Die St. Edwards Krone ist die
älteste der britischen Königskronen und Teil der Britischen Kronjuwelen im
Tower of London.
Sie wurde zunächst als
Krönungskrone der englischen Monarchen verwendet und dient bis heuten zur
Krönung der britischen Monarchen.
Unterschieden werden muss dabei
zwischen der ursprünglichen mittelalterlichen Edwardskrone die 1649 im Zuge des
englischen Bürgerkrieges eingeschmolzen wurde und der 1661 neugeschaffenen
Edwardskrone, die bis heute erhalten ist.
Münze König Eduards
mit byzantinischer Kaiserkrone
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Der Ursprung der Krone Eduards
des Bekenners, auf den sich der Name der heutigen Krone bezieht, liegt wohl im
Jahr 1050.
In diesesm Jahr gab König
Edward die Fertigung einer imperialen Krone
in Auftrag, für deren Fertigung große Mengen Gold und Edelsteine beschafft
wurden.
Zeitgleich ließ Edward Münzen
prägen die ihn mit einer Krone im Stil Byzantischer Kaiser zeigen.
Eindeutig als imperiale
Bügelkrone wird die Edwardskrone seit dem späten Mittelalter beschrieben und
auch die heutige Krone weist diese charakteristischen Bügelform auf.
Der Legende nach soll die
Krone, jedoch noch einen viel älteren Ursprung haben.
So soll ursprünglich Alfred der
Große die Krone von Papst Leo III. während seiner Krönung in Rom, überreicht
bekommen haben.
Am Weihnachtstag 1066 wurde die
Krone zur Krönung Wilhelms des Eroberers benutzt, als Zeichen seiner legitimen
Nachfolge durch das Erbrecht, nicht durch Eroberung.
Sie wurde auch bei den
Krönungen der nachfolgenden Monarchen, bei Wilhelm II. (1087), Heinrich I.
(1100), Stephen (1135), Heinrich II (1154), Richard Löwenherz (1189 und 1194)
und Johann Ohneland (1199) verwendet.
Bei der ersten Krönung
Heinrichs III. 1216 wurde ein Chaplet
statt der Krone gebraucht.
Daraus schloss der deutsche
Historiker Reinhold Paili, dass die ursprüngliche Edwardskrone unter jenen
Kronjuwelen war, die unter König Johann verloren gingen.
Arthur Penrhyn Stanley hielt
daran fest dass die Krone und übrige Insignien bis 1642 fortbestanden und in
der Schatzkammer von Westminster bis zur Regierungszeit Heinrichs VIII.
aufbewahrt wurden.
Neue Forschungen belegen, dass
die Krone ab dem 14. Jahrhundert sich für einige Jahre in Deutschland, und zwar
in Trier befand.
Der Kurfürst und Erzbischof von
Trier Balduin lieh dem König Eduard III. von England 50.000 Gulden, die er
brauchte, um gegen die Franzosen im Hundertjährigen Krieg antreten zu können.
Für dieses Darlehn nahm er die
Krone als Pfand.
Dieselbe Krone wurde angeblich
1533 für die Krönung von Anne Boelyn benutz.
Auf Befehl von Oliver Cromwell
wurde die Krone während des Englischen Bürgerkrieges zerstört.
Die neue Krone wurde für die
Krönung von Karl II. im Jahr 1661 vom königlichen Goldschmied Sir Robert Vyner
nach dem Vorbild der Krone, die angeblich Teil der Kronjuwelen des Heiligen
Eduards des Bekenners war und die im englischen Bürgerkrieg zusammen mit den
anderen Kronjuwelen eingeschmolzen wurden, hergestellt.
Es gibt keine Einträge in den Rechnungsbüchern,
die darauf hinweisen, dass der Juwelier für das Gold bezahlt wurde.
Dieses deutet darauf hin, dass
es ihm aus vorgefunden Beständen geliefert wurde.
Die jetzige Krone besteht aus
Gold, Silber, Perlen und insgesamt 444 Saphiren, Smaragden, Rubinen und
Diamanten.
Das Design besteht aus einem
breiten Kronreif, dessen oberer Rand wellenartig geschwungen ist.
Aus den 8 Wellenbergen bilden
sich im Wechsel jeweils 4 Tatzenkreuze und 4 Fleur de Lys (Lilien), aus den
Kreuzen entspringen vier Kronbügel, die sich nach außen wölben und sich wieder
eindellen, bevor sie sich im Scheitel treffen.
Der Reif trägt 12
Edelsteinrosetten.
Der obere und der untere Rand
des Reifs ist mit Perlen geschmückt.
Die Lilien und Kreuze sind
ebenfalls mit diamantgerahmten Edelsteinen besetzt.
Die Bügel tragen Edelsteine in
goldener Fassung sowie Edelsteinrosetten.
Über dem Scheitelpunkt befinden
sich der Globus und darüber ein Tatzenkreuz.
Der Globus trägt auf seinem
Äquator ein Band aus Diamanten und anderen Edelsteinen.
Ein weiteres Band dieser Art
trennt die Hälfte des Globus von vorne nach hinten.
Das Kreuz trägt Diamanten und
Rubine sowie eine runde Perle auf der Spitze und jeweils eine tropfenförmige an
den Seiten.
Das innere der Krone ist mit
einer Haube aus purpurnem Samt ausgekleidet, die eine Umrandung aus
Hermelinfell hat.
Der Durchmesser beträgt 20,9
cm, die Höhe von 30,5 cm, das Gewicht 2.155 kg.
Ursprünglich wurden die
Edelsteine zur jeweiligen Krönung von anderen Artefakten genommen oder sogar
geliehen, seit der Krönung von Georgs V. 1911 blieben die Steine in der Krone.
Die Perlen stammen vermutlich
aus dem Besitz von Königin Elisabeth I.
Während der Krönung wird
normalerweise die Edwardskrone für den eigentlichen Krönungsakt benutzt,
während Ende der Zeremonie die Imperial State Crown getragen.
George I. trug nur die
Staatskrone.
Victoria und Eduard VII.
wählten wegen des geringen Gewichts die Imperial State Crown.
Georg IV. trug während der
Krönung eine eigens für ihn angefertigte Krone, erst bei George V. kam die
Edwardskrone wieder zum Einsatz.
Auch George VI. und Elisabeth
II. ließen sich mit ihr krönen.
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