Königliche Juwelen: Prinzessin Tyras Saphir Tiara

Mittwoch, 5. August 2015

Prinzessin Tyras Saphir Tiara



Diese Saphire Tiara gehört zur Zeit Prinzessin Elisabeth, die Cousine 1. Grades von Königin Margarethe von Dänemark.
In Gold und Silber gesetzt, ca. von 1850 oder etwas später, enthält es kleine Diamant-Designs zwischen fünf großen Scroll-Diamantelementen, jeweils mit einem Saphir in der Mitte. Die Saphire können gegen türkisfarbene Steinen ausgetauscht werden. Habe ich aber noch nicht geshen.

Einst gehörte es Prinzessin Thyra von Dänemark (1880-1945), Tochter von König Frederik VIII. und Königin Luise.
Prinzessin Tyra
Da Tyra nie verheiratet war gab sie diese Tiara ihrer Nichte Prinzessin Caroline-Mathilde von Dänemark (1912-1995).
Prinzessin Caroline -Mathilde
Caroline Mathilde, ihr Spitzname lautete "Calma", war die zweitälteste Tochter von Prinz Harald von Dänemark und seiner Frau Prinzessin Helena von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg. Sie heiratete am 8. September 1933 auf Schloss Fredensborg ihren Cousin ersten Grades Prinz Knut von Dänemark. Er war der jüngere Sohn des damaligen dänischen Königs Christian X. und seiner Frau Alexandrine von Mecklenburg-Schwerin.
Eigentlich war Prinz Knut der dänische Thronfolger weil sein Bruder König Frederik IV. nur Töchter besaß (Margarethe, Benedikte, Anne-Marie).
Prinz Knut mit Familie
1948 sprach der dänische Staatsminister Hans Hedtoft  unter vier Augen erstmals mit König Frederik IX. über die Möglichkeit der weiblichen Thronfolge. Der König reagierte zunächst abweisend, vermutlich weil er zuerst an die Last dachte, die das Amt für seine (damals noch kleine) Tochter bedeuten würde.  Seine Frau Ingrid, selbst Anhängerin des Feminismus  befürwortete die weibliche Thronfolge uneingeschränkt.
Ab 1950 stellte die Dänische Frauenvereinigung (Dansk Kvindesamfund) öffentlich die Frage, warum Prinz Knut und sein Sohn Prinz Ingolf  der sehr beliebten Tochter des Königs, Prinzessin Margarethe, vorgezogen werden sollten, nur weil in Dänemark nicht die Möglichkeit der weiblichen Thronfolge bestand.  Die Frauenbewegung und der Kampf für Gleichberechtigung  waren zu diesem Zeitpunkt schon lange eine feste Größe in Dänemark, und ihre Argumente fanden Gehör. Unangenehm wurde die Debatte für Prinz Knut und seine Familie, als die Medien das Thema über Jahre mit Kommentaren und Reportagen anheizten und dabei auch unsachlich und persönlich wurden. Gefragt wurde, ob Prinzessin Margrethe nicht geeigneter sei als ihr Onkel Knut und ihr Cousin Ingolf. Prinz Knut beklagte sich nicht darüber, dass eine Debatte über die Thronfolge geführt wurde. Die Art und Weise der Diskussion jedoch empfand er als kränkend.
1953 nahm Staatsminister Erik Eriksen die Sache in die Hand: Er brachte eine Volksabstimmung über eine Verfassungsänderung auf den Weg, die neben der Einführung der bedingten weiblichen Thronfolge auch die Abschaffung des Oberhauses Landstinget und andere Reformen beinhaltete. Dadurch konnten die Dänen praktisch wählen, ob sie Prinzessin Margrethe oder, auf lange Sicht, Prinz Ingolf als Staatsoberhaupt haben wollten. Bei der Abstimmung 1953 wurde die Verfassungsänderung angenommen. Die damals 13-jährige Margrethe wurde Kronprinzessin. Prinz Knut und seine Söhne standen in der Liste der Thronfolger nun hinter Margrethe und ihren beiden Schwestern.  Knuts Tochter Prinzessin Elisabeth wurde neu in die Liste der Thronfolger aufgenommen und steht dort heute auf Platz 12.  Als Entschädigung für den Entzug des Thronfolger-Titels erhielt Prinz Knut weiterhin Bezüge in Höhe der Thronfolger- Apanage. Dies beschloss das dänische Parlament 1953. Außerdem erhielten er und seine Frau dauerhaft den Titel eines Erbprinzen bzw. einer Erbprinzessin.
Prinzessin Elisabeth ist ein gern gesehener Gast und vertritt Königin Margarethe manchmal.

Quelle: Google, Wikipedia, freie Bilder
http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en_US

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