütland,
am Deutsch-Dänischen Krieg von 1864 gegen Österreich und Preußen
teil und wurde später Generalinspekteur der dänischen Armee.
Er
wurde ein führendes Mitglied im dänischen Freimaurer-Orden und half
später zunehmend bei den Regierungsaufgaben.
Nach
einer 43 Jahre währenden Zeit als Kronprinz bestieg er nach dem Tod
seines Vaters 1906 den dänischen Thron.
Im
Gegensatz zu seinem Vater war Friedrich ein liberaler Herrscher, der
dem neuen Parlamentssystem zugeneigt war.
Am
28. Juli 1869 heiratete er in Stockholm die schwedische Prinzessin
Louise Josephine Eugenie (1851-1926), Tochter von König Karl XV von
Schweden und Norwegen und dessen Ehefrau Prinzessin Luise von
Oranien-Nassau.
Das
Brautpaar nahm das abseits des höfisch geprägten Amalienborg
gelegene Schloss Charlottenlund als Sommerresidenz an, wo auch einige
der 4 Söhne und 4 Töchter geboren wurden.
Die
8 Kinder des Paares:
Christian
X. (1870-1947) – Prinzessin Alexandrine von Mecklenburg-Schwerin
Haakon
VII. Karl (1872-1957) – Prinzessin Maud von Großbritannien und
Irland
Louise
(1875-1906) – Prinz Friedrich zu Schaumburg-Lippe
Harald
(1876-1949) – Prinzessin Helena von
Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg
Ingeborg
charlotte (1878-1958) – Prinz Carl von Schweden, herzog von
Västergötland, Sohn von Oskar II. Von Schweden-Norwegen
Thyra
(1880-1945)
Gustav
(1887-1944)
Dagmar
(1890-1961) – Jorgen Castenskiold
Nach
einem Aufenthalt in Nizza war König Friedrich VIII. Zusammen mit
seiner Frau und vier Kindern auf der Rückreise nach Kopenhagen.
In
Hamburg machten sie am 13. Mai 1912 einen Zwischenstopp, wo sich
Friedrich unter dem Pseudonym „Graf Kronborg“ im Hotel Hamburger
Hof am Junfernstieg einmietete.
Am
darauffolgenden Abend des 14. Mai 1912 verließ Friedrich das Hotel
alleine und inkognito für einen Abendspaziergang.
Laut
offiziellem Polizeibericht sei Friedrich auf der offenen Straße am
Gänsemarkt zusammengebrochen, dort von zwei Portiers eines Cafes
aufgelesen und von einem Polizisten ins Hafenkrankenhaus gebracht
worden, wo der Tod aufgrund eines Herzinfarkt festgestellt wurde.
Da
niemand von ihm wusste und er keine Papiere bei sich trug wurde er in
die städtische Leichenhalle gebracht, wo der Leichnam erst am
nächsten Morgen vom Hoteldirektor identifiziert wurde, der nach ihm
suchen ließ.
Da
der Ort auf dem Gänsemarkt, wo Friedrich gefunden wurde, nur wenige
Meter von einem bekannten Edel-Bordell in der Schwiegerstrasse
entfernt lag, gingen die Zeitungen damals von einem vertuschten
Skandal aus.
So
erschienen mehrere Extrablätter, welche über die für das
Königshaus peinliche Situation berichteten.
Später
machten auch Geschichten einer Frau die Runde, wonach der König im
Bordell in ihren Armen gestorben sein soll und sie ihn auf den
Gänsemarkt geschleppt haben will, um seiner Familie die Peinlichkeit
des Auffindeortes zu ersparen.
Ob
der König kurz vor seinem Tod tatsächlich ein Bordell besucht hatte
und dort verstarb, konnte allerdings nicht eindeutig geklärt werden.
Der
für den Fall zuständige Polizeiinspektor gab der dänischen Zeitung
Politiken am 31.05.1912 ein Interview, in der er erklärte, er sei
„nicht in der Lage, weitere Aufklärungen zu geben, da die Polizei
beschlossen hat, die Resultate der Ermittlungen, aus Furcht, die
dänische Königsfamilie zu verletzen, nicht öffentlich zu machen“.
Friedrichs
Leichnam wurde in einem feierlich ausgestatteten Sonderzug am 16. Mai
1912 nach Travemünde verbracht, von dort wurde der Sarg auf die
königliche yacht verladen, die ihn zurück nach Dänemark brachte.
Er
wurde in der Kathedrale von Roskilde in der Nähe von Kopenhagen
beerdigt.
Hier
haben wir zwei Berichte die behauptet das der König doch im
Bordell gewesen sein soll.
Wahrscheinlich
werden wir die Wahrheit niemals erfahren...
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