Königliche Juwelen: Die Krone der Königin Maria von Modena

Paläste

Samstag, 4. Juni 2016

Die Krone der Königin Maria von Modena



Diese Krone wurde 1685 für die Krönung der Königin Maria von Modena, der zweiten Frau von König Jakob II. gefertigt.
Maria Beatrix d´Este, Prinzessin von Modena (*5.10.1658 in Modena;+07.05.1718 in Saint-Germain-enLaye) war als Gemahlin von Jakob II./VII. seit 1685 Königin von England, Schottland und Irland. Nach dem Sturz ihres Gatten durch dessen Schwiegersohn Wilhelm von Oranien floh sie Ende 1688 zu König Ludwig XIV. nach Frankreich, wo sie nach fast 30-jährigem Exil starb.
Mary von Modena
Die Krone wurde von der Goldschmiedefaktur Richard de Beauvoir hergestellt und ist 20,9 cm hoch und 890 gr. schwer.
Die vier Bögen sind nach unten gebogen und auf ihnen sitzen ein Ball/Globus sowie ein Kreuz aus Diamanten.
Auch zwischen den vier Bögen sind jeweils Kreuze angebracht.
Der untere Rand besteht aus Perlen.
Die Haube unter den Bögen ist aus rotem Samt.
Die Krone war mit gemieteten Steinen besetzt die später durch 38 sehr große Diamanten und 652 Perlen ersetzt wurden.
Sie enthielt den „Rubin des schwarzen Prinzen“.
Dieser Stein aus dem britischen Kronschatz ist in Wirklichkeit kein Rubin sondern ein roter Spinell.
Er befindet sich heute in der Imperialen Staatskrone und wurde nach Überlieferung vom König Peter I. von Kastillien nach der Schlacht von Najera 1367 diesem Prinzen geschenkt.
Er selber soll ihn durch einen Mord an den König von Granada erhalten haben
Der schwarze Prinz trug ihn an seinem Helm, wie auch König Heinrich V., 1415 in der Schlacht von Azincourt.
Heinrich VIII. übertrug ihn in die Kronjuwelen.
Während des Commenwealth wurde der Stein für 15 Pfund an einen Mr. Cook veräußert, welcher ihn Karl II. zurückgab. Seit dieser Zeit sitz er in der jeweiligen Staatskrone.
Später diente sie als Staatskrone und wurde umgeformt, um auf Königin Marias II. Kopf der damals aktuellen Mode zu entsprechen.

Auch König Georg I. benutzen sie als Staatskrone.
Die nächsten Königsgemahlinen- Caroline von Ansbach, Königin Charlotte und Königin Adelaide benutzen sie wieder als zweitrangige Königinnenkrone.
Dadurch das die Krone durch verschiedene Besitzer verändert wurden durch Passform, Defekt  und Stil kann es sein das die Erstausgabe der Krone wie folgt aussah:
38 sehr große Diamanten, 523 große und kleine Diamanten und 129 große Perlen.

Wahrscheinlich zeigt das Bild fast die genau Replik wie sie damals ausgesehen hat. Allerdings ohne den roten Spinell.

Dazu gehörte auch eine Kappe/Diadem
Das Diadem von Maria wurde ebenfalls im Jahr 1685 gearbeitet.
Der breite, massiv goldene Reif ist mit einem Ornament aus Diamanten reich besetzt.
Der obere Rand, durchgehend von Perlen gesäumt, formt sich zu einer flachen Spitze, die von einem freistehenden Diamanten gekrönt ist.
Die Edelsteine waren, wie damals durchaus üblich, zur Krönungsfeier nur geliehen und wurden später gegen weniger wertvolle ausgetauscht.
Das Modena Diadem wurde mehrmals verändert und von den nachfolgenden Königinnen bis hin zu Königin Adelaide 1831 benutzt.
Männliche Ausnahme: König Georg I. trug dieses Diadem in seiner Krönungsprozession als Staatskappe.
Hier sehen wir ein Replik wie es ausgesehen haben soll…


1 Kommentar:

  1. Gut recherchiert - das Lesen hätte aber ohne die Rechtschreibfehler deutlich mehr Spass gemacht. Trotzdem Danke!

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