Königliche Juwelen: König Friedrich VIII. von Dänemark

Paläste

Mittwoch, 7. September 2016

König Friedrich VIII. von Dänemark




Christian Friedrich Wilhelm Karl von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg (*3. Juni 1843 in Kopenhagen; +14.05.1912 in Hamburg) war von 1906-1912 König Friedrich VIII. Von Dänemark.

Er war der älteste Sohn von König Christian IX. Und seiner Frau Louise von Dänemark.
Friedrich ist nicht nur in direkter Linie ein Vorfahre der aktuellen dänischen Monarchin Margarethe II., sondern über seinen sohn Hakoon VII. Auch direkter Vorfahre des aktuellen Königs von Norwegen Harald V.

In Oxford studierte der junge Prinz zunächst Politikwissenschaft. Desweiteren an Wissenschaft, Kunst und Kultur interessierte Friedrich erhielt später eine umfassende militärische Ausbildung.



Wie man der Biographie seines Bruders Georg I. von Griechenland entnehmen kann durchliefen die beiden Prinzen eine Offizierslaufbahn in der Königlich-Dänischen Marine.

Als Kronprinz Dänemarks nahm er formell, als Leutnant in Nordjütland, am Deutsch-Dänischen Krieg von 1864 gegen Österreich und Preußen teil und wurde später Generalinspekteur der dänischen Armee.
Er wurde ein führendes Mitglied im dänischen Freimaurer-Orden und half später zunehmend bei den Regierungsaufgaben.

Nach einer 43 Jahre währenden Zeit als Kronprinz bestieg er nach dem Tod seines Vaters 1906 den dänischen Thron.

Im Gegensatz zu seinem Vater war Friedrich ein liberaler Herrscher, der dem neuen Parlamentssystem zugeneigt war.

Am 28. Juli 1869 heiratete er in Stockholm die schwedische Prinzessin Louise Josephine Eugenie (1851-1926), Tochter von König Karl XV von Schweden und Norwegen und dessen Ehefrau Prinzessin Luise von Oranien-Nassau.

Das Brautpaar nahm das abseits des höfisch geprägten Amalienborg gelegene Schloss Charlottenlund als Sommerresidenz an, wo auch einige der 4 Söhne und 4 Töchter geboren wurden.

Die 8 Kinder des Paares:

Christian X. (1870-1947) – Prinzessin Alexandrine von Mecklenburg-Schwerin

Haakon VII. Karl (1872-1957) – Prinzessin Maud von Großbritannien und Irland

Louise (1875-1906) – Prinz Friedrich zu Schaumburg-Lippe

Harald (1876-1949) – Prinzessin Helena von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg

Ingeborg charlotte (1878-1958) – Prinz Carl von Schweden, herzog von Västergötland, Sohn von Oskar II. Von Schweden-Norwegen

Thyra (1880-1945)

Gustav (1887-1944)

Dagmar (1890-1961) – Jorgen Castenskiold

Nach einem Aufenthalt in Nizza war König Friedrich VIII. Zusammen mit seiner Frau und vier Kindern auf der Rückreise nach Kopenhagen.

In Hamburg machten sie am 13. Mai 1912 einen Zwischenstopp, wo sich Friedrich unter dem Pseudonym „Graf Kronborg“ im Hotel Hamburger Hof am Junfernstieg einmietete.

Am darauffolgenden Abend des 14. Mai 1912 verließ Friedrich das Hotel alleine und inkognito für einen Abendspaziergang.

Laut offiziellem Polizeibericht sei Friedrich auf der offenen Straße am Gänsemarkt zusammengebrochen, dort von zwei Portiers eines Cafes aufgelesen und von einem Polizisten ins Hafenkrankenhaus gebracht worden, wo der Tod aufgrund eines Herzinfarkt festgestellt wurde.

Da niemand von ihm wusste und er keine Papiere bei sich trug wurde er in die städtische Leichenhalle gebracht, wo der Leichnam erst am nächsten Morgen vom Hoteldirektor identifiziert wurde, der nach ihm suchen ließ.

Da der Ort auf dem Gänsemarkt, wo Friedrich gefunden wurde, nur wenige Meter von einem bekannten Edel-Bordell in der Schwiegerstrasse entfernt lag, gingen die Zeitungen damals von einem vertuschten Skandal aus.

So erschienen mehrere Extrablätter, welche über die für das Königshaus peinliche Situation berichteten.

Später machten auch Geschichten einer Frau die Runde, wonach der König im Bordell in ihren Armen gestorben sein soll und sie ihn auf den Gänsemarkt geschleppt haben will, um seiner Familie die Peinlichkeit des Auffindeortes zu ersparen.

Ob der König kurz vor seinem Tod tatsächlich ein Bordell besucht hatte und dort verstarb, konnte allerdings nicht eindeutig geklärt werden.

Der für den Fall zuständige Polizeiinspektor gab der dänischen Zeitung Politiken am 31.05.1912 ein Interview, in der er erklärte, er sei „nicht in der Lage, weitere Aufklärungen zu geben, da die Polizei beschlossen hat, die Resultate der Ermittlungen, aus Furcht, die dänische Königsfamilie zu verletzen, nicht öffentlich zu machen“.

Friedrichs Leichnam wurde in einem feierlich ausgestatteten Sonderzug am 16. Mai 1912 nach Travemünde verbracht, von dort wurde der Sarg auf die königliche yacht verladen, die ihn zurück nach Dänemark brachte.

Er wurde in der Kathedrale von Roskilde in der Nähe von Kopenhagen beerdigt.



Hier haben wir zwei Berichte die behauptet das der König doch im Bordell gewesen sein soll.



Wahrscheinlich werden wir die Wahrheit niemals erfahren...




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